Nils Krekel


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Um elf Uhr morgens, also zu einer Zeit, wo gottesfürchtige Menschen eigentlich noch schlafen sollten, erschien Nils bei mir und klingelte mich aus dem Bett. Ich sollte ihn interviewen. O welche Freude!, denn er war wach, und ich war es nicht. Trotzdem:

Da wir beide ehemalige Chemie GK Rathmann Schüler sind, erkundigte ich mich nach seiner Einschätzung dieses Unterrichts:

"Ich meine, daß sie es zu sehr zu Herzen nimmt, wenn man sich mal beschwert. Ich habe dann abgewählt, weil ich nicht so viel für sie arbeiten wollte (Protokolle usw.)."

"Wie ist denn dann deine Einstellung zur Schule allgemein?"

"Den Lehrern fehlt die Souveränität. Deshalb finde ich den Herrn Spiegel gut - er steht über diese kleinkarierte Notenfuscherei. Er hat auch die Großzügigkeit, die ich bei anderen Lehrern vermisse. Insgesamt hat mir die Schule aber gut gefallen..."

"Spürst Du jetzt irgendwelche Trauer?"

"Nein, noch nicht, aber es ist schon traurig, wenn man bedenkt, daß sich der Freundeskreis ändern wird und die Leute, die man gut kennen gelernt hat, während des Studiums selten sehen wird."

"Was sind deine Pläne für die Zukunft?"

"Diesen Sommer fahre ich mit der Kirsa in die DDR und gehe in Österreich mit einer Gruppe wandern. Dann fange ich im Herbst ein Medizinstudium in Köln an. Als Ersatz für die Bundeswehr mache ich zehn Jahre THW. Nach dem Studium würde ich am liebsten in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten, eine Halbtagsstellung oder so. Ich will mich nicht durch den Beruf auffressen lassen."

"Hast Du einen Abschiedsgruß an die Schule?"

"Nein, keinen. Ich will meine Beziehung zur Schule nicht völlig abbrechen. Vielleicht werde ich später in der Verwaltung helfen oder Schüler beraten (falls Bedarf), die den Medizinertest machen wollen. Ich werde auch gerne zu den Ehemaligentreffen gehen, um zu sehen, was mit den Leuten so passiert ist."

"Hast Du schon irgendwelche Vorstellungen, wie sich die Beziehung Nils - Kirsa in der Zukunft entwickeln könnte?"

"Also, wir sind schon seit Anfang der zehnten Klasse zusammen, aber wir lassen alles erst mal auf uns zukommen. Wenn es zwischen uns so weiter geht, dann ist es wunderschön, und wenn nicht, dann ist es halt traurig.
Ich finde das Wichtigste im Leben ist, daß man Freunde hat, mit denen man Spaß hat und lustig sein kann."

"Hast Du sonst noch was auf dem Herzen?"

"Ja, daß mir in diesem Haus die Geburtstagsfeiern immer gefallen haben!"

"Das kann ich doch nicht schreiben!"

"Doch, schreib' es ruhig!"

"Okay."


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Abi89/2000 - aktualisiert am 19991215 von Axel