Sie hat kurze, blonde Haare und trägt eine blaue Brille.
Oft führt sie einen Klarinettenkasten mit sich, und manchmal sieht man sie auch mit einer mysteriösen Tasche, deren Form auf ein Cello oder eine Gitarre als Inhalt schließen läßt, und so manchem Straßenbahnfahrer die Frage entlockt: "Fahren Sie zur Musikhochschule Köln?", der in Wirklichkeit aber nur ihr Florett und die passende Maske verbirgt. Barbara ist auf dem Weg ins Orchester oder zum Fechten.
Leicht erklärbar ist so ihre Wahl des Musikleistungskurses, und auch den Englisch-LK bei Müller hat sie recht gut überstanden.
Nach dem Abi möchte sie erst einmal Urlaub machen. So dient die Zeit auf Sardinien der Erholung, während Barbara ihren Aufenthalt in Israel dafür nutzt, die Arbeit in einem Kibbuz kennenzulernen.
Im September wird sie dann als erster weiblicher Lehrling in der Schreinerei in Bergisch Gladbach oder Köln Aufsehen erregen.
Ein anschließendes Studium soll ihrem Berufswunsch Restaurator oder Bühnenbildner näherkommen.
Auf das die Holzspäne fliegen!
Na, was machst Du denn jetzt?
Ich studiere immernoch (zweistellige Semesterzahl) Industrial-Design an der Universität Essen. Ja, das ist ein wenig umständlich, wenn man dabei in Köln wohnt, aber die Wohnung hier ist so schön. Neben zahlreichen Möbelentwürfen gab es auch Inhalationsgeräte, Computer, Autozubehör, Scharniere, Bushaltestellen ... und ein Fahrrad, das mir immerhin eine Reise nach New York gebracht hat.
Wie kommt's denn dazu?
Vor dem Studium habe ich, wie geplant, eine Schreinerlehre am Museum Ludwig in Köln gemacht. Die Zeit war, mit Ausnahme der Berufsschule, toll. Ich profitiere heute noch davon (nicht zuletzt bei der eigenen Wohnungseinrichtung) und Holz wird wohl mein liebster Werkstoff bleiben.
Und privat?
Das Fechten (in Essen) ruht zur Zeit, da ich doch viel in Sachen Musik unterwegs bin. Die Klarinette erfreut (?) nicht nur meine Nachbarn, sondern auch das Uniorchester in Essen und ist bei zahlreichen Mucken in und um Köln zu hören.