DIE GESCHICHTE DER EV.-LUTH KIRCHE IN PERÙ 1898 - 1998
A. Die Geschichte der Ev.-Luth. Kirche in Perú im Überblick

 1897: Lehrer Bolte aus Callao fragt beim Pastor Funcke in Gehrden bei Hannover an, ob dieser seinen Sohn konfirmieren könne. Die Rückfrage des Pastors Funcke, warum man denn nicht in Perú eine evangeli-sche Kirchen gründen wolle, löst erste Überlegungen zur Gemeindegründung aus.
27.Februar.1898: Gründungsversammlung mit 11 Per-sonen in Callao
1898 bis 1899: Wöchentliche Lesegottesdienste durch Lehrer Bolte
16. November 1899: Als erster evangelischer Pfarrer trifft Pastor Heinrich Bünger aus New Bedford/Mass. In Callao ein.
11.Dezember 1904: Einweihung der ersten evangelisch-lutherischen Kirche in Callao zusammen mit Neubau der Deutschen Schule Callao
7.5.1908: Beschluß zur Gründung einer deutschen Schule in Lima
1923: Abfassung der "Chronik" durch Pastor Bünger
1925: Weggang von Pastor Bünger nach Deutschland. Er stirbt 1936 in Aurich.
1925 - 1927: Vakanzzeit; Betreuung durch Pastor Schneider aus La Paz in Bolivien
1927 - 1928: Versehung des Pfarramts durch Lic. theol. Dr. Johannes Pfeiffer
1928 - 1936: Vakanzzeit, Betreuung durch Pastor Karle aus Santiago de Chile
1936 - 1942: Pastor Georg Pfäfflin
1940: Zestörung der Kirche durch ein Erdbeben; nach-folgende erhebliche Spannungen zwischen der Kir-chengemeinde und der durch Nazis dominierten "Kolonialgemeinschaft", Pressalien der Nazis gegen den Pastor.
1942 - 1949: Vakanzzeit und kriegsbedingter Nieder-gang der Gemeinde, Betreuung durch Pastor Karle aus Santiago de Chile
1949: Bemühungen um die erneute Entsendung eines deutschen Pfarrers
29. August 1950: Ankunft des neue Pastor Willi Baas-ner
1. August 1954: Einweihung der neuen Christuskirche in San Isidro
5. August 1956: Einweihung der neuen Orgel
26. März 1961:Ankunft von Pastor Dietrich Mercker, Pastor Willi Baasner kehrt nach seiner Einführung nach Deutschland zurück. Er stirbt 1997.
11. Juli 1965: Einweihung der Casa Belén
1966 erreicht die Christuskirchengemeinde mit 596 Fa-milien ihren höchsten Mitgliederstand.
12. März 1967: Verabschiedung von Pastor Dietrich Mercker
13. Juli 1967: Ankunft von Pastor Adolf Ramhorst
1967: Vertragliche Bindung zwischen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Perú und der Evangelischen Kirche in Deutschland
Seit 1967 erscheint eine monatliche Ausgabe des Ge-meindebriefes
25. Mai 1969 erster  ökumenischer Gottesdienst in spa-nischer Sprache mit dem römisch-katholischen Pater Gerado Alarco statt
Januar 1971: Beginn der lutherischen Erdbebenhilfe in Perú aus der später das Entwicklungshilfewerk dia-conía erwächst.
28. Januar 1981: erste ökumenische Trauung
20.Februar.1981: Verabschiedung von Pastor Ramhorst
21.Mai 1981: Einführung von Pastor Erwin Bäßler
30. Januar 1983: diaconía wird selbständiger Verein
Februar 1987: Pastor Erwin Bäßler kehrt nach Berlin zurück
1. März 1987: Amtsantritt von  Pastor Rainer Wutz-kowksy
14. August 1988: Gründung der Congregación Cristo Rey
27. Dezember 1992: Verabschiedung von Pastor Rainer Wutzkowsky
11. Januar 1994: Ankunft von Pastor Ekhard Brandes in Lima
15. Januar 1994: Gründung der Congregación Cristo Salvador
31. Oktober 1995: Erstmalig in Lateinamerika predigt mit Mons. Dr. Strotmann ein katholischer Bischof am Reformationstag in einer evangelischen Kirche
30. April 1996: Besuch des deutschen Außenministers Dr. Kinkel in der Casa Belén
18. Dezember 1996: Ökumenischer Bittesgottesdienst um die Geiseln in der japanischen Botschafterresidenz mit Spontan-Predigt des neuernannten katholischen Bischofs von Chosica Dr. Norbert Strotmann
18. Juli 1997: Gründung der Congregación Luterana en la Ciudad de Trujillo
15.-17. August 1997 Besuch des Rates der Evangeli-schen Kirche in Deutschland in Lima
28. Februar 1998: Gründung der Congregación Vida Nueva

B.  Von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche zu Lima und Callao, Peru,
zur Iglesia Evangelica Luterana en el Peru
Gekürzter Vortrag auf der 4. Lutherischen Lateinamerikakonferenz 11. -15. Juli 1965 in Lima
von Lic. Dr. Johannes Pfeiffer

Die Wiege der Gemeinde liegt in Callao. Ein Lehrer der dortigen deutschen Schule hatte sich im Jahre 1897 mit der Bitte an einen Pastor W. Funcke in Gehrden bei Hannover gewandt, seinen Sohn in seinem Haus für die Konfirmation vorzubereiten. Die Gegenfrage des Pastors, ob es denn in Callao keine Evangelische Kirche gäbe, und wenn nicht, ob man dort nicht eine deutsche Gemeinde sammeln könne, gab den Anstoß zur Gründung der Kirchengemeinde! Auf einer Versammlung von 11 Personen beiderlei Geschlechts am 27. Februar 1898 schlug der Präses des Schulvorstandes, Herr Bernhard Prüß sr., vor, den Versuch zur Gründung einer Gemeinde zu unternehmen. Gleichzeitig erklärte sich Herr Bolte bereit, wöchentlich Lesegottesdienste zu halten, die das Interesse für die Sache der Kirche weckten und wachhielten.... Durch Vermittlung von Pastor Paulsen von der Predigerschule in Kropp in Schleswig-Holstein nahm Pastor Heinrich Bünger den Ruf der Gemeinde an, der damals in den Vereinigten Staaten eine deutsche Gemeinde in New Bedford und Fall River, Mass., betreute. Am 16. November 1899 traf Pastor Bünger mit Familie in Callao ein und hielt dort am 26. November in der englischen Kirche seinen ersten Gottesdienst, dem ein zweiter am 3. Dezember in Lima, ebenfalls in der dortigen englischen Kirche, folgte....

Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Pfarrers bestand in der Errichtung eigener Kirchengebäude in Lima und Callao... Bereits im November 1900 teilte Herr Bernhard Prüß sr. dem Pastor mit, daß er ein in der Calle Colón in Callao gelegenes Doppelgrundstück für einen Kirch- und einen Schulbau schenken wolle... So konnte am 5. Juni 1902 mit dem Bau der Kirche in Callao begonnen werden... Schließlich konnte die Gemeinde in Callao von der Englischen Kirche, in der sie bis dahin ihre Gottesdienst gehalten hatte, Abschied nehmen und am 3. Advent, Sonntag, den 11. Dezember 1904 ihr eigenes Gotteshaus einweihen.

Während der Gemeindeteil Lima bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs es niemals zu einem eigenen Kirchbau gebracht hat ...haben die Gemeindeglieder von Callao regelmäßig ihr kleines, aber würdiges Kirchlein be-nutzt, bis es 1940 Opfer eines Erdbebens wurde. Die schmale Fassade steht noch heute, aus dem Kirchin-nern aber ist der Gemüsegarten des Hausmeisters der erhalten gebliebenen ehemaligen deutschen Schule geworden..

Die schwerwiegendste Verpflichtung (des Pa-stors) aber neben seinem Pfarramt war die, regel-mäßig in der Deutschen Schule zu Callao Unterrichts-stunden zu geben, weil nur so sein an sich schon be-scheidenes Gehalt sichergestellt werden konnte! So mußte er gleich am 8. Januar 1900 seine Unterrichts-tätigkeit in Callao mit 17 Wochenstunden und der Übernahme des Direktorats beginnen..., und zeitweise bis zu 30 Wochenstunden. Auch die heutigen Pfarrer haben viel Unterricht zu geben....

Nach dem Weggang von Pastor Bünger (1925) wurde die Gemeinde zwei Jahre lang von Pastor Schneider in La Paz ... gelegentlich besucht, bis Anfang 1927 Pastor Lic. Dr. Johannes Pfeiffer ein-traf, der ein Jahr lang das Pfarramt verwaltete...

Die nächste Vakanz dauerte sogar acht Jahre! Während dieser Zeit kam gelegentlich Pastor Karle aus Santi-ago, um Gottesdienste und Amtshandlungen zu halten. Endlich erhielt die Gemeinde in Pastor Georg Pfäfflin einen neuen Seelsorger, der am 28. Mai 1936 sein Amt antrat. Als bewußter Mann der Kirche hat er un-ter der Herrschaft des Nazismus auch in den deut-schen Auslandskolonien schwer zu leiden gehabt und kam nicht zur vollen Entfaltung seiner Gaben und Kräfte.. Als das Kirchlein in Callao durch ein Erdbeben weithin zerstört war, beschloß man, von einem Wiederaufbau abzusehen und statt dessen in Miraflores eine neue Kirche zu errichten. Dieser Kirchbau kam zwar nicht zustande, statt dessen erhob auf einmal die nazistische "Kolonialgemeinschaft Callao" ein Mitbesitzrecht auf das wertvolle Grundstück der Kirchenruine von Callao! Unter Druck mußte schließlich der Besitz in Callao an die Kolonialgemeinschaft verkauft werden. Außerdem war die Zahl der beitragszahlenden Mitglieder stark zurückgegangen. So zog Pastor Pfäfflin aus dieser Lage der Gemeinde nur die Folgerung, wenn 1942 Lima verließ und nach Deutschland zurückkehrte. Erneut besuchte und betreute Pastor Karle von Zeit zu Zeit die verwaiste Gemeinde acht lange Jahre hindurch....

Da das deutsche Luthertum infolge des verlorenen Krieges und beginnenden Inflation zunächst gar nicht in der Lage war, sich um seine Auslandsgemeinden zu kümmern, sprang als Vertreter des Lutherischen Welt-bundes das amerikanische Luthertum in die Bresche. Pastor Karle aus Santiago, Herr Paul Paulsen, der Vorsitzende der Restgemeinde, und Dr. Carl Lund-Quist, der Sekretär des Lutherischen Weltbundes, beschlossen die Neusammlung der Gemeinde...und schufen zugleich die wirtschaftliche Grundlage für die Berufung eines Pfarrers. Eine Gemeindeversammlung 1949 beschließt, sich um einen geeigneten Pfarrer zu Bemühen, und am 29. August 1950 trifft der neue Pastor Willi Baasner ein. Selten hat ein Pfarrer unter so schwierigen Verhältnissen seine Arbeit beginnen müssen. War doch die Gemeinde auf 80 zahlenden Mitglieder zusammengeschrumpft und hielt ihre Gottesdienste im Raum eines Privathauses, der zur Kapelle hergerichtet worden war, während die übrigen Räume als Pfarrwohnung dienen mußten. Und selten hat ein Pfarrer mit unerhörter Einsatzbereitschaft und die Gabe, Menschen zur Mitarbeit heranzuziehen, in so kurzer Zeit so viel geschafft wie Pastor Baasner! Ein Geschenk und eine Leihgabe des Lutherischen Weltbundes wurden zum Anstoß, daß nun die Gemeinde selbst in reichem Maße spendete, so daß bereits am 1. August 1954 im Villenvorort San Isidro, halbwegs zwischen dem alten Lima und dem neuen Wohnzentrum Miraflores, die neue Christuskirche mit Pfarrhaus und Kirchtag von Landesbischof D. Lilje, dem damaligen Vorsitzenden des Lutherischen Weltbundes, eingeweiht werden konnte...

C. Die Einweihung der Orgel: Auszug aus dem Jahresbericht Pastor Willi Baasners zum Jahr 1956

Das bei Weitem größte Ereignis dieses Jahres für unsere Gemeinde war der Bau und die Einweihung der neuen Orgel. Im Monat Juni kam die Orgel und Konstrukteur derselben, Herr Kleuker, hier in Lima an. In reichlich einem Monat wurde die Orgel von ihrem Erbauer zusammengesetzt und aufgestellt.

Am 5. August 1956 wurde dann im sonntäglichen Gottesdienst die Orgel, die von Angehörigen und Nachkommen des Ehepaares Arend und Adelheid Kuhlenkampff gestiftet worden ist, feierlich eingeweiht. Herr Dr. Sellschop wies besonders darauf hin, daß die Orgel zum Gedenken des im Flugzeug verunglückten Ehepaares Kuhlenkampff aufgestellt worden sei. Im weiteren Verlaufe des Gottesdienstes wurde dann die Orgel vom Pastor geweiht...

  D. Rückblick über die Jahre 1951-1994 (Pfarrer  Ekhard Brandes  brandes@mail.cosapidata.com.pe)
Alljährlich wird in unserer Kirchengemeinde ein Jahresbericht erstellt. Diese Jahresberichte sind für den Rückblick in die Geschichte unserer Kirchengemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der sechziger Jahre eine gute Quelle. Leider sind sie ab 1969 nur lückenhaft vorhanden. Ab 1967 stehen monatliche Gemeindebriefe zur Verfügung. Nicht alle Einzelheiten können hier erwähnt werden. Deshalb soll bereits an dieser Stelle betont werden, wie sehr Neben den traditionellen Aufgaben einer Kirchengemeinde, Seelsorge, Gottesdienste, Kindergottesdienste, Jugend- und Altenarbeit, auch das kulturelle Angebot in der Kirche all die Jahre gepflegt wurde. Bis weit in die achtziger Jahre hinein bestanden sehr rege Theatergruppen, bis Ende der Siebziger ist mit Höhen und Tiefen ein Kirchenchor und ein Posaunenchor tätig. Fast alljährlich kommen in der Kirche großartige Konzerte verschiedenster Prägung zur Aufführung.
Erwähnenswert ist die ehrenamtliche Hauskreisarbeit, welche mit den sechziger Jahren einsetzt und noch heute gehalten wird. In aller Offenheit hat man sich über die Bibel ausgetauscht.
Die Kirchengemeinde hat immer auch im Dienst für den Nächsten gestanden. Während sich die Gemeinde in den fünfziger Jahren vor allem durch die Evangelische Frauenhilfe den deutschstämmigen Bedürftigen kümmert, entdeckt sie mit dem Entstehen der Aktion "Brot für die Welt" 1959 in Deutschland auch die brennenden Probleme der peruanischen Umgebung. Dies führt 1965 zur Übernahme und Neugründung des Kindersozialwerks "Casa Belén", 1970 nach einer Überschwemmung des Rimac zur massiven Unterstützung des Neubaus einer Krankenstation "Posta Medica" in Naña und im gleichen Jahr zur intensiven Erdbebenhilfe, welche später in das Entwicklungshilfewerk "diaconía" übergeht. Diese hat inzwischen 17 Mitarbeiter. 1988 unterstützt die Kirchengemeinde eine Behindertenschule in Cajamarca.

Die Kirchengemeinde ist eine Sammlung von Menschen und hat daher auch eine sehr menschliche Geschichte. Menschen ganz unterschiedlicher Prägung sind unter ihrem Dach zusammengekommen. Zeitweilig kommen Menschen aus vier Kulturkreisen zusammen: einheimische Peruaner, Skandinavier, Nordamerikaner und deutschsprachige Mitteleuropäer. Nachdem die deutschsprachige lutherische Kirchengemeinde seit ihrem Bestehen zweimal unter dem Dach der anglikanischen Kirche Zuflucht gefunden hatte, konnte sie vor allem in den sechziger und siebziger Jahren Gläubigen anderer Sprachen ein Zuhause bieten.

Nicht erwähnt sind die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse in Peru und in Deutschland, wenngleich sie ihren großen Einfluß auf die Gemeinde gehabt haben. Die schriftlichen Quellen aus unserer Kirchengemeinde schweigen sich über die politischen und wirtschaftlichen Wirren in Peru aus.

Wir wollen darauf besonders hinweisen, daß nach dem Zweiten Weltkrieg bis weit in die sechziger Jahre hinein eine Auswanderungswelle aus Deutschland die Gemeinde von 100 auf fast 600 Familien anwachsen läßt. Später sind es mehr "Vertragsdeutsche" auf Zeit, welche das Gemeindeleben entscheidend mitprägen. Der Putsch linker Militärs 1968 bedeutet einen gewissen Wendepunkt in der jungen Geschichte unserer Kirchengemeinde: viele Gemeindeglieder verlassen Peru. Der brutale Terrorismus des "Sendero Luminoso" tut in den achtziger Jahren das Übrige, um die Zahl der Gemeindeglieder weit schrumpfen zu lassen.
In der Zahl der zahlenden Gemeindeglieder sind wir mit etwa 115 Familien inzwischen wieder beim Stand des Jahres 1950 angelangt. Die Ursachen dafür sind nicht nur die soeben angedeuteten politischen Gegebenheiten. Hinzu kommt einmal, daß deutsche Firmen weitaus weniger Vertreter aus Deutschland hierher entsenden und zu anderen, daß viele "evangelische" Gemeindeglieder sich hier nicht erst anmelden bzw. etliche der hier geborenen, getauften und konfirmierten Gemeindeglieder sich meistens unbewußt von ihrer Kirche abgewandt haben. Etwa 4.000 Deutsche Staatsbürger leben in Peru; etwa 400 Deutsche sind mit einer der beiden deutschsprachigen Kirchengemeinden verbunden.

Dieser Rückblick setzt mit dem Jahr 1950 ein. Pastor der Christuskirchengemeinde ist seit dem 29. August Willi Baasner. Seine Aufgabe ist der Wiederaufbau der Gemeinde, nachdem die Kirche in Callao 1940 einem Erdbeben zum Opfer gefallen ist, und sein Vorgänger Pfarrer Georg Pfaefflin 1942 das Land Verlassen hatte. 1951 steigt die Zahl der Familien von 100 auf 151. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch liegt zwischen 40 und 80 Personen und bei Festtagen bei 150 Besuchern. Der Gottesdienst findet in der kleinen Gemeindekapelle in Lince, Domingo Casanova 151, welches eigentlich das Wohnzimmer des Pastors ist, und bei Festtagen und festlichen Anlässen in

der anglikanischen Kirche "The Good Shepherd" statt. Bemerkenswert ist, daß trotz der feindlichen Stimmungsmache gegen England während des deutschen Kaiserreiches und der Hitlerzeit -soweit es ging- ein gutes Verhältnis zwischen der anglikanischen und der lutherischen Gemeinde geherrscht hat.

Es muß damals zu Beginn der fünfziger Jahre eine Aufbruchstimmung geherrscht haben: neue Statuten werden erstellt. Am 1. Mai 1951 wird die Evangelische Frauenhilfe von je fünf schweizerischen und deutschen Frauen gegründet, mit dem Ziel, soziale Hilfe an hilfsbedürftige Gemeindeglieder durch häus-liche Betreuung zu leisten. Bis zum Jahr 1957 ist die Evangelische Frauenhilfe aktiv gewesen.

Durch eine Spende eines Hauses des Ehepaars Gustav v. Bischoffshausen wird am 2. Oktober 1951 ein Heim eingeweiht, welches nach der Ehefrau von Bischoffshausen "Luisenheim" genannt wird und Mittellose auf-nehmen sollte. Das Luisenheim kann von der Evangelischen Frauenhilfe bis 1960 gehalten werden. Seine Heimbewohner ziehen 1960 in das vom deutsch-peruani-schen Hilfsverein gegründete Altenheim ein.

Bis in die 80-ger Jahre hinein ist in der Kirchen-gemeinde eine Theatergruppe aktiv.

Am 10.10.1951 wird von der Gemeindevollversammlung der Entschluß gefaßt, ein Baukomitee mit dem Kauf eines entsprechenden Grundstücks für den Bau einer Kirche zu beauftragen. Am Reformationstag 1951 wird das Grundstück in San Isidro, Urb.Jardin, Ecke Calle Magnolias und Calle Rosales zum Preis von S./122.400 erworben. Es ist ein günstiger Preis, da bereits ein halbes Jahr später der Quadratmeterpreis von S./120 auf S./160 gestiegen ist. Der Kauf wird durch ein außerordentliches Engagement der Gemeindeglieder und durch die großzügige Unterstützung des National Lutheran Council der USA möglich.

1952 ist die Gemeinde von 191 auf 240 zahlende Mitglieder gewachsen. Ein langjähriges Problem, eine passende Beerdigungsstätte für die Gemeinde zu finden, kann dadurch gelöst werden, daß die britische Beerdigungsgesellschaft den Mitgliedern der Kirchengemeinde anbietet, sich mit dem Erwerb von 100 Grä-bern am britischen Friedhof zu beteiligen.

Im gleichen Jahr wird ein Kirchenchor mit 35 Sän-gerinnen und Sängern und ein kleines Kammerorchester unter der Leitung von Fritz Tidow gegründet, der den Chor bis 1955 geleitet hat.

Die Planung des Kir-chenbaus geht durch tatkräftigen Einsatz des Baukomitees weiter. Einzelne Gemeindeglieder leisten sehr großzügige Spenden! Die Planung geschieht nicht ohne Widersprüche: so wird eine vom Baukomitee favori-sierte Architektenplanung, das "Dachreiterprojekt" von der Gemeindevollversammlung am 3.12.1952 abge-lehnt.

Am 26.2.1953 beschloß die Gemeindevollversammlung das Projekt "Sammlung" des Architekten Herrn Cron anzunehmen. Höhepunkt ist die Grundsteinlegung am Ostersonntag, den 5. April 1953.

Mit dem eigentlichen Kirchenbau kann allerdings erst im August 1953 nach Erteilung der Baugenehmi-gung durch die Kommunalverwaltung von San Isidro be-gonnen werden. Vonseiten des Kirchengemeinderates ist es vor allem Herr F.G.Moll, welcher immer wieder mit dem Architekten verhandelt und trotz seiner ei-genen beruflichen Tätigkeit tagtäglich auf der Baustelle zu finden ist. Herr Dr. Sellschop sammelte unterdessen in Deutschland Gelder und verhandelte mit verschiedenen kirchlichen Stellen in Deutschland um Unterstützungen.

Zu Weihnachten 1953 ist der Gemeindesaal fertig erstellt, und es werden seitdem darin auch schon die Gottesdienste gehalten. Inzwischen ist auch schon ein finanzielles Defizit von S./ 263.300 entstanden; die bereits gesammelten Gelder von S./ 554.066 ist bereits ausgegeben. Trotz der eigentlich desolaten Lage fährt man mutig mit dem Kirchenbau fort. Es muß immer wieder Geld durch Spendenbriefe und durch Ver-handlungen mit verschiedenen Organisationen herbei-gezaubert werden. Beachtenswert ist, daß man den Mut nicht verloren hatte.

Die Evangelische Frauenhilfe hat erhebliche Probleme mit einigen Heiminsassen ihres Luisenheims, welche sich nicht an allgemeine Regeln anpassen können. In das Heim sollen nur noch Frauen aufgenommen werden. Dort wohnen inzwischen 13 Personen.

Das Jahr 1954 ist für die Christuskirchengemeinde vor allem durch den Kirchenbau geprägt. Es ist gelungen, größere Spenden aus der Gemeinde und Beihil-fen aus Deutschland zu bekommen. Höhepunkt des Jah-res ist die Einweihung der Christuskirche am 1. August 1954 durch den hannover-schen Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje in seiner Eigenschaft als Präsident des lutherischen Weltbundes.

"Das Jahr 1955 ist für unsere Kirchengemeinde .. ein Jahr der Sammlung und der Einkehr.", heißt es im Jahresbericht des Pastors. Nach einer stürmischen Wiederanfangs- und Aufbauphase kehrt in das Gemeindeleben der Alltag ein. Auffallend ist weiterhin das stetige Anwachsen der Gemeinde auf 412 Familien.

Im Mai 1956 wird der britische Friedhof fertiggestellt. Höhepunkt des Jahres 1956 ist am 5. August die Einweihung der Orgel. Es folgen nach einer stürmischen Periode des Aufbaus ruhige Jahre für die Gemeinde, in welcher sie weiter stetig auf 473 Familien anwächst anwächst. Die Evangelische Frauenhilfe übergibt 1960 ihre soziale Tätigkeit dem deutsch-peruanischen Hilfsverein.

1961 verfügt die Christuskirchengemeinde über zwei Pastoren: einmal mit Pastor Dietrich Mercker, welcher am Palmensonntag, den 26. März 1961 in sein Amt eingeführt werden wird, und dann mit dem norwegi-schen Pastor Odd Knaeveelsrud. Dieser ist von Quito nach Lima übergesiedelt, um die Skandinavier und Amerikaner lutherischen Bekenntnisses in Lima in den Jahren von 1961 bis 1964 zu sammeln und den spa-nischsprechenden Teil der Gemeinde zu betreuen. Nach der Einführung von Pastor Mercker verläßt Pastor Willi Baasner Lima. Es werden Gottesdienste in vier verschiedenen Sprachen angeboten: Englisch, Norwegisch, Spanisch und Deutsch.

1962 wird ein kleiner Posaunenchor gegründet. Neue Impulse entstehen im Gemeindeleben. An die Christus-kirchengemeinde wird vonseiten der internationalen und interkonfessionellen Hilfsorganisation "Traperos de Emaus" die Bitte herangetragen, eine Patenschaft für ihr Kinderheim "Haus Bethlehem" - "Casa Belén" im Stadtteil Barranco zu übernehmen. Dort sind ein-zelne Gemeindeglieder engagiert. Es gibt dort Prob-leme mit dem Konzept. Der Gemeinderat beschließt, "Casa Belén" in seine Regie zu übernehmen und als eine neue Kindertagesstätte zu führen. Durch eine Spende eines Grundstücks in Breña durch ihren Gemeinderatsvorsitzenden Herrn Moll kann die Kirchengemeinde 1964 "Casa Belén" in ihre Verantwortung übernehmen. Entscheidend für die Haltung der deut-schen lutherischen Kirchengemeinde ist , daß sie damit ihre Verantwortung für ihre peruanische Umgebung entdeckt. Durch die neue Aufgabe mit "Casa Belén" erwacht auch die Frauenarbeit zu neuem Leben. Sie hat seitdem unermüdlich durch Organisation von Basa-ren und ehrenamtliche Einsätze in der Casa Belén viel geholfen. Seit dieser Zeit stellt die Kirchengemeinde die Gottesdienstkollekten am letzten Sonntag eines jeden Monats der "Casa Belén" zur Verfügung. Am 6. September 1964 wird der Grundstein für das neue "Casa Belén" gelegt. Möglich wird dieses durch die Hilfe der schwedischen Hilfsorganisation "Lu-ternhjaelpen", durch zahlreiche Spenden aus der Gemeinde und durch den persönlichen Einsatz von Herrn Moll, der damals äußerte: "Wenn wir in diesem Land verdienen, müssen wir auch diesem Land geben!" (Zitiert durch Pastor Mercker) Herr Moll ist seinerzeit auf eigene Kosten zur Tagung des LWB nach Helsinki gereist und hatte dort um Unterstützung gebeten. Wie bei dem Bau der Kirche ist er auch hier tagtäglich auf der Baustelle zu finden. Nicht minder stark ist seine Frau für "Casa Belén" engagiert. Sie sorgt für die Einrichtung der Großküche und der Inneneinrichtung und arbeitet später jahrelang tagtäglich in der "Casa Belén" mit. Die Einweihung der "Casa Belén"erfolgt am 11. Juli 1965.

Im gleichen Jahr kommt aus Anlaß einer internationalen Messe in Lima eine handgeschnitzte Holztür in die Kiche, welche an der linken Seite des Kirchenschiffes ihren Platz findet. Sie ist eine künstlerische Darstellung von "Daniel in der Löwengrube" aus dem Buch des Propheten Daniel. Pastor Mercker hatte in der Gemeinde eine Spendenaktion eingeleitet, um diese Tür dem Münchener Künstler abkaufen zu können.

1966 erreicht die Christuskirchengemeinde mit 596 Familien ihren höchsten Mitgliederstand.

Am 12. März 1967 verabschiedet sich der zweite Nachkriegspastor Dietrich Mercker mit seiner Familie von der Gemeinde. Am 13. Juli 1967 kommt sein Nachfolger Adolf Ramhorst in Lima an. Kurz zuvor war auch Pastor Fred Wolff aus den USA nach Lima gekommen. Gleichzeitig wirken seit diesem Jahr Pa-stor Hermann Hammer (USA) für den englischsprechen-den Teil Pastor Fred Wolff (USA) für den spanisch-sprechenden Teil der Gemeinde mit. Ein Vertrag bindet die Kirchengemeinde an die "Evangelische Kirche in Deutschland" (EKD). Die EKD wird in Zukunft die Finanzierung der Gemeindeausgaben sichern. Im Laufe des Jahres 1967 schläft die anfangs sehr lebendige Arbeit des Kirchenchores ein. Seit 1967 erscheint eine monatliche Ausgabe des Gemeindebriefes.

Eine gute Sitte, die sich bis heute gehalten hat, wird 1968 eingeführt: eine Blumenliste, in welche sich die Gemeindeglieder für sonntägliche Blumenspenden eintragen können.

Am 25. Mai 1969 findet zum ersten Mal in der Christuskirche ein ökumenischer Gottesdienst in spanischer Sprache mit dem römisch-katholischen Pater Gerado Alarco statt.

1970 unterstützt die Christuskirchengemeinde und der LWB den Wiederaufbau der unter der Leitung von italienischen Nonnen stehenden Krankenstation "Posta Medica" in Naña in Puerto Nuevo, nachdem durch eine Überschwemmung des Rimac das vorherige Haus völlig zerstört worden ist.

Am 31. Mai 1970 richtet ein Erbeben im Norden des Landes große Zerstörungen an. Es gibt über 7.000 Todesopfer. Schon kurz nach der Katastrophe sind frei-willige Helfer aus der Gemeinde in das Katastrophen-gebiet unterwegs. Vor allem in Yaután, 40 km ober-halb von Casma, ist die Christuskirchengemeinde hel-fend tätig. An einem Jugendgottesdienst werden erhebliche Beträge für die Opfer des Erdbebens gesam-melt. Im Januar 1971 beginnt die Gemeinde mit Hilfe des LWB mit den ersten Hilfsaktionen beginnen. Aus dieser Erdbebenhilfe erwächst später das Entwick-lungshilfewerk "Diaconía". Vom LWB wird hierfür der schweizer Ingenieur Robert Funk entsandt, der heute noch als Geschäftsführer von Diaconía tätig ist und gleich zu Beginn seiner Tätigkeit 80 Hilfsprojekte in Angriff nimmt.

1974 werden der Posaunenchor wieder neu ins Leben gerufen, dessen Vorläufer 1966 durch den Weggang et-licher Bläser nach Deutschland eingeschlafen war, und eine Gitarrengruppe unter der Regie von Frau Schnell gegründet. Die Leitung des Posaunenchores übernimmt Herr Dirk Meyer, Lehrer an der Humboldtschule. Anläßlich des 75-jährigen Jubiläums der Kirchengemeinde wird die Kirche renoviert. Im Dezember wird eine Gemeindebibibliothek eröffnet. Die Dienst-zeit von Pastor Ramhorst in Lima wird um weitere sechs Jahre verlängert. Zweimal jährlich findet in der Casa Belén ein dreisprachiger Gottesdienst aller Gemeindeteile statt.

1975 kommt es zu einer kurzzeitigen Neubelebung des Kirchenchores und zur Neugründung einer kurzle-bigen Flötengruppe. Ein großer Erfolg ist die Auf-führung der Theatergruppe mit "Emil und die Detektive", welche insgesamt viermal erfolgen muß.

1976 wird die Verwaltungsarbeit der Entwicklungsprojekte, die unter der Leitung von Herrn Robert Funk stehen, vom Kirchenbüro in ein eigenes Büro in ein Nebengebäude von Casa Belén verlegt. Im gleichen Jahr ist in Guatemala ein schweres Erdbeben. Herr Funk reist daraufhin nach Guatemala, um dort beratend tätig zu sein. Der Jahresbericht 1976 spricht von einer drohenden Finanzkrise bedingt durch die kritische wirtschaftliche Lage des Landes, welche gerade noch abgewendet habe können.

Ab 1976 finden im Gemeindesaal allsonntägliche Gottesdienste des spanischsprechenden Teils der Kirchengemeinde statt, der sich inzwischen "Congregación Cristo Rey" nennt.

Am 8. Mai 1977 wählt die Gemeindevollversammlung der Christuskirchengemeinde den gerade ordinierten Pastor Hans Mehnert zum Pastor der spanischsprechen-den Teils "Cristo Rey" der Kirchengemeinde. Dieser kommt am 2. Mai 1978 in Lima an. Er soll die spa-nischsprechenden Gemeindegleider aus ehemals deut-schen Einwanderfamilien der dritten und der vierten Generation seelsorgerlich betreuen. Am 1.12.1977 wird das neue Altenheim des deutsch-peruanischen Hilfsvereins eröffnet. Viele Gemeindeglieder leisten Sachspenden. Zu Weihnachten 1977 gibt der neuggegründete Madrigalchor der Humboldtschule sein erstes Weihnachtskonzert.

Die Haushaltslage der Gemeinde, bedingt durch die wirtschaftliche Lage des Landes, ist 1978 katastrophal: einzelne Firmen und Gemeindeglieder übernehmen die Finanzierung des monatlichen Gemeindebriefes.

Am 26. August 1979 wird das 25 jährige Bestehen der Christuskirche gefeiert. Die Entwicklungshilfearbeit in der Provinz Huari, Departement Ancash wird in den Jahren 1979 und 1980 erweitert.

Am 21. September 1980 wählt die Gemeinde unter drei Bewerbern als Nachfolger des scheidenden Pastors Adolf Ramhorst, Pastor Erwin Bäßler.

Am 28. Januar 1981 findet die erste ökumenische Trauung unter Beteiligung von Pfarrer Werner Mühl und Pastor Ramhorst in der Christuskirche statt. Zuvor schon hatte es einige ökumenische Trauungen in der St. Josephkirche in Miraflores gegeben. Am 20. Februar 1981 verabschiedet die Gemeinde Pastor Adolf Ramhorst, der nach zwölfjähriger Amtszeit Lima verläßt. Mit seinem Weggang schläft die Posaunenchorarbeit ein. Seine Frau und Kinder bleiben aus schulischen Gründen bis zum März 1983 in Lima.

Im April 1981 trifft sein Nachfolger Erwin Bäßler mit seiner Familie in Peru ein, der am 17. Mai eingeführt wird. 1982 gibt es eine verstärkte spanischsprachige Jugendarbeit durch Pastor Mehnert. Im Gemeindebrief erscheint ein Teil in spanischer Sprache. Von Frau Bäßler wird eine Flötengruppe aufgebaut. Es werden Theologische Gesprächsabende angeboten.

Am 30. Januar 1983 wird der Gemeindeausschuß für Entwicklungsarbeit in eine eigenständige Einrichtung "Diaconía" mit Herrn Funk als Geschäftsführer umge-bildet. Pastor Mehnert hat inzwischen seine Arbeit auf die Mission in der peruanischen Bevölkerung ausgedehnt. Im Oktober reist eine Gemeindegruppe von acht Personen mit Pastor Bäßler zum Lutherjahr (500. Geburtstag Martin Luthers) in die damalige DDR und erlebt dort einige Abenteuer. Im September 1984 feiert die Kirchengemeinde das dreißigjährige Bestehen ihrer Christuskirche. Ehrengast ist der stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, D. Helmut Hild.

Ab Oktober 1984 lädt die Kirchengemeinde zum sonntäglichen Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst ein. Diese Einrichtung hat seitdem zu vielen guten Begegnungen geführt.

Im Februar 1985 besucht der Papst Johannes Paul II. Peru. Zum 4. Februar werden Vertreter der Kirchen "der getrennten Brüder" zu einer Audienz in die päpstliche Nuntiatur eingeladen. Als Vetreter der lutherischen Christuskirchengemeinde nimmt der Gemeindepräsident Dr. Franz Sennhauser am Empfang teil. Am 7. Juli wird mit großem Aufwand das 20-jährige Jubiläum von "Casa Belén" gefeiert, an welchem auch die Pastoren Dietrich Mercker, Adolf Ramhorst und Fred Wolff teilnehmen.

Am 1. März 1987 tritt Pastor Rainer Wutzkowksy sein Amt an, nachdem kurz zuvor Pastor Bäßler nach Berlin zurückgekehrt war. Pastor Hans Mehnert wird am 15. März 1987 von der Kirchengemeinde verabschiedet. Am 6. März 1987 wird erstmalig der Weltgebetstag der Frauen auch in Lima gefeiert. Im Mai wird eine Seniorengruppe gegründet. Im Gemeindebrief wird regel-mäßig von Gemeinderatssitzungen berichtet.

Nach erheblichen Spannungen findet im April 1990 die Trennung von der Cristo-Rey-Gemeinde statt. Beide Gemeinden betonen in einem Briefwechsel den Willen zu einer künftigen Zusammenarbeit.

Vom 17.-24. Juli 1990 feiert das Sozialwerk "Casa Belén" sein 25-jähriges Jubiläum im Beisein der früheren Pastoren Dietrich Mercker und Adolf Ramhorst. Im August erfolgt ein Spendenaufruf beider deutsch-sprachigen Kirchengemeinden zur Bekämpfung einer Hungersnot in Peru, nachdem die diesjährige Regenzeit ausgefallen ist. Im Oktober findet erstmalig eine einwöchige ökumenische Familienfreizeit in Chiuchin statt.

Herausragendes Ereignis des Jahres 1991 ist die 700-Jahresfeier der Schweiz, welches auch in der lutherischen Christusgemeinde festlich begangen wird. Höhepunkt der verschiedenen Veranstaltungen ist ein ökumenischer Festgottesdienst am 25. August 1991.

Seit September 1992 findet allmonatliche das ökumenische Forum abwechselnd in den beiden deutschsprachigen Gemeinden statt. Es ein Jahr, in welchem die terroristischen Aktivitäten in Peru einen traurigen Höhepunkt erreichen. Auch in der Nähe der Kirche explodiert eine größere Bombe. Am Sonntag, den 27. Dezember werden Pastor Wutzkowsky und seine Familie von der Kirchengemeinde Lima verabschiedet.

Die Vakanzvertretung übernehmen für 1993 der frühere Gemeindepastor Mercker und die Pastorin Snell aus Calí in Kolumbien. Am 5. Juli 1993 wählt die Gemeindevollversammlung den jetzigen Pfarrstelleninhaber Pastor Ekhard Brandes, welcher am 11. Januar 1994 mit seiner Familie in Lima eintrifft und am 6. März eingeführt wird. Bei seiner Einführung wirkt auch Pastor Miguel Guimet von der Cristo-Rey-Gemeinde mit.
 

Diese Zusammenstellung ist einer Jubiläumsschrift aus dem Jahr 1994 entnommen zum Anlaß des 40-jährigen Bestehens der Christuskirche. Fortsetzung für die folgenden Jahre folgt.

Chronik der Anfänge 1898-1923
Chronik - Einleitung 
Chronik Jahre 1897 - 1899 
Chronik Jahr 1900 
Chronik Jahr 1901  
Chronik Jahr 1902 
Chronik Jahr 1903 
Chronik Jahr 1904 
Chronik Jahr 1905 
Chronik Jahr 1906  
Chronik Jahr 1907 
Chronik Jahr 1908  
Chronik Jahr 1909  
Chronik Jahr 1910 
Chronik Jahr 1911 
Chronik Jahr 1912  
Chronik Jahr 1913 
Chronik Jahr 1914 
Chronik Jahr 1915   
 
 Die Digitalisierung der CHRONIK des Pfarrers Bünger aus dem Jahr 1925 wird fortgesetzt
 
Bericht über Besuch einer Delegation des Rates der EKD mit Ratsvorsitzenden Bischof Dr. Engelhardt u.a.  in Lima
15. - 17. August 1997
UNSER KINDERHILFSWERK CASA BELEN LIMA
Kinderschicksale in Lima 1997
UNSER ENTWICKLUNGSHILFEWERK  DIACONIA
Letzte Predigt      Aktuelles     Monatsspruch     Gedenken am Ersten Todestag
 
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