Sachverstand2's Linux-Tagebuch

Sachverstand2 @ Geocities.com

15. Oktober 2005


Inhalt


Definition 

Windows 95 (noun)

32 bit extensions and a graphical shell for a 16 bit patch to an 8 bit
operating system originally coded for a 4 bit microprocessor written by
a 2 bit company that can't stand 1 bit of competition.




20.11.1997

Habe heute das Linux-Buch von Matt Welsh aus dem Internet heruntergesurft. Leider ist es nur in winzig kleinen Stücken zu beziehen. Die habe ich dann mühsam in Winword hintereinandergeklebt und anschließend so viele Tags rausgeworfen wie ging.

[Nachtrag 25.03.1998 Inzwischen weiß ich, daß es dieses Buch auch als .gz-Datei gibt, incl. einem gzip für Dosen-Rechner. Z.B. hier.]

[Nachtrag 26.11.2000: Oder als textfile Nachtrag Ende.]

Vielleicht habe ich was nicht kapiert, das in XWin anders ist als in ms-dos. Die machen ja ein Heidengewese um die richtige Auswahl von Monitor und Grafikkarte.

Und bei der Einrichtung der Screen (das scheint etwas wie das Zusammenfügen des Servers, des Monitors, der Karte und der gewünschten Auflösung zu sein) wird dann Bezug genommen auf die wirren Eingaben, die ich vorher gemacht hab. Na logisch fand der Server meinen Monitor nicht, ich habe ihn schließlich mal meinmoni, mal userid genannt.

Schließlich bin ich nur ein fauler User. Ich werde meinen Monitor NICHT herumdrehen und gucken, wer ihn hergestellt hat. Und ich werde erst recht die Grafikkarte nicht ausbauen und deren Hersteller ablesen. Wozu gibt es denn VGA? Damit alles mit allem funktioniert. Und Basta.

Originellerweise gibt es keine ManPage zu vi. Zwar hatte ich irgendwo in den Tonnen Faqs, die ich wieder und wieder gelesen habe, aufgeschnappt, daß vi etwas mit ez (sprich: easy) zu tun hat. Die Synopsis hat mir aber nicht weitergeholfen.

Zum Glück gibt es im Internet hier und hier Hilfe zu vi. Beim Rauswerfen der ganzen überflüssigen Zeilen aus XF86Config mit der DELETE-Taste wäre ich sonst wahnsinnig geworden.

(Nachtrag vom 04.09.1998: Ich habe mir die Mühe gemacht, vi zu suchen. Und siehe da: es war ein Link auf elvis. man elvis funktioniert.)

Schade, daß der Menupunkt ''Drucker einrichten'' in YaST ausgegraut ist. Wenn ich bloß wüßte, was ich anstellen muß, um ihn aktivierbar zu machen. Systemkonfiguration in Menüform finde ich sowieso hitverdächtig. Es ist so übersichtlich: Da, User, was du siehst, das geht vielleicht, der Rest geht nicht. Klick irgendwas an, die Syntax stimmt, und wenn du einen Systemcrash erleidest, rebootest du halt, die alten Konfigurationsdateien wurden selbstverständlich automatisch gesichert. Schön wär's.




26.03.1998

I can print clearly now, the pain ist gone.

Ich weiß jetzt eine Menge mehr über Zugriffsrechte unter Linux. Zum Beispiel weiß ich, daß nur root mit


 gs -dNOPAUSE -sDEVICE=epson -sOutputFile=/dev/lp1 irgendwas.ps

einen Ausdruck bekommt, weil nur er auf /dev/lp1 schreiben darf. Alle anderen müssen den Drucker-Dämon lpd benutzen.

Und zwar so: Das, was ghostscript ausspuckt, kann ich in  /druckfile speichern (mit -sOutputFile=druckfile) und anschließend mit lpr druckfile zum Drucker jagen. Und das funktioniert!

[Nachtrag 26.11.2000: mit -sOutputFile=- kann man StdOut als Output wählen und so das Output von GhostScript mit | lpr direkt nach lpr pipen.]

root darf in /etc/printcap auch NIEMALS den Epson-Drucker epson nennen. Er darf ihn Hans, Franz, Yoghurtbecher oder LQ400 nennen, aber niemals epson. Dieses Wort ist in ghostscript reserviert.

Ich habe /etc/printcap geändert:


# everything else is hashed out
lp|lq400
        :lp=/dev/lp1:
        :sd=/var/spool/lp1:sh:        # das :sh bedeutet: skip header, kein
                                      # Deckblatt drucken
        :af=/var/spool/lp1/lp-acct:   # und hat überhaupt nix mit shells
                                      # zu tun.
        :lf=/var/spool/lp1/lp-err:

Also: ghostscript hat nicht geklappt, weil




20.03.1998

Mittlerweile kann ich also einen text ausdrucken durch


  vi meintext.txt
  lpr meintext.txt (unformatiert)

oder


  vi meintext.tex
  tex meintext
  dvips meintext
  gs -dNOPAUSE -sDEVICE=epson    -sOutputFile=druckfile meintext.ps  ODER
  gs -dNOPAUSE -sDEVICE=eps9high -sOutputFile=druckfile meintext.ps
  lpr druckfile

Es ist allerdings nennenwert komplizierter, als auf einem bunten Bildschirm die Schaltfläche ''Print'' anzuklicken. [Nachtrag 26.11.2000: durch Editieren von  /.mc.ext kann man mc entsprechend automatisieren. Vergl. mc.htm. ]




28.04.1998

Habe in der letzten Nacht Linux mit einem anderen Kernel neu installiert, weil ich Sound für Sasteroids haben wollte. Es ärgert mich schon länger, daß bare.gz (von der ersten Slackware-Distribution, die ich mir heruntergesurft hatte) meine Soundkarte erkannt hat, die CD-Kernels aber nicht. Vielleicht sind sie zu alt; man soll ja von Kernels < 2.0 Minderwertigkeitskomplexe kriegen...

setup legte nahe, daß ich das alte linux lösche, bevor das neue draufkommt, bitte sehr. Zu meiner Überraschung funktionierte der Druckertreiber auf Anhieb, und nachdem ich mit xFree86Config die folgende xf86Config erzeugt hatte, lief XWin sogar im 600*800-Modus! Dabei habe ich den rechner die ganze Zeit über die Identität meines Video-Equipments angelogen.


# File generated by xf86config.
Section "Files"
    RgbPath     "/usr/X11R6/lib/X11/rgb"
    FontPath    "/usr/X11R6/lib/X11/fonts/misc/"
    FontPath    "/usr/X11R6/lib/X11/fonts/Type1/"
    FontPath    "/usr/X11R6/lib/X11/fonts/Speedo/"
    FontPath    "/usr/X11R6/lib/X11/fonts/75dpi/"
    FontPath    "/usr/X11R6/lib/X11/fonts/100dpi/"
EndSection

Section "ServerFlags"
EndSection

Section "Keyboard"
    Protocol    "Standard"
    AutoRepeat  500 5
    LeftAlt     Meta
    RightAlt    ModeShift
EndSection

Section "Pointer"
    Protocol    "Microsoft"
    Device      "/dev/mouse"
    ChordMiddle
EndSection

Section "Monitor"

    Identifier  "a"
    VendorName  "b"
    ModelName   "c"
    HorizSync   31.5, 35.5
    VertRefresh 50-70
Modeline "640x400"     25.175 640  664  760  800   400  409  411  450
EndSection

# Standard VGA Device:
Section "Device"
    Identifier  "Generic VGA"
    VendorName  "Unknown"
    BoardName   "Unknown"
    Chipset     "generic"
EndSection

Section "Device"
    Identifier  "d"
    VendorName  "e"
    BoardName   "f"
    #VideoRam    1024
    Clocks  25.19  28.32  25.17  28.44
EndSection

Section "Screen"
    Driver      "svga"
    Device      "Generic VGA"
    #Device      "d"
    Monitor     "a"
    Subsection "Display"
        Depth       8
        #Modes       "640x480" "800x600" "1024x768"
        ViewPort    0 0
        Virtual     320 200
        #Virtual     1152 900
    EndSubsection
EndSection

Section "Screen"
    Driver      "vga16"
    Device      "d"
    Monitor     "a"
    Subsection "Display"
        Modes       "640x480" "800x600"
        ViewPort    0 0
        Virtual     800 600
    EndSubsection
EndSection

Außerdem habe ich zufällig eine Datei names  /.alias gefunden. Sieht ganz so aus, als könnte ich hier Linux die Dosen-Sprache beibringen.

Mittlerweile sehe ich die Abwesenheit eines WYSYWYG-Dokumentmalprogramms auch nicht mehr so eng. Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis ich TeX benutzen kann, aber dafür ist es MÄCHTIG.




23.06.1998

Habe anscheinend lange nix gemacht an Linux - naja, hier und dort ein bißchen gelesen.

Rolf war heute in der Werkstatt und sagte, den kernel zu rekompilieren sei tatsächlich so einfach wie es im Handbuch steht. Und prompt konnte ich nicht schlafen.

Vor einer Stunde habe ich mich also wieder vor diese Kiste gesetzt, bin ins Verzeichnis /usr/src/linux gegangen und habe mich durch das Skript make config getippt. (Ja geht denn das nicht mit Fenstern? Immerhin hat es sich gemerkt, was ich bein erstenmal eingetippt hatte.)

Ich habe ihm befohlen, keine nfs mehr zu mounten und dafür Kenntnis von allen SoundBlaster- Karten zu nehmen.

Das Kompilieren dauerte etwa 7 min, ich habe derweil auf der anderen Konsole eine recht langsame Version von Sasteroids (ohne Ton) gespielt.

Mittlerweile hatte ich mir gedacht, daß das Betriebssystem nur einmal in den Rechnerspeicher geladen wird: beim Booten. Also habe ich /vmlinuz zu /vmlinuz.old umbenannt und zImage nach /vmlinuz kopiert.

Natürlich bootete loadlin die Schweinekiste nicht mit d:\linux\vmlinuz, sondern mit c:\loadlin\vmlinuz. Nochmal umbenannt, und siehe da: mein erster ''selbstgebauter'' Kernel fuhr richtig hoch. Er meckerte in der vertrauten Form über die Syntax des gpm.Befehls in irgendeiner /etc/init*, fand sein nfs nicht, seinen hostnamen nicht (wie denn auch), aber die CD und Xwindows liefen nach wie vor.

ich spielte dann sasteroids - immer noch ohne ton.

Immerhin sagte das Kernel beim Booten, daß er einen SoundBlaster gefunden hat. Also drehte ich an den parametern: gab in linux.par

sound=0x02220a1

an, weil mein Soundblaster (Typ 02 lt. handbuch) bei 220h sitzt, Interrupt 10 (also 0xa) hat und den dma-kanal 1 benutzt.

Sasteroids lief immer noch ohne ton.

Das probing von sbpcd (der supertolle treiber für soundblaster-Karten, die auch cd ansteuern können) soll lange dauern - mir egal, ich hatte zeit:

sbpcd=220,SoundBlaster

und das Kernel findet ihn, und sasteroids läuft immer noch ohne ton.

Ich weiß zwar nicht, warum,

aber so langsam fängt das an, mir Spaß zu machen !!!

Rolf sagte auch, auf der 2. CD wären haufenweise Mirrors von FTP-Servern, da würde ich schon ein anständiges Textprogramm und ein anständiges Tabellenkalkulations- programm finden - Fehlanzeige. Na, so langsam gewöhne ich mich an vi, und demnächst nehme ich mir mal xspread zur Brust.

Jetzt schicke ich mir noch schnell eine mail, weil Rolf sagt, daß Geocities sie seit einer Woche nicht weiterroutet, und dann geht's in die Heia!




17.07.1998

Habe heute angefangen, das System usersicher zu machen.




Dazu gehörte in /etc/rc.s das Auskommentieren von


#  echo > /etc/issue
#  echo Welcome to Linux `/bin/uname -a | /bin/cut -d\  -f3`. >> /etc/issue
#  echo >> /etc/issue
#  echo "`/bin/uname -a | /bin/cut -d\  -f1,3`. (POSIX)." > /etc/motd
#  These have been commented out by root to customize the system

, damit ich die motd als User-Führung benutzen konnte:


Welcome User, to Linux 1.2.12. (POSIX).

To receive an introduction on how to work with Linux, type

less readme

You can scroll the document with the <cursor key>s and the <Page> keys.
If you feel bothered about my English, remember I'm a German writing Germish.

Enjoy!




Und natürlich habe ich auch /etc/issue mißbraucht:


Welcome to Linux 1.2.12.

hilfe       Hilfe.
sasteroids  ein Spiel - leider ohne Ton.
mc          Midnight-Commander
duconv      dos -> unix, duconv -d konvertiert zurueck
joe         eine Art Wordstar, mit kleinem On-Screen-Display
less readme   introduction on how to work with Linux

Aber jetzt erstmal schoen einloggen - Username <cr> - Passwort <cr> !




In readme steht übrigens folgendes:


Welcome to readme.

You can quit this browser by typing
:q <cr>      , where <cr> means the key with the word "Enter" on it.

The : will appear at the bottom of the screen, the q will terminate.
Try this now, before you forget, and then call back this text again.

You can browse this whole file by <CursorUp>, <CursorDn>, <PageUp>, and
<PageDn>.

                          *** Thank You ***

Linux is most time hacking in cryptic commands. To make User's life easier,
you can recall your last commands by typing <CursorUp> (this is, the key
with an Arrow pointing upwards).
Almost every command must be sent to the machine by typing <cr>.

Please leave this browser again, and then recall it by using <CursorUp>.

                          *** Thank You ***

============================================================================

Let us see what you have learnt already:

 - logging in;
 - typing in a command (it was "less" and showed you the contents of a file);
 - submitting the command to the system by pressing <cr>;
 - browsing a file using <PageUp>, <PageDn>, <CursorUp> and <CursorDn>.

Now that you have learned how to get into the system and how to obtain some
useful info about the system, we will proceed to learn how to work with
the system.
This documentation is held extremely short. It will only show you how to
make something work and how to obtain further information. Please read it
thoroughly.
There is plenty of information (that is, more than you can read in a lifetime)
on the system. But you are a user, that means you want to use the system,
not to read long, nasty documentation.

So let us see where you are in the system, and what you can do.

==============================================================================

This is a Linux system, which processes files. A file is like a block of data,
and it can be more or less readable to humans.
The file sizes vary a lot: from 0 to millions of bytes. For now, you may
think of a byte as one single letter. Or a space between letters.
As you can see, you can understand this file. Be sure the system cannot,
this file is only of use for you, the user, and does not more to the system
than employ disk space.
There are other files, that tell the system what to do next. These are called
"programs" or "shell scripts". They are installed here to fulfill your needs.

Every file has a name. As there are many files on the system, they are
arranged like the leaves on branches on a tree.
A tree has a root. In Linux, the root is called / (Slash).
Out of the root, there grow some branches, which are called directories.
The also have names, like bin, home, temp or something else.
Each branch may have files (you may think of leaves) and more branches on it.

As you work on files, each file must be in a special directory. In fact,
at this moment you ARE in some special directory: You are in your home.

Your directory is something like

/home/username     where username is just your username.

You did not see this directory after you logged in. Instead, you saw
something like

darkstar:~$   (and a blinking cursor, of course.)

The ~ (Tilde) means that you are in your home directory. After you have
logged in, the system knew your username and put you right at the position
to start your work.

If the file tree is the world (and for the system, it is), the your home
is one of the tree's branches. This is where you will live and work, and
where you'll be while the system works for you.
It is the only place where you are allowed to work, for there are other users
on the system, and they need protection for their works. Working means
creating, editing, and deleting files and achieve some readable output from
the system.

In linux, the world needs a god. On linux systems, God is called "superuser"
or "sysop", which is short from "system operator".
As any other god, DO NOT BOTHER HIM WITH NASTY QUESTIONS,
because he has got a lot to do to keep the system going and make it run
faster and smoother every day - so you, the user, can work on it more
efficiently.
As no other god, you need not to pray to him. That means, he'll like you
most if he is not aware that you are there.

Sometimes you may get stuck in your work. PLEASE check out the documentation
and ask other users before attempting to disturb the sysop in his work.

============================================================================

Now you may want to explore the system, that is ask the system to tell you
something about itself.

ls      shows the files and directories in the current directory.

ls -l   shows the same, with somewhat more detail.

"ls" is the command, that is the name of the program you want the system to
perform. ls reads whitch files and directories are there, and displays them
on the screen.
"-l" is an option. All options start with a "-".
You may think of a switch that is switched on the command.
(In fact, a command is no electrical device but a binary device, but the
effect is the same.)
On Linux systems, most commands use to have bazillions of options.

ls -a   shows all files and directories, including the hidden ones.

The names of hidden files and directories start with a ".". For the moment,
it is good to know they are there, but you should not change them until you
know what you are doing.

These two options, "a" and "l", can be combined by

ls -al               or       ls -la

You see, the order is not important (there are few commands where it is),
and they are typed simply in a row.

After performing this, you may look at the end of a long table that does not
fit onto the screen. With S-<PageUp> (that is, holding the <Shift> key down
and pressing <PageUp> once) you can scroll back to see what is at the
beginning of the table. You even can scroll back more "pages", the sysop
has told the system how many.

============================================================================

On the directory tree, you can hop one directory up with

cd directory             where  cd is short for change_directory, and
                         directory is the upper directory's name.

You hop one directory down with

cd ..

You need not tell the system the name of the lower directory, for this can
be only one, and the system knows its name.

Of course, you can change to the current directory:

cd .

but this will take you just where you are, so what's the use of it.

This is called relative cd'ing, as you get there relatively to the directory
you are already in.

You may type in the whole tree to get to some new directory:

cd /sbin

takes you first to the root of the directory tree, and then to directory sbin.

As your home directory is abbreviated by ~, you may do

cd ~

at any time to go back to your home directory, or

cd ~/goodies

if a directory called "goodies" happens to exist in your home directory.

You may want to explore the $ystem now - do it, and then come back and read
on.




17.07.1998 (Fortsetzung)


In order to keep your directory accurate and tidy, as the system already is,
you may create your own directories - in your home directory, and nowhere
else.

So please go home by

cd ~

and then make_directory goodies by

mkdir goodies

ls will show you whether you succeeded.

"mkdir" is a command and "goodies" is a parameter that was passed to md.
md knows that it needs one and only one parameter, and that this parameter
is the name of the directory to be created.

cd in there and look around (by ls). There should be no files in there as no
one has created some already.

Now come back home (e.g., by cd ~), and let us copy your file
''AnyFileName1'' to
 ~/goodies.

cp AnyFileName1 goodies

cp knows: the first parameter "AnyFileName1" is a file to be copied, and the
second parameter is the file's destination. destination can be just a filename
or a directory.
cp assumes first that goodies is a directory, and checks whether there is
some directory called goodies. There is, so cp copies AnyFileName1 into directory
goodies without changing its name.
If there was no directory named goodies (say, you mistyped and said "godies"
or "Goodies" or "goodieS"), cp would have taken the second parameter as
a new filename, and would have created a new file, with the name "godies"
and the same contents as AnyFileName1.

So if you want to work on the file AnyFileName1 and make sure that there
is an uncorrupted AnyFileName1 on the system, you would only say

cp AnyFileName1 AnyFileName1.backup

and there would be a backup, in the same directory.

Now go home (e.g. cd ~), and remove_directory goodies. (Yes, I know,
there is a copy of AnyFileName1 in it.) Do it anyway:

rmdir goodies

You see, system won't do it. You have to remove the files in there first:

rmdir goodies/AnyFileName1

and after that you can remove directory goodies.

****************************************************************************
* No file can be reanimated.                                               *
* Whatever you delete, will be gone for ever.                              *
* Do not rely on the system to protect you from erasing one or all of your *
* files. They are yours, and if you tell the system to remove them, it     *
* will remove them WITH NO CHANCE TO GET THEM EVER BACK.                   *
****************************************************************************

============================================================================

So far, we have surfed the directory tree, added and deleted some branches,
and now it's time for you to create your own files.

The tool to create and manipulate human readable files is vi. vi is the
Linux-Editor. And you will love it.

Leave this browser and type

vi readme2

This will fire up vi, and open the file readme2 to be manipulated or created.




In readme2 steht:


                                WELCOME TO VI!

This Editor claims to be the most hard-to-learn editor beneath the sun.
This is obviously not true. Generations of scientists wrote their thesis on
vi - so why shouldn't you?

Invoking vi with a filename has been done by you, already. Now leave vi by:

<esc> :q! <cr>

and come back.

When vi is fired up, we are in command mode. You can see the word "command"
in the bottom line. In command mode, you can manipulate text to an extent you
never dreamed of.

To enter text, vi must be set into input mode by pressing <i>. vi quits
by displaying "input" on the bottom line.

The powerful tools of vi are listed in the file vi.txt. There is no problem
browsing them now, but there is a problem to switch between them and your
work.

So, you will learn the task switch. As you know, you are on a multi-user
system, that is running on a single x86 computer, with just one screen
attached to it. Therefore, Linux provides 7 virtual consoles on this
hardware, and they are switched by <Alt>-<F1> to <Alt>-<F7>.

You should be now on console 1, so <Alt>-<F1> should bring you back to this
document.

On the other consoles, you may login with your username, and start some
processes just to see that it works. Try "yes" on console2, "mc" on
console3, and "man ghostscript" on console4.
Now switch a little, then abandon the useless processes with C-c (holding
<Ctrl> and typing "c"), logout on console 3 and 4, and start "vi vi.txt" or
"less vi.txt" on console2. So you can switch between your document and my
help page without worries.

Print your text by leaving vi and typing "lpr myfile" where myfile is the
name of the file you just created with vi.

Have fun!

Meiner Beispiel-Userin wird das noch zu viel sein, ich werde also noch etwas feilen müssen. Nichtsdestotrotz war das ja wohl ein guter Tag.




06.08.1998

Linux erkennt nun meinen Soundblaster!

Das istr gar nicht so schwer, wenn man weiß wie's geht (*Seufz*). Ich habe mir ein superkleines zImage gebastelt (ohne Netzwerk, grade mal 273412 Bytes lang) und da den Soundblaster-Treiber hineinkompiliert. Das Ergebnis umfaßt 285700 Bytes, also lumpige 12 k für einen ausgewachsene Midi-Emulator. Der eigentliche Kampf war das Erbasteln der richtigen Bootparameter. Die Sound-HowTo ist ja ziemlich gut, und /dev/MAKEDEV läuft auch von alleine.

Doch der Stein des Weisen ist /usr/src/linux/drivers/sound/readme bzw. /usr/src/linux/drivers/sound/readme.LINUX und legt folgende Kommandozeilenparameter für meinen SoundBlaster 16 Pro nahe:


# sbpcd=0
sound=0x2220a1,0x6220a6,0x7330a0,0x138800
Selbstverständlich geht das eingebaute Mikrofon nicht. Möglicherweise habe ich ja mal Lust, auch da noch hinterzusteigen.

workbone funktioniert ganz fantastisch. Sofern man die S.u.S.E.-CD ordentlich abmeldet, findet der Rechner sie beim nächsten Hochlaufen sogar wieder.

Sonst nicht. Ich weiß das. Ich hab's ausprobiert. Aber die Neuinstallation ist ja nun wirklich kein Problem.




07.08.1998

Heute habe ich herausgefunden, daß es insgesamt mindestens drei Xwindows-ini-Dateien gibt.

/etc/XF86config kümmert sich um die Hardwareseite. Hier darf nur der Sysop ran, denn falsche Einstellungen machen ja bekanntlich den Monitor und/oder die Video-Karte kaputt.

Sodann gibt es die *.ini für den vom User gewählten Fenstermanager und den X-Server:

  1.  /.xinitrc:
    
    # Ich habe das meiste rausgeschmissen, weil ich meine Anwendungen lieber über
    # term oder die Maustasten starte
    # choose a window manager
    WM=fvwm
    #
    # enable german keymap
    if [ -f ~/.Xmodmap ]; then
        xmodmap ~/.Xmodmap
    fi
    #
    if [ -f ~/.Xresources ]; then
        xrdb ~/.Xresources
    fi
    xsetroot -solid black &amp;
    #
    $WM
    $
    

  2.  /.fvwmrc: Das ist eine sehr interessante Datei.

    Im mittleren Teil wird festgelegt, welche Anwendungen beim Starten hochgefahren werden (Bei mir: ein Pager, ein schwarzer Hintergrund und SONST NIX).

    Im hinteren Teil wird festgelegt, was beim Mausklick passiert. - Ich habe zwar eine bitstar-3-Tasten-Maus, aber deshalb erkennt Linux die mittlere Taste noch lange nicht!

    Die Programmierstrukturen sind für mich etwas schwer zu lesen, denn sie sind genau andersrum angeordnet wie ein Inhaltsverzeichnis: zunächst sind die kleinen Sachen definiert, dann die größeren, die aus den kleinen bestehen, und zum Schluß die ganz großen - die man ggf wieder nicht versteht, wenn man nicht den ganzen Kleinkram gelesen hat.

    Wichtiger als der Aufbau der Datei ist ihre Entstehung: Beim Anlegen eines neuen Users werden die Dateien aus /etc/skel in sein neues Zuhause kopiert. Hier kann und darf er sie dann nach Belieben verändern.

    root hat kein .fvwmrc, fvwm verwendet deshalb die Defaulteinstellungen... da kann ich ja lange suchen...

povray mag sehr anregend sein. Schade, daß es mit einer Fehlermeldung abbricht.




10.08.1998

Schubiduh! Die Tonqualität ist zwar noch zum Davonlaufen, aber immerhin BEWEGT mein Mikrofon nun etwas.

Nirgends in der ganzen Dokumentation war zu finden, daß es einen Schieberegler MIC in XMIX gibt, mit dem man es aktivieren kann.




11.08.1998

Wie es scheint, habe ich gestern zum ersten mal richtig Software installiert. Wenn man das nicht auf die halbautomatische Weise macht, die pkgtool oder t yast vorschreiben, lernt man doch eine ganze Menge mehr.

Zunächst war da dieses Paket sgml-1.2.198.tgz oder ähnlich, das ich irgendwann mal auf der Suche nach How to USE Linux-Manuals aus'm Web abgesaugt habe. Ich habe das in /tmp/sgml ausgepackt und angeguckt. Dabei habe ich aber nicht sofort verstanden, daß ich da aus Versehen die Quellen (in c oder c++ oder weiß der Teufel) heruntergeladen hatte, und daß nur das Skript *install ausführbar war (obwohl man das eigentlich sofort am * sehen kann). Das stand aber zum Glück auch in der einen oder anderen readme.*, so daß ich es mir mal in Ruhe angeguckt habe.

*install war ein Installationsskript, das root nach diversen Sachen fragt, und dann den gesamten Quelltext vollautomatisch durch den gcc-Compiler jagt. Im Ergebnis stehen dann die ausführbaren Programme ( sgml2html, sgml2latex etc.) in genau den Verzeichnissen, die sich root gewünscht hat. *install macht sogar Vorschläge, wo die Sachen hinkommen sollten:


/usr/local/bin           die ausführbaren Programme
/usr/local/lib            die Laufzeit-Bibliotheken (libs)
/usr/local/man/man1 die manual-Seiten
/usr/local/sgml-tools  sgml-style Dokumentation und Beispiele.

Ich hatte inzwischen eine ganze Menge über die Lieblingspfade der verschiedensten Programme gelesen. Ich wußte auch, daß sie alle in irgendwas, das auf /bin endete, saßen. Aber nun wollte ich wissen, wie bash (meine Shell) die verflixten Dinger denn nun findet, und wie die wiederum ihre verflixten Libs, Configs etc. finden.

export zeigte mir sogleich, welche globalen Variablen shell an die Welt (sprich: mein Linux-System, oder auch: mein Kernel) exportiert hatte. Als Programm-Suchpfad war da eingegeben:


  /bin
  /sbin
  /usr/bin
  /usr/sbin
  /usr/local/bin
  /usr/local/sbin
  .
Der Punkt in der letzten Zeile ist kein Tippfehler, sondern bedeutet, daß bash auch im aktuellen Verzeichnis nach dem entsprechenden Programm sucht.

Insgesamt vermute ich, daß die Programme dann schon selber wissen, daß ihre Libs in ../lib und ihre Configs (sofern vorhanden) in ../etc stehen.

Von mir aus, dachte ich, und kopierte die fertig kompilierte Version nach /usr/local. Woraufhin sie lief. Ist ja prima, dachte ich, und löschte die Version in /tmp/sgml. Woraufhin nichts mehr ging... Verdammt!

Da ich nicht ganz blöd bin, dachte ich mir, *install fragt bestimmt nach den absoluten Verzeichnissen, um sie dann irgendwo gegen mich zu verwenden. Des Rätsels Lösung war demzufolge, das Ganze nochmal, diesmal in seine erklärten Lieblingsverzeichnisse, zu kompilieren. Vollautomatisch - und trotzdem erfolgreich.




Eines der Un*x-Konzepte ist die EDV - die Elektronische DatenVerarbeitung. CPU-Zeit ist teuer, und das System sollte sich nicht primär damit beschäftigen, auf die Eingaben des/der User/innen zu warten. Wir stanzen zwar keine Lochkarten mehr, sondern tippen ascii-Dateien, aber qualitativ hat sich an dem perfekten Konzept gar nichts geändert. Und das ist gut so.

Das führt dazu, daß die User und Programmierer zunächst eine Menge Code produzieren und diesen anschließend am Stück an die Maschine füttern. Wobei der erste Lauf hauptsächlich dem Gustieren von zahllosen, kryptischen Fehlermeldungen gewidmet ist. (Die packt man dann in eine Datei, reißt einen Multi-window-Editor (z.B. joe) auf und entwanzt das Datenpaket.)

Mit Genugtuung verweise ich auf das kleine Programm sgmlcheck in dem obigen Paket, das einfach die Syntax der frisch erstellten Datei prüft. Wenn es nicht meckert, kann man die komplette Bearbeitung der Datei in Auftrag geben und solange eine rauchen gehen oder spielen oder chatten. Das finde ich sehr praktisch.

Nach diesem beispiellosen Erfolgserlebnis wurde ich größenwahnsinnig und versuchte, den netscape-navigator 2.02, den mir Rolf mitgegeben hatte, zu installieren. ich wollte nämlich einen X-Browser haben, weil arena nicht ging. Ich staunte nicht schlecht, als ich auf beiden Disketten je eine Datei nlinux20.zip, zu 1,4 MB bzw. 0,5 MB, fand.

Irgendein Unzip, das automatisch vom Dos-Navigator gestartet wurde (glaube ich), behauptete, diese Dateien seien von einem Backup-Programm erstellt worden, und ich sollte sie concatenieren (?), bevor ich sie entpackte. Ich klatschte also beide Dateien hintereinander, unzippte sie und ließ dann tar auf sie los. Das dauerte etwas länger als hier steht, weil ich mindestens viermal booten mußte (hmmm... warum verwende ich eigentlich nicht die Dos-Box?) und ohnehin nicht genau wußte, was ich da tat -

aber es lieferte mir die netscape-binary (und noch'n paar Dateien und Verzeichnisse). Die readme.lin sagte u.a.:


Installation of Netscape is very simple: unpack the tar file, and run the
resultant executable.  But there are, of course, a few exceptions....

Eine der exceptions war, daß netscape unbedingt eine Datei ????????/nls/C haben wollte... es hätte doch genausogut auch nls/C nehmen können.

Die andere war, daß es nicht wußte, wie mein X-Server heißt. Es folgen zwei screenful:


xterm: netscape
can't allocate color #0d0b0b
    (gekürzt)
can't allocate color #0g0h0t
display not found
xterm: _

=========================================================

xterm: netscape -display mono
    (8 Seiten voll Fehlermeldungen, dann geht endlich das netscape-fenster
    auf. In grau-weiß.)

Im Menü Optionen_GeneralPreferences gibt es keine Karte Colors. Das ist schade, denn die Links sind zwar underlined, aber haben dasselbe freundliche Grau wie der Fensterhintergrund, so daß sie einfach nicht zu sehen sind!

Na, vielleicht finde ich die .netscaperc ja heute noch...




3 Stunden später...

Ja, die gibt's, in  /netscape/. Nur leider gibt es keine Farbentabelle darin...

Wenigstens weiß ich inzwischen, daß von startx sowohl ein Server als auch ein Client hochgefahren wird. Der Server gustiert  /.xserverrc:


exec X :0 -auth .Xauthority

Falls diese Datei, wie bei root defaultmäßig, nicht da sind, defaultet der Server zu seinen defaults. Und läuft - aber möglicherweise anders als die Server der User.

.xinit mach dasselbe für den Client:


xsetroot -solid blue
fvwm

Ich habe da ein bißchen gekürzt. Immerhin war in man xsetroot was Verwertbares drin.

So. Dann saß ich da vor meinem schönen blauen Hintergrund, und netscape lief immer noch so komisch. Es fuhr auch immer mit derselben Seite hoch: Hier ist Netscape, oder so.

Diese Seite steht in der Dosen-Version in Klartext irgendwo in netscape.exe. Na dann habe ich mir halt netscape mal ange lesst.

An einer Stelle stand was von -visual und daß man sich doch bitte mit xdpyinfo Klarheit über die verfügbaren Visuals verschaffen möge.

O bitte sehr: 5 Stück waren vorhanden, von 0x20 bis 0x24.

netscape -visual 0x22 startete monochrom,

netscape -visual 0x21 startete bunt. Falsche Farben vermutlich,aber wesentlich besser als gar keine. So! Und damit dasS.u.S.E.-Hilfesystem nun auch unter X ging, habe ich noch schnell /.fvwm geändert.

vorher:


Exec  "S.u.S.E. Hilfesystem"
exec arena /SuSE/usr/doc/susehilf/index.html &
nachher:

Exec	"S.u.S.E. Hilfesystem"	
exec /tmp/netscape/netscape -visual 0x21 &

Dann rief Rolf an und drückte sich um die Aussage, daß er nicht wußte, was ein Visual ist. Natürlich wußte er, was ein X-Server ist, und daß dessen Name zusammen mit der Option -display gegeben werden muß, aber den Namen hatte er gerad nicht im Kopf. Im übrigen, sagt er, ist es Blödsinn, Linux ohne TCP/IP im Kernel laufen zu lassen. Zwar ist mein Rechner als Loopback konfiguriert, aber ob er jemals an seine eigene IP-Adresse kommt?

Irgendwo hat er ja recht. Ein Kind des Internet ohne Internet laufenzu lassen, ist nicht besonders logisch. Aber in meinen alten 95'er Kernel kann ich doch kein ISDN reinpatchen.




Und schließlich: Wozu? Vor 3 Jahren sprach kein Mensch über ISDN. Und in 3 Jahren spricht kein Mensch mehr über ISDN!




01.08.1998

Habe Linux jetzt auf d: installiert. Schade, daß ich kein ext2fs hingekriegt habe; aber so kann ich auch von dos aus auf die neuen Dateien zugreifen, und das ist eigentlich ganz praktisch.

Habe povray installiert. povray macht sehr hübsche Bilder (in http://www.geocities.com/sachverstand2/ball1.gif ist eins - 187 kB!), aber es störte mich doch, daß ich als root stets den include-Pfad mit angeben mutße und als User stets nicht in der Lage war, povray zu starten. Es meckerte immer: ein ''/'' (Slash) habe nichts in den Optionen bzw. in *.def zu suchen.

Na gut. Daraus habe ich gelernt,

  1. daß das Installieren von Slackware-Paketen in der Tat ein Kinderspiel ist;

  2. daß die Sachen dann noch lange nicht so laufen, wie sie sollen.

Viele Stunden später wußte ich, daß

  1. 
    cd /
    ls -R * > ~/filelist.txt
    

    mir eine komplette Liste aller vorhandenen Dateien in meinem Zuhause erstellt. updatedb und locate arbeiten nicht halb so präzise wie ich zu Fuß.

    Mit

    
    less filelist.txt
     / povray
    
    oder kürzer mit
    
    grep povray *
    
    kam ich dann der Geschichte auf die Schliche;
  2. daß pkgtool links namens povray.* in /usr/local/bin erstellt, so daß bash die eigentlichen Binaries, die ja in /usr/local/lib/pov/bin versteckt sind, finden kann;
  3. daß die Datei /home/user/.profile mit der Zeile
    
    export POVRAYOPT=/usr/local/lib/pov/include
    
    angereichert wird. Das ist sicher lieb gemeint von den Slackware-Leuten, aber povray gustiert seine Optionen nunmal lieber mit einem vorangestellten + (für Option_aktiviert) L (für include-Pfad). Richtig wäre also gewesen:
    
    export POVRAYOPT=<B>+L} /usr/local/lib/pov/include
    

Bei root lief povray ganz ausgezeichnet, weil er dankenswerterweise KEINE .*-Dateien in   (Tilde) hat.

Weil das so schön geht, habe ich heute danach in Ruhe die Paketbeschreibungen im Buch gelesen und ein paar Sachen installiert, die nützlich schienen. xess3 ist tatsächlich SEHR nützlich (auch wenn ich noch nicht weiß, wie man die Graph-Utility mit Daten füttert) - tgif auch (auch wenn ich noch nicht weiß, ob und wie man damit animiertte GIFs erzeugen kann - und fishtank und ImageMagick wollen noch nicht laufen.

I carry on! Meine Linux-Distribution (so es denn eine geben wird) wird übrigens als dicke tgz-Datei kommen und mit fetter html-Hilfe für Neulinge bis PowerUser angereichert sein.




04.09.1998

Habe gestern nochmal sehr in Ruhe die Paketbeschreibungen gelesen. Da stand unter anderem etwas von einem bei meiner CD-Distribution eingeschlossenen WYSIWYG-Dokumenten-Editor. So einen will ich ja schon länger haben, aber:

  1. LyX läuft nicht ohne eine Datei voller Linux95-Symbole
  2. StarOffice 3.1 gibt's nicht mehr zum Runterladen;
  3. StarOffice 4.0 umfaßt gepackt 40 MB, dürfte also ungepackt so groß wie meine Linux-Festplatte sein;
  4. und die Demo von WordPerfect 6.0 frißt ungeheuer viel Platz und läuft ebenfalls nicht.

Daraufhin ließ ich updatedb erstmal die Dateinamen-Datenbank updaten und suchte anschließend mit locate nach Dateien namens magicHIT.

Es gab keine.

Ich mach's kurz: Zwei Stunden später war mir eingefallen, daß ich in den Urzeiten mal aus Versehen magicHIT gestartet hatte. Damals noch, ohne damit etwas anfangen zu können. Und daß ich in jenen Urzeiten noch die fvwm.Module GoodStuff und ProgStuff eingeschaltet hatte, weil ich nicht wußte, wie man sie ausschaltet.

Die habe ich mir dann per Mausklick wieder auf den Bildschirm geholt,mich mal wieder über das Ekelbraun geärgert, mit dem sie auf meinem Bildschirm hinterlegt sind, und dann versuchsweise angeklickt. Und siehe da: magicHIT lief ohne Meckern hoch!

Ein Durchsuchen der  /.fvwmrc nach magicHIT förderte dann zutage, daß magicHIT mit dem schönen Befehl


*Progstuff MagicHit     magic.xpm      Exec "magicHIT" magic &
gestartet wird.

Genaueres zur Programmierung von  /.fvwmrc gebe ich später, auch wenn es sich <I>eigentlich</I> selbst erklärt.

Somit weiß ich nun:

  1. wie man Software von vorhandenen CDs installiert;
  2. wie man herausbekommt, wie sie gestartet wird;
  3. und, nebenbei, wie man die fvwm-Module Progstuff, GoodStuff und die Belegung der Maustasten zum umfassenden Userfreundlichmachen des Systems benutzen kann.




05.09.1998

Aha! Was ich installiert habe, kann man also im Verzeichnis /var/adm/packages nachlesen.

Gut zu wissen. Ich habs noch ein bißchen sortiert:




Welcome to Linux running Xwindows on mousehouse: !

Please remember that this system acts on NUM LOCK unpredictable. Recent applications:


\begin{itemize}
  \item  <A href="#te">Text
editing </A>
  \item  <A
href="#ca">Calculating </A>
  \item  <A href="#sp">System
programs </A>
  \item  <A href="#game">Games </A>
  \item  <A href="#pic">Picture
processing </A>
  \item  <A
href="#prog">Programming
</A>
  \item  <A
href="#unknown">Unknown
</A>\end{itemize}
\bigskip \hrule \bigskip
<A name=te></A>
<H2>Text Editing</H2>
<DL>
  <DT>vi
  <DD>oh, yes.
  <DT>axe
  <DD>menue-driven text-editor
  <DT>gentle
  <DD>Introduction to TeX. I'm working on a short version.
  <DT>ts
  <DD>a tex shell. doesn't start.
  <DT>tex
  <DD>processes *.tex files to *.dvi files
  <DT>transfig
  <DD>translates figures into something latex-understandable
  <DT>dvips
  <DD>processes *.dvi files to *.ps files
  <DT>ghostview
  <DD>previews *.ps files on Xwindows.
  <DT>lpr
  <DD>spools *.ps files to the printer. There is no ps printer on the system.
  <DT>ghostscr
  <DD>ehm - a text processing system - drives also printers.
  <DT>mhitdemo
  <DD>demo of magicHIT. can't save or print, that is: useless. </DD></DL>
\bigskip \hrule \bigskip
<A name=ca></A>
<H2>Calculating </H2>
<DL>
  <DT>sc
  <DD>simple but effective spreadsheet
  <DT>xess3
  <DD>Xwindows spreadsheet.
  <DT>xspread
  <DD>easy but powerful Xwindows spreadsheet </DD></DL>
\bigskip \hrule \bigskip
<A name=sp></A>
<H2>System programs</H2>
<H3>Job control</H3>
<DL>
  <DT>bash
  <DD>recommend.
  <DT>xgroups
  <DD>forget it!
  <DT>xsession
  <DD>X session manager. Needs configuration. </DD></DL>
<H3>File control </H3>
<DL>
  <DT>less
  <DD>ascii file viewer
  <DT>duconv
  <DD>converts ms-dos to unix, duconv -d converts to dos
  <DT>find
  <DD>finds files. Better use allfiles.txt or mc.
  <DT>grep
  <DD>searches files for patterns. use ??
  <DT>mc
  <DD>midnight commander, similar to norton commander, does all in one.
  <DT>xfm
  <DD>yep. a filemanager.
  <DT>xfileman
  <DD>doesn't work </DD></DL>
<H3>Compressing and archiving</H3>
<DL>
  <DT>gzip
  <DD>very effective file packer.
  <DT>tar
  <DD>combines files to archive. </DD></DL>
<H3>Internet</H3>
<DL>
  <DT>arena
  <DD>Xwindows html browser
  <DT>lynx
  <DD>text-screen html browser. fast and reliable. no pictures.
  <DT>dip
  <DD>handles dialup ip connections
  <DT>seyon
  <DD>terminal program, for dialup remote login </DD></DL>
<H4>Mail </H4>
<DL>
  <DT>pine
  <DD>mailer system. use mail.
  <DT>sendmail
  <DD>sends mail
  <DT>trn
  <DD>another newsreader
  <DT>mailx
  <DD>mailer. use mail. </DD></DL>
\bigskip \hrule \bigskip
<A name=game></A>
<H2>Games</H2>

flying		Play Billard. Starting procedure unknown.
gchess		chess.
tetris		keys were fine for us keyboard
oonsoo		a game, I think. Won't start.
xearth92	just for mono and svga servers...
xephem		views planets configuration, moon phase, 3d
xgammon		backgammon
xtacy112	obviously misses its data files
workbone	plays cd's.
xlock		screen saver

\bigskip \hrule \bigskip
<A name=pic></A>
<H2>Picture processing</H2>

jpeg		seejpeg, djpeg, cjpeg, unjpeg.
povray		raytracer
tgif		some sort of coral_draw
xfig		another great drawing program
xfract		fractint: creates fractals, and makes them 3-D
xli		image processing
xpaint		very nice bitmap editor
xv		another very nice bitmap editor

\bigskip \hrule \bigskip
<A name=prog></A>
<H2>Programming</H2>

f2c		converts fortran to C, C++
p2c		pascal to c translator
perl		a programming language

\bigskip \hrule \bigskip
<A name=unknown></A>
<H2>Unknown</H2>

elm		???
flex		???
howto		???
xmcd		???
xpm		???

\bigskip \hrule \bigskip
Ich glaube, so lass ich's erstmal (bis auf etwas Formatierung).




08.09.1998

Mit meinen Linux Users' Help Pages komme ich nur schleppend voran. Das überrascht mich.

Schließlich bin ich u.a. auch ein User und weiß ziemlich genau, was ich will. Und obendrein noch, inwieweit das System mir dabei helfen kann. Aber die Idee, Programme mit Optionen zu starten, kann auch nur aus einem kranken Programmierer-Hirn entspringen. Wer zum Teufel soll sich denn den ganzen Scheiß merken?

Ich rede nicht von Revolution. Ich rede nicht davon, alles anders zu machen. Wenn ich mit Windoze zufrieden wär, würd' ich mich hier nicht rumtreiben.

Ich rede von Evolution, davon, alles besser zu machen. Ich rede davon, die gewachsenen Systemressourcen für mehr Userfreundlichkeit einzusetzen, ohne am (rechnertechnisch gesehen: perfekten) System herumzudoktern.

Es muß ein bis zwei Generationen Wissenschaftler vor mir gegeben haben, die unter Un*x ihre Studienarbeiten geschrieben haben. Schön für die. Und wahrscheinlich würde es noch wesentlich mehr davon geben, wenn das System diese von mir geforderte Entwicklung schon vor 20 Jahren genommen hätte.

Warum kommt keine Hilfe nach 30 sec Herumprobieren an einfachsten Kommandos? Die Form wäre ja egal. Wo sind die Dateien für den quick-and-dirty Einstieg? Linux Manuals sind vollständig und stilsicher. Aber

ich habe nunmal keine Lust, 1000 Seiten zu lesen, bevor ich einen Brief zustande bringe!




11.09.1998

Rolf hat mir heute seine Trident-SVGA-Karte geliehen.

Immerhin weiß ich jetzt, daß ich nicht zu blöd bin, X zu konfigurieren. Seine 1989er Karte zeigte (unter heftigem Flimmern, aber immerhin) 256 Farben bei 1024x768 Pixeln und zappte mit C-M-Num- bzw C-M-Num+ munter durch die drei Auflösungen, und das ohne Ruckeln. Es läuft insgesamt alles ruhiger, als wenn Win 3.1 mir 6 FLI-Dateien im Dauerloop zeigt. Ach, war das schön bunt hier.

Ich hab sie ihm zurückgebracht. Erstens belegte sie einen der beiden ISA-Steckplätze, und die brauche ich doch für ISDN-Karte und SoundBlaster. Und zweitens habe ich keine Lust, mir an dem Geflimmer die Augen zu verderben. Zum Sysop-Lernen reichen doch wirklich 640x480 Pixel im schnellen, dithernden Mono-Server aus.

Außerdem gab er ein LaTeX-Buch ab. Das ist zwar aus den späten Achtzigern, aber seitdem hat sich da nicht viel geändert. Mir wird es beim Erstellen der LaTeX-Seite helfen, und wenn die fertig ist, ist das Buch ja nun mal obsolet...

Ich habe mich dann mit ihm gestritten, warum es keine Tools gibt, die meine HTML-Dateien und deren Links verwalten und grafisch darstellen. Ich meinte unter anderem so etwas wie ''Ich ändere index.htm zu index_e.htm, und er datet alle Links auf den anderen Seiten up.'' Eine blöde Textdatei, die sowas fertigbringt, müßte ja sogar als Makro für Winword 2.0 zu machen sein.

Rolf meinte allerdings, ich bräuchte dazu eine Datenbank in PERL. Wieso, sagte ich, unter Win 3.1 gibt's doch auch diesen Setup, wo man alle anwesenden Anwendungen in die Gruppe ''Verwendungen'' sich holen LASSEN kann. Dann klickt man sie in Ruhe durch, und was hochläuft, darf in der Gruppe bleiben.

[Nachtrag 13.01.2004 Er hat recht. latex2html braucht die gnu-Datenbank-Bibliotheken und perl. ]

Natürlich reicht es nicht, wenn Linux dafür einfach nach Executables sucht. Schließlich laufen die meisten Programme und Shell-Skripte, im gegensatz zu ihren Windoze-Pendants, nicht ohne Optionen.

Natürlich habe ich auch dafür eine Idee: es dürfte nicht zu schwierig sein, Linux zu bitten, beim Start von *progname erst zu gucken,ob es irgendwo eine Datei progname.sh gibt. Diese würde dann, solo oder mit *dialog, und natürlich bereits zum Teil ausgefüllt, so aussehen:


Welcome to ls, the Linux directory inventor. Please choose options:

List only files Matching [ *    ]     [ ] show Hidden files
                                      [ ] Recursively
o Short form
o Long form                           [ ] older than:
                                          o 1 miNute
Pipe output to                            o 1 Day
o mOnitor                                 o 1 monTh
o File: [dirlist.txt]                     o speCify:  [24 hours   ]
Na, ich weiß jedenfalls einen, der das nicht macht, sondern höchstens runterlädt...

Vielleicht finden die Linux-Programmierer das ja eines Tages witziger als ellenlange Doku schreiben...




13.09.1998

Na sowas, eben noch in 256 Farben von Linux geschwelgt, und jetzt, unter dos und win 3.1, kommt mir alles flauer und der Bildschirmaufbau langsamer vor...

Meine Diamond Stealth Video 2000 ist zwar wohl das inkompatibelste, was mit auf dem Markt ist, aber immerhin haben sich die Spinner von Diamond an den VGA-Karten-Standard gehalten.

Der befiehlt: 64 kByte Speicher. Das reicht für 836x627 Pixelmonochrom (und extrem flimmerig, nanu) oder 418x313 Pixel bei 16 Farben (nanu? Nachrechnen ergibt 153600 Byte minimalen Speicherbedarf dafür) oder 295x221 Pixel bei 256 Farben. Und weil die Jungs von XFree86 nicht geschlafen haben, funktioniertdas auch, d.h. ich kann mir Xtacy, MPEG und *.fli Dateien angucken bismir total bunt vor den Augen wird.

Genau das habe ich gerade gemacht. Sollte ich die SVGA-Auflösung malauf (rechnerisch mögliche) 450*340 erhöhen? Dann würden die SuSE-Menüsauch wieder unverändert auf den Bildschirm passen...

Heute vielleicht. Schließlich hat dieser Tag erst vor 2,5 h angefangen...




14.09.1998

Das ist wahrscheinlich eine der besten http://www.geocities.com/sachverstand2/monitor.htm monitor.htm, die es auf der ganzen Welt gibt. Schade, daß sie auf meinem System nicht so funktioniert, wie ich mirdas gedacht hatte.

Immerhin hatte ich schonmal ein (tierisch flimmerndes) 800x600-Monochrom-Display. Aber das habe ich gestern nicht nochmal hingekriegt, sonst könnte ichs jetzt untersuchen.

[Nachtrag 26.11.2000: 320x200x256 Farben kann jede normale VGA-Karte, unter Linux bitte mit SVGA-Server. Genau wie 800x600x2 farben (alsomonochrom), mit dem MONO-Server.]

Meine Userin sagt, BackGammon schummelt ein bißchen. Sie ist aber der Ansicht, es schummelt weniger als das Windoze-Backgammon.

Außerdem sagt sie, sie hätte lieber einen Monochromen als 16-Farben-Bildschirm. Ich weiß noch nicht, ob ich das mache, daß dieUser das umstellen können, aber ich ahne immerhin, wie's geht:

  1. als Owner root die Skripte mono, vga16 und svga in /usr/bin erstellen;
  2. für User ausführbar machen.
  3. die Skripte verändern dann den Link von /usr/X11/bin/X auf den jeweiligen Server.

Hier wird irgendwann vielleicht zu lesen sein, ob's klappt oder nicht.




14.09.1998

Natürlich nicht. User dürfen nicht in /dev herumschmieren, auch nicht mit Skripten, die root gehören.

Gut zu wissen, eigentlich.

Hier sind die Shell-Skripte. Ich habe sie in /usr/bin, vermutlich gehören sie nach /usr/X11R6/bin. Is' aber egal, es stehen immer die ganzen Pfade drin. Für den Transport nach geocities mußte ich die ''.txt'' dranhängen.


<A
href="/sachverstand2/mono.txt">mono.txt</A> . . <A
href="/sachverstand2/vga16.txt">vga16.txt</A> . . <A
href="/sachverstand2/svga256.txt">svga256.txt</A>

Dafür habe ich was anderes Interessantes gefunden.

Zunächst habe ich errechnet: 600*800/8 = 60000, d.h. die 64 kByteSpeicher einer VGA-Karte reichen locker für 800x600 monochrom. Und dann hab ich halt probiert.

Mit der höheren Standard-VGA-Clock von 28.3 MHz gab das nach endlosem Probieren tatsächlich ein Bild von 40 Hz, das heißt, es flimmert entsetzlich. 70 Hz wären besser. Naja, und wo ich schon dabei war, dachte ich, probier's einfach aus. Der Speicher KANN zwar nicht reichen... naja... was solls...

Und tatsächlich: nach dem Erlauben von "800x600äls ModeLine UND alsvirtueller Cursortummelplatz lief auch der vga-Server mit 600x800 und40 Hz (Flimmmmmmerrrrr)..... Rechnerisch verbraucht er 480000 Byte Speicher, aber soviel hat einedrömselige VGA doch gar nicht...muß ich wohl noch drüber nachdenken.

Meine Userin sagt, Xgammon spielt wie sie, und nach einer Weile fängt es an, sie dauernd zu besiegen. Haben die in die 6 MByte Plattenplatzetwa auch noch Künstliche Intelligenz eingebaut ?

Dank Rolf habe ich noch 200 Seiten in dem geliehenen LaTeX-Buch vor mir, bevor ich selber Briefe schreiben kann... das ist wahrscheinlich besser für meine Augen als immer dieses Geflimmer.




16.08.1998

Das Buch ist eine Katastrophe. Ganz am Anfang steht ja noch eine Art Skelett, mit dem man anfangen kann. Aber dann, in den Kapiteln, geht der Autor dermaßen tief in die Feinheiten der Befehle, daß ich nicht mehr weiß, was im vorigem Absatz stand. Merke: Ein sehr gutes Layout beinhaltet noch lange keinen sehr guten Text.

Da mir der Bildschirm unter 600x480 zu klein war und unter 800x600 zu sehr geflimmert hat, habe ich meine eigenen Modelines für 600x400 und 704x500 geschrieben. Ich hätte lieber 700 genommen, aber die Zahl der horizontalen Pixel muß nunmal durch 32 teilbar sein.

Mit den Infos aus http://www.geocities.com/sachverstand2/monitor.htm sollten Sie in der Lage sein, aus einer Modeline Bandbreite, Zeilenfrequenz und Bildwiederholrate zu errechnen. Im übrigen bin ich wie folgt vorgegangen:

  1. Ich hatte in http://www.geocities.com/sachverstand2/monitor.htm geschrieben, daß die unsichtbaren Pixel einer Zeile insgesamt 30% der sichtbaren Pixel sein sollen. Darum sah jede 1. Vierergruppein der Modeline bei mir so aus:

    
    xpixels  xpixels+10%  xpixels+20%  xpixels+30%
    	
  2. Die zweite Viererg ruppe sah so aus:
    
    ypixels  ypixels+2  ypixels+6  ypixels+5%
    	
    (Ich habe einen 1995er Monitor, der normalerweise 1024x768 bei 70 Hz macht, deshalb darf ich bei dem sowas ausprobieren.)

  3. Das habe ich dann mit xvidtune fein eingestellt, die Zahlen in xf86config übertragen, und
  4. fertig.

Wie der neugierige Leser schon gemerkt hat, läuft der SVGA-Serverimmer noch in 320x200. Das muß so sein, weil DER genauer als der mono-und der vga16-Server nachguckt, mit was für einer Karte er es denn zu tun hat - und dann auf 64kByte runterschaltet.




Ich lasse das jetzt erstmal so, und gehe lieber in medias .fvwmrc. Aber eine Würdigung muß sein:

Da ich die Treiber für Windoze hatte, konnte ich dort die Standard-Auflösungen einstellen.

Da ich alles zu Xwin habe, kann ich unter Xwin alles einstellen - sogar eine Auflösung, die meine Augen UND mein Gehirn erfreut. Und: die Farben sind besser.

Dieser Punkt geht an Linux.




17.09.1998

Heute habe ich in  /.fvwmrc herumgeschmiert.

Natürlich habe ich dabei auch einen Link zu arena gelegt. Und dann immer wieder zugesehen, wie es anfing, diese Datei zu lesen, undsich dann mit der schönen Fehlermeldung CATCH_CORE verabschiedet hat.

Ich habe Stunden gebraucht um herauszufinden, daß arena allergisch auf deutsche Umlaute und Tabellen reagiert. Ja sicher darf es unbekannte Tags anmeckern, aber doch bitte so, daß ichs versteh!




05.09.1999

Es sieht nur so aus, als sei ich faul gewesen! In fact, ich hatteandere Sachen zu tun, ich bin nämlich ins Rain-Main-Gebiet umgezogen und habe zeitgleich versucht, mich in Spanien häuslich niederzulassen UND Windoze95 so zu rekonfigurieren, dass es läuft.

Na sicher war das Zeitverschwendung. Aber gut bezahlt. Man glaubt gar nicht, wie viele kleine und mittelständische Unternehmen Leute brauchen, die Netscape, Eudora, Winfax_Lite und WinZip einrichten können.

Mittlerweile, nach der xten Installation von Linux auf meinem Pentium-100, habe ich herausgefunden, was ich wirklich brauche:




08.10.1999, 02:21

Eine gute Idee eigentlich, die Uhrzeiten hier mit hineinzuschreiben. Ich glaube, ich habe dieses ganze Tagebuch hier nachts geschrieben, so gegen 2..3 Uhr rum...

Ich schreibe übrigens immer noch unter DiDa!, da ich unter Linux nicht online komme. Jedenfalls nicht mit germany.net, und auch nicht mit aol.

Errr - ja, ich weiss, vi schlummert irgenwo auf meiner Festplatte. Aber die Cut-und-Paste-Optionen von Win3.1 sind nunmal -öh- also ich kann sie im Schlaf...

Habe gestern meinen ersten Brief mit LaTeX geschrieben und sogar gedruckt gekriegt. (http://www.geocities.com/sachverstand2/dj600.htm : Wie man auf einem Deskjet600 ps-files druckt.) Wüßte nur zu gern, warum man ß durch ein Leerzeichen abschließen muss, ä aber nicht...

Und schließlich kam ich auch mit LaTeX überein, scrollte all diese bescheuerten Fehlermeldungen mit s und guckte mir das Output unter xdvi an... warum gibt es kein extra-Fenster, das mir sagt, dass man die idiotische Schaltflächenleiste mit x weg- und wieder hinkriegt??? Hätte mir inzwischen 1000 Mausklicks (ächz) gespart...

Meine Diamond-Karte ist immer noch gemein zu mir. Eigentlich sollte sie inzwischen wissen, dass ich ihr wehtun kann, und spuren... aber Pustekuchen...

Die DENKT gar nicht daran, unter 800x600 Pixeln flimmerfrei zu laufen!!! Bei 792 Pixeln ist Schluss!!!

Wahrscheinlich kommt auch noch der Tag, wo xtexsh läuft... ich hatte es schon mal soweit, aber ich habe vergessen, wie ichs gemacht hatte.

[Nachtrag 26.11.2000: xtexsh ist ein tcl-tk-skript und braucht deshalb tcl, tk und xtcl installiert...]

Ich bin mir inzwischen selbst nicht mehr sicher, ob ich edv-Dinosaurier oder edv-Dateisysteme vorziehe. Im Monster-Textprozessor wird ja sicherlich viel Platz verschenkt, aber dafür kann man ihn anklicken und benutzen... ich weiss gar nicht, wieviel TeX-Schrott, den ich nie brauchen werde, jetzt auf meiner Festplatte habe. Nur damit TeX endlich läuft.

Die Crux ist ja, dass ich meinem Aabeitgeber Linux verkaufen will. Damit er das schluckt, muss Linux aber in allen Belangen besser sein als dieser grottenschlechte Riesenvirus namens Windoze95... und solange ich nicht ALLES BESSER SCHNELLER ZUVERLÄSSIGER kann unter Linux als zB unter Win3.1, ist es noch nicht soweit. Definitiv nicht.

Seit ich neulich mal wieder versuchsweise xpaint benutzt habe, weiss ich, dass das Dithern ein special feature von xv ist... ist ja o.k...

Habe neulich auch aus Versehen mal einen Menüpunkt unter der Schaltfläche ROOT angeklickt und war über das Ergebnis äußerst angenehm überrascht... Mensch, warum sagt einem keiner sowas??????????




18.10.1999

Muss mich mal wieder korrigieren - eine andere Art Excel brauche ichja gar nicht, sondern bloss einen Chart-Visualisierer. Jaja, auch sowas muss modular aufgebaut sein - man läßt sc oder xess rechnen (dabei bleibt der Rechner schön schnell, und die ascii-Dateien schön klein), und langt anschließend mit dem Visualisierer hin.

Nur schade, dass ich den in meiner Distribution noch nicht gefunden habe.




18.11.1999

Bin Sonntag nach darmstadt gefahren und habe mir ein gebrauchtes Modem, eine gebrauchte Tseng ET4000-Grafikkarte und eine 8-Bit Soundblaster-Karte für den Packet-Geraffel-Schleuderpreis von DM 50 gekauft...

Habe jetzt XWindows unter 256 Farben laufen, flimmerfrei bei 800x600 Pixeln, und meinen Soundblaster findet der neugebastelte Kernel auch! Eigentlich sollte ich mich mit mehr Farben verwöhnen...

Es lebe die alte Hardware! Die wird wenigstens gefunden vom Kernel! Habe auch versucht, die Treiber für die Tseng für Win3.1 vom WWW runterzuladen - Fehlanzeige, alles voll mit Windoof95-Kack... Win3.1 und Linux stehen auf Kriegsfuß mit Midi-Dateien - noch.

Und jetzt mach ich mir nen schönen Abend und lese die Doku zu MuPad, gnuplot und was es sonst noch an Visualisierern gibt.




27.12.1999

Habe inzwischen weitere Nackenschläge hinnehmen müssen.

Damit sind wir aber, was den bevorstehenden globalen Umstieg von Windoze auf Linux angeht, noch keinen Schritt weiter:
  1. Kein User wechselt, wenn das neue System nicht die alten Sachen kann UND einen Haufen neuer, schöner, schneller, stabiler Sachen dazu. Ich würde von meinem Golf nie auf ein en Ferrari umsteigen, wenn der Ferrari weder Lenkrad noch Schalthebel hätte...
  2. Kein Konzern wechselt, wenn dabei gigantische Ausbildungskosten und Wechsel-Reibungsverluste entstehen. Linux MUSS auch für den ungeübten User laufen outofthebox, sonst wird es eine Nischenanwendung bleiben.




01.01.2000

Habe heute meine mit linux:fdisk angelegten Linux-Partitionen (600 MB mounted on /, 40 MB mounted on /swap) mit msdos:fdisk gelöscht und msdos-16bit formatiert.

Habe anschließend lilo mit fdisk /mbr vom MasterBootRecord gelöscht.

Blick zurück im Zorn

Fazit Windoze ist das kleinere Übel.

Linux ist nicht anwender-orientiert, insbesondere nicht NewComer-orientiert, und wird deshalb auf Home-PCs und Office-Clientsin der überragenden Mehrzahl der Fälle nicht eingesetzt werden. Aus den oben genannten Gründen.

Werdet endlich userfreundlich, Jungs!!!




14.08.2000

Seit einer Woche bin ich online mit Linux.

Das lag nicht zuletzt an der staubigen CD, die ich in irgendeiner staubigen Schreibtischschublade irgendwo in Südspanien fand und wo alehop einloggen mit Linux drauf beschrieb. Das muß irgendwannim Februar gewesen sein.

Allen Verantwortlichen in Deutschland sollte das furchtbar peinlich sein. Linux ist sicherlich AUCH ein Bigsite-OS, aber AUCH mein heimischer 486SX25 fühlt sich unter Linux deutlich wohler...

und möchte mailen gehen! Und sucht dafür EudoraForLinux (vergeßt es - das gibt es nicht...) oder was ähnlich banales, kleines, praktisches, leistungsfähiges, zuverlässiges... eudora-artiges halt.




Habe selbstverständlich das gesamte deutsch- und englischsprachige Internet abgegrast. War sogar bei qualcomm.com (die machen eudora.aber verkaufen lieber NeanderThal-basierte Clients). Nix.

Nur dieses furchterregende Monster, wo es in der Doku heißt: The sendmail.cf has long been renowned for sending system administrators away fleeing in panic.

Deutsch:

Die Konfigurationsdatei von sendmail steht im Ruf, Systemadministratoren in panische Flucht zu schlagen. Wenn's man bloß nicht wahr wäre...

Eine Zeile. Eine einzige Zeile mußte ich ändern, dann lief das unverschämte System outofthebox. Eine von 600. Ja finde die mal.

http://www.geocities.com/sachverstand2/lnxemail.htm

Und zwar hier.




Ich finde es entsetzlich... - nee, anders:

Ich find Linux gut. Ja, wirklich. Als Server-Betriebssystem ist es nicht zu schlagen, nicht mal auf einem 486dx25. (Außer Sie stehen auf spektakuläre Systemabstürze, gigantische Datenverluste und lange Antwortzeiten - dann sind Sie mit Windoof NeanderTal besser bedient.)

Nun setzen aber viele Leute Linux auf ihren Heim-PCs ein. Jedenfalls solange, bis eine bessere Hardware kommt, zB ein 300-MHz-Apple, oder ein 200-MHz-Amiga. Die Benutzeroberflächen sähen ja identisch aus.

Deshalb brauchen die noch lange keine neuen Programme.Server-Programme haben bereits alle Funktionalität, die der End-Userbraucht - +999% Funktionalität, die der NIE braucht.

Also müßte ein Satz 'dummy'-Konfigurationsdateien her - mit minimaler Funktion, aber dafür running out of the box, und SEHR geschwätzig (verbose), was irgendwelche Fehlermeldungen angeht...




02.10.2000

Hab Linux mal wieder auf meinen Pentium 100 gespielt. Diesmal Suse 7.0.

Nicht weil ich Suse 7.0 gut find, sondern weil die Packets neuerdings mit rpm gepackt sind. Ja wie soll ich den denn sonst auspacken.

Na jedenfalls hat mir das Erstellen der Boot-Diskette lt. Anweisung in 2 Minuten ganz gut gefallen. Und wenn man von Anfang an zu Fuß in yast unterwegs ist, reichen sogar 500 MB Plattenplatz...

Hab rausgefunden, daß ich ganz wenig Pakete brauche. Und dafür nennenswerte Mengen Gehirnschmalz bei der Re-Konfigurierung von Hand.

Ansonsten bin ich zufrieden. Zumal mit Applixware. Vielleicht kommt damit sogar ein DAU zurecht. (DAU = dümmster anzunehmender User).

... da sage noch einer, ich wäre verwöhnt.

Ach ja: die Xwindows-Performance ist mit einem ext2fs ungefähr doppelt wie mit einem umsdosfs. Grobe Schätzung. Aber merklich.

Jetzt kann ich mich endlich an die Benutzeroberfläche friendly# machen. Das wäre doch gelacht. Notfalls halt mit Dialog, hab schon schlechtere User-Interfaces gesehen als das von Volkerding's hdsetup.




05.12.2000

Aber nicht viele.

Habe alle meine Linux-Festplatten mit fdisk $\backslash$mbr und format GELÖSCHT. Das Einspielen der Treiber für die ET4000 unter Windoof3.1 war eine Qual, die erzeugten 60 Hz sind eine.

Aber was will man machen. Ich habs lange genug versucht. Linux ist noch nicht reif für den End-User-Markt.




17.01.2004

Dies ist mein Linux-Tagebuch, und da schreibe ich rein, wann ich will.

Mittlerweile lebe und arbeite ich ausschließlich mit Linux. Mein Arbeitgeber hat einen Linux-Server (demnächst 2), und die Umstellung der Clients steht unmittelbar bevor. Sofern sie mit Hilfe von vnc nicht eh schon passiert ist.

Meine Geduld und diesen Dickschädel habe ich bestimmt nicht von linux, aber es hat's sicherlich gestählt. Andere Leute ziehen nachts durch die Kneipen, ich treib mich auf Dokumentationsseiten rum, saufe nicht, rauche dafür aber zuviel.

Hab ich schon erzählt daß diese nächtlichen Abenteuer mich die eine oder andre Freundin gekostet haben? Manchmal muß man Prioritäten setzen. Is doch egal, solange es mir gut geht dabei - und anderen nützt.

Red ich mir jedenfalls ein.




Über dieses Dokument ...

Sachverstand2's Linux-Tagebuch

This document was generated using the LaTeX2HTML translator Version 99.1 release (March 30, 1999)

Copyright © 1993, 1994, 1995, 1996, Nikos Drakos, Computer Based Learning Unit, University of Leeds.
Copyright © 1997, 1998, 1999, Ross Moore, Mathematics Department, Macquarie University, Sydney.

The command line arguments were:
latex2html -no_navigation -show_section_numbers -split 0 -no_parbox_images lnxtageb.tex

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2005-10-15