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Maschinenbaupage
 
This site tries to give an overview about the mechanical engineering study in germany. Therefore this text is only in german. Sorry ! 

Diese Seite widmet sich dem Maschinenbaustudium.
Es koennen natuerlich nur subjektive Erfahrungen wiedergegeben werden, die sich im wesentlichen auf die Technische Hochschule Darmstadt beziehen, dennoch ist der Inhalt des Studiums meiner Erfahrung nach mit anderen Hochschulen durchaus vergleichbar.

Gliederung:

  1. Was ist Maschinenbau ? 
  2. Wie kann ich Ingenieur werden ? 
  3. Was erwartet mich im Studium ? 
  4. Warum Praktikum ? 
  5. Wie geht es weiter ? 
  6. Was bringt die Zukunft ? 
  7. Links zum Thema 
 
 

Definition: Was ist Maschinenbau ?

Der Maschinenbau wird zu den anwendungsorientierten Ingenieurwissenschaften gezaehlt. Aufgrund der hohen technischen Vielfalt gibt es den allgemeinen Ingenieur nicht. Neben dem Maschinenbau existieren noch andere Ingenieursdiziplinen wie Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Vermessungskunde, Chemieingenieurwesen oder gar kombiniert mit Wirtschaftswissenschaften als Wirtschaftsingenieurwesen.
Der klassische Maschinenbau impliziert dem Laien oft ein durch die Historie gepraegtes Bild, indem es um irgendwelche lauten,laermenden,schweren und oelige Maschinen geht, die man auf wundersame Art und Weise berechnen kann und die auch dann tatsaechlich laufen. Diese Vorstellung ist im Grunde genommen richtig, sie ignoriert aber den fortschreitenden technischen Wandel. Von der schnaufenden Dampfmaschine im Zeitalter der Industrialisierung bis zum hochentwickelten, elektronisch gesteuerten Flugantrieb war ein grosser Entwicklungsprozess notwendig, der die Vorstellung von primitiven,grobschlaechtigen Maschinen relativiert. Das oeffentliche Interesse orientierte sich eher am Boom der Mikroelektronik und uebersah den daraus resultierenden Vorteil auch fuer den Maschinenbau, der schliesslich in der Mechatronik, einer Verschmelzung von Mechanik und Elektronik, seine Vollendung findet. Fraesmaschine Der Maschinenbau befasst sich also mit der Konstruktion und Berechnung von Maschinen aller Art. Unter einer Maschine versteht man ein Gebilde oder eine Apparatur, die dazu dient dem Menschen Arbeit abzunehmen oder zu erleichtern. Sie soll also eine bestimmte Aufgabe erfuellen. Dabei wird immer Energie umgewandelt, d.h. der Maschine muss Energie, in welcher Form auch immer, zugefuehrt werden, damit sie Ihre Aufgabe erfuellen kann. Der Maschinenbauingenieur hat nun die Aufgabe, Maschinen oder Teile davon nach einem bestimmten Anforderungsprofil zu konstruieren. Er kann dabei schon im Anfangsstadium mit Wissenschaftlern anderer grundsaetzlicher Fachrichtungen z.B. Physikern zusammenarbeiten, um ueberhaupt festzustellen, was naturwissenschaftlich generell moeglich ist einschliesslich der mathematischen Formulierung. Danach folgt die Ueberlegung, ob eine Maschine mit den derzeit zu Verfuegung stehenden technischen Mitteln, z.B. entsprechenden Werkstoffen zu realiseren ist. Schliesslich geht es an die Konstruktion, bei der das abstrakte Verfahren in technische Elemente und Fertigungsschritte konkretisiert wird. Der konstruierende Ingenieur muss hierbei auf eine sichere, funktionserfuellende und letzendlich auch umweltschonende und wirtschaftliche Realisierung achten.
Neben der klassischen Aufgabe des Konstruierens kann die Taetigkeit eines Ingenieurs auch andere Bereiche umfassen. Ingenieure werden auch fuer die Fertigungsplanung, den Vertrieb, die Projektierung und Arbeitsvorbereitung, Sicherheitsabnahmen (z.B. TÜV) oder in der Forschung und Entwicklung eingesetzt. Dem Maschinenbauer steht also ein weites Betaetigungsfeld offen, sofern es sich irgendwie um technische Anwendungen handelt.

Frage: Wie kann ich Ingenieur werden ?

Um den Titel eines Diplom-Ingenieurs (Dipl.ing) zu erlangen muss man eine Ingenieurwissenschaft studieren. Dazu stehen einem in Deutschland grundsaetzlich zwei Wege offen. Zum einen das Studium auf einer Fachhochschule (FH, Abschluss als Dipl.ing (FH)), zum anderen das Studium an einer Universitaet, Technischen Universitaet (TU) oder Technischen Hochschule(TH) mit Abschluss eines Dipl.ing (TH).
Als Zulassungsvoraussetzung ist fuer das FH-Studium ein Fachabitur oder eine entsprechende techische Ausbildung (fuer Maschinenbau: Industriemechaniker, Werkzeugmacher etc.) noetig. Auf die Universitaet gelangt man nur durch die allgemeine Hochschulreife (Abitur).
Die Studiengaenge unterscheiden sich grundsaetzlich wie folgt: Das FH-Studium ist kuerzer und praxisorientierter, waerend das TH- oder TU-Studium laenger dauert und theorieorientierter verlaueft. Es empfiehlt sich daher eine abgeschlossene Ausbildung vor einem FH-Studium vorweisen zu koennen. Fuer das Universitaetsstudium ist dies nicht unbedingt vonnoeten, zumal diese Studienvariante zeitaufwendiger ist.
Auf beiden Bildungszweigen gliedert sich das Maschinenbaustudium in zwei Teile. Zunaechst erfolgt Grundstudium,welches auf der FH in der Regel drei, auf der TH vier Semester oft jedoch laenger dauert. Danach schliesst sich das Hauptstudium an, dessen Dauer nicht genau vorhersehbar ist, eine Zeit von mindestens vier Semestern ist jedoch einzuplanen. Fuer akademisch besonders Ambitionierte steht an der Universitaet die Moeglichkeit einer Promotion zur Verfuegung, die in der Regel ca. drei Jahre in Anspruch nimmt und mit dem Dr.ing abgeschlossen wird. Eine anschliessende Professur ist allerdings fuer Ingenieurabsolventen erst nach fuenf Jahren Industrieerfahrung moeglich.
Ob eine Promotion lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Zwingend ist sie auf keinen Fall, promovieren sollten Ingenieure mit Freude am wissenschaftlichen Arbeiten. Selbige nur mit der Absicht auf ein besseres Einstiegsgehalt zu absolvieren ist dagegen bedenklich; das Risiko, wegen des hohen Einstiegsalters auf Ablehnung zu stossen, ist nicht zu unterschaetzen.
Nach und kurz vor Vollendung des Studiums steht der Ingenieur vor der Aufgabe, seine erste Stellung anzunehmen und vorerst natuerlich zu finden. Aus der Praxis wird immer berichtet, dass man im Studium kaum bis gar nicht auf das Berufsleben vorbereitet wird. Dies bedeutet fuer den jungen Ingenieur ein erneutes Umlernen und Umdenken bevor er endgueltig als berufstaetiger Ingenieur taetig sein kann.

Frage: Was erwartet mich im Studium ?

Die folgenden Ausfuehrungen beziehen sich auf das Maschinenbaustudium an einer Technischen Hochschule bzw. Universitaet, eine Uebertragung auf FH´s ist nur eingeschraenkt moeglich, im wesentlichen aber richtig.
Nach dem Abitur oder einer Ausbildung, evtl. auch davor, absolvieren wohl die meisten (maennlichen) angehenden Studenten ersteinmal ihren Militaer- oder Zivildienst. Dies ist auch empfehlenswert, denn schliesslich kann der Bund noch bis ins dritte Semester seinen Anspruch auf sofortige Verfuegbarkeit geltend machen, und aus dem Studium gezogen zu werden ist keine glueckliche und angenehme Angelegenheit. Als weiteres meist terminliches Problem stellt sich das Industriepraktikum dar, das meist im Umfang von mehreren Wochen schon teilweise vor der Immatrikulation abzuleisten ist. hierbei kann jedoch in der Regel ein Antrag auf Sondergenehmigung gestellt werden. Es ist jedoch je nach Moeglichkeit guenstig, moeglichst viel Praktikum vor Studienbeginn abzuleisten. Zwar fehlt zunaechst der theoretische Hintergrund, aber man wird spaeter im Studium, das auch in den Semesterferien mit Pruefungen aufwartet, nicht zu sehr durch Pflichtpraktika beansprucht.
Frueher war als naechste Huerde der Numerus Clausus (NC) zu bestehen. In juengerer Zeit jedoch haben die Hochschulen aufgrund der stark sinkenden Studienanfaengerzahlen auf eine Zulassungsbeschraenkung durch NC verzichtet. Bleibt hier also nur die Frage mit welcher Art von Abitur und mit welchem Durchschnitt man am besten das Maschinenbaustudium angeht. Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Die Didaktik im (Grund-)Studium differiert zwar nur in relativ geringem Masse von der in der Schule, wichtig ist in diesem Zusammenhang aber nicht die absolut gute oder sehr gute Abiturabschlussnote, sondern vielmehr das Wissen oder Koennen des einzelnen Abiturienten, denn die Schulen unterscheiden sich in ihren Bewertung teilweise stark. Getriebe Das gleiche trifft auf die Wahl der Leistungskurse zu. Die Standard- oder vielleicht sogar Klischeekombination ist hier Mathematik-Physik (und je nach Bundesland noch ein drittes Fach), aber zwingend erforderlich ist sie keinesfalls. Bedeutsam ist einzig was dem Schueler bis zu seinem Abschluss an Technisch-Mathematischem Wissen vermittelt wurde. ein guter Mathematik Grundkurs kann hier fuer einen guten Start ins Maschinenbaustudium sorgen. Kritisch wird es aufgrund des hohen Anteils der Mathematik im Maschinenbaustudium allerdings dann, wenn Mathematik z.B. nach der zwoelften Klasse abgewaehlt wurde, weil der Schueler keine Motivation mehr verspuerte. In diesem Fall ist eine genaue Pruefung der Umstaende und Informationsbeschaffung auch von der angestrebten Hochschule erforderlich, um unangenehme Ueberraschungen zu vermeiden.
Das Maschinenbaustudium selbst konfrontiert hingegen nach einer kurzen Umgewoehnungsphase die Studenten mit keinen revolutionaeren Lernbedingungen. Besonders das Grundstudium ist sehr verschult. Am besten laesst sich die Methodik mit "Schule ohne Anwesenheitspflicht" umschreiben. Auch Faecher wie Mathematik, Physik oder Chemie sind wohl bekannt. Allerdings muss vor der sehr grossen Stoffmenge und dem hohen Lerntempo gewarnt werden. Hier faellt ein Vergleich zur Schule schwer. Die Faehigkeit, grosse Lernstoffmengen sehr schnell zu begreifen, oft und besonders im Grundstudium auch stur auswendig zu lernen, und dann anzuwenden, wird an einer Hochschule vorausgesetzt. So ist vielleicht auch erklaerbar warum die Abbrecherquote bis zum Vordiplom bei bis zu fuenfzig Prozent betraegt. Dennoch sollte man sich ob dieser Zahlen nicht entmutigen lassen. Denn wer ein bisschen Begabung und vor allem Fleiss und Einsatz zeigt wird nicht automatisch scheitern, zum anderen gilt: ist das Vordiplom erst einmal geschafft, absolvieren ungefaehr neunzig Prozent der dann Studierenden auch ihr Hauptdiplom.

Frage: Warum Praktikum ?

Das Industriepraktikum soll den  Studenten einen Einblick in die industrielle Produktion und den betrieblichen Alltag ermoeglichen. Oft wird hier aktiv in der Fertigung mitgerabeitet und spaetestens zu diesem Zeitpunkt sollte man eine eventuell vorhandene Scheu vor Oel, Schmutz; Laerm und Staub ablegen. Das Praktikum verlangt nach den Richtlinien der jeweiligen Hochschulen meist  umfassende Taetigkeiten in fast allen Fertigungsverfahren.
Die Praktikanten muessen in der Regel Wochenberichte ueber die geleisteten Taetigkeiten schreiben, die vom zustaendigen Meister gegenzuzeichnen und nach dem Praktikum vom Praktikantenamt der zustaendigen Hochschule anerkannt werden muessen. Die Dauer betraegt bei Fachhochschulen  zwei mal 26 Wochen , bei Universitaeten einmalig 26 Wochen, wobei diese selbstverstaebdlich aufgeteilt werden koennen.
Zu beachten ist hierbei, dass die Richtlinien bestimmte Fristen zu Ableistung fordern. So muessen bestimmte Teile des Praktikums zu bestimmten Terminen (Immatrikulation, Vordiplom, Hauptdiplom) abgeleistet und anerkannt worden sein.
Ein weiterer Aspekt liegt im Erfassen der soziologischen Verhaeltnisse in einem Betrieb. Das Verhaeltnis und die Zusammenarbeit zwischen Arbeitern, Meistern und Ingenieuren kann hier direkt erlebt und nachvollzogen werden.
Das Praktikum muss nicht verguetet werden, es wird in der Regel jedoch eine Verguetung gezahlt, die sich im Bereich von einigen hundert Mark pro Monat bewegt.
Desweiteren teilt sich das Industriepraktikum zumeist in zwei Teile auf: dem Grund- und dem Fachpraktikum. die Grenzen sind hierbei jedoch fliessend und die Gebiete, welche zum Grundpraktikum oder zum Fachpraktikum gehoeren, unterscheiden sich von Hochschule zu Hochschule. Auch ist das sogenannte Fachpraktikum von solchen Fachpraktika zu unterscheiden, welche von Unternehmen direkt angeboten werden. Diese verlangen nahezu immer das Vordiplom und stellen hoehere Anforderungen in Form von Mitarbeit in kleinen Projekten etc. , dafuer liegt die Verguetung auch hoeher und das Ergebnis durch Erfahrungsgewinn  liegt auch fuer den Studenten wohl wesentlich hoeher als bei Pflichtpraktika.     

 
 
 

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