Grün-Alternatives Jugendbündnis NRW (GAJB NRW)
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Pressemitteilung 17.3.1999:


GAJB NRW-Vorstand ruft jetzt schon zu Protest gegen Nazikundgebungen gegen die Wehrmachtssausstellung in Köln auf - Grüne sollen sich an lokalen Antifabündnissen beteiligen

Die Wehrmachtsausstellung, auf die in der letzten Woche ein Bombenanschlag verübt wurde, kommt zwar erst in einigen Wochen nach Köln, das GAJB NRW (Jugendverband der Grünen) hat aber jetzt schon dazu aufgerufen, Naziproteste gegen sie zu verhindern. Zusätzlich fordert der GAJB-NRW-Vorstand, daß alle Bundeswehrsoldaten die Wehrmachtsausstellung besuchen sollen, um die Rolle der Armee in den Verbrechen Nazideutschlands kennenzulernen. Gestern war bekannt geworden, daß die Zahl der rechtsextremen Vorfälle in der Bundeswehr wiederum gestiegen ist.

Vorstandsmitglied Carsten Schäfer erklärte dazu: "Es ist klar, das die Neonazis verhindern wollen, daß die Wahrheit über die Verbrechen der Wehrmacht gesagt wird und ihr mühsam aufgebautes Bild vom harmlosen deutschen Soldaten, der sein Land verteidigte, zerstört wird. Diese Ausstellung bringt an allen Orten alte wie neue Nazis auf die Straße und schmiedet die seltsamsten Bündnisse von der CDU bis weit in rechtsextremistische Kreise hinein. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wenn sie versuchen wollen, die historische Wahrheit zu verschleiern.
Gerade in der Bundeswehr scheint es eine besondere Affinität zu undemokratischen Traditionen zu geben. Dies muß endlich beendet werden! Die Wehrmachtsausstellung zeigt die Verbrechen der Wehrmacht, die Bundeswehr muß aufhören, sich allgemein positiv auf diese Wehrmacht zu beziehen."

Der GAJB-NRW-Vorstand forderte aber auch die Grünen und die grün-alternativen Jugendlichen auf, sich an lokalen Antifabündnissen zu beteiligen und diesen Arbeits- und Artikulationsmöglichkeiten zu geben.

Carsten Schäfer dazu: "JedeR von uns muß sich den Neofaschisten in den Weg stellen, wo immer es geht. Dazu ist es ungeheuer wichtig, gerade jetzt das Bündnis mit allen anderen antirassistischen und antifaschistischen Gruppen zu suchen.Wichtig ist dies nicht zuletzt für die grünen OberbügermeisterkandidatInnen. Gerade sie müssen zeigen, daß sie für eine klare, antifaschistische und antirassistische Politik stehen."

Selbstverständlich ist es dazu auch notwendig, daß die Grünen in Land und Bund eine eindeutige Politik machen. "Die Grünen müssen generelle Abschiebestopps vor allem in die Türkei, ins ehemalige Jugoslawien und in die afrikanischen Bürgerkriegsgebiete durchsetzen! Es darf einfach nicht sein, daß unter rot-grüner Verantwortung immer noch Menschen in den sicheren Tod geflogen werden.", so Schäfer weiter. Es könne auch nicht sein, daß ein grün geführtes Außenministerium immer noch Länderberichte abgebe, nach denen Asylanträge von Menschen aus der Türkei und anderen Folterländern abgelehnt werden. Außerdem müßten endlich die Abschiebeknäste im ganzen Land geschlossen werden. "Menschen einzusperren, die nichts anderes versucht haben, als ihr nacktes Leben zu retten und zu ihrem Pech in das latent rassistische Deutschland geraten sind, ist schon ziemlich pevers." erklärte er.

Bei Rückfragen: Carsten Schäfer 0177-8870285


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