Nachrichtensammlung (im Aufbau)

collection of news

hier gibt s keine
Enten

Enten (Anatinae), mit etwa 110 Arten weltweit verbreitete Unter-Fam. der Entenvögel. Zu den E. gehören: Schwimm-E. (Gründel-E.), die im allg. nicht tauchen, sondern die Nahrung durch Gründeln aufnehmen. Bekannte, auch auf Süß- und Brachgewässern, in Sümpfen und an Küsten Eurasiens lebende Arten sind: Stock-E., etwa 60 cm groß, Stammform der Hausente; Krick-E., etwa 36 cm groß; Löffel-E., etwa 50 cm groß; Eurasiat. Pfeif-E., etwa 60 cm groß; Schnatter-E., etwa 50 cm groß; Spieß-E., etwa 60 cm groß. - Die Tauch-E. tauchen bei der Nahrungssuche sowie bei der Flucht. Zu ihnen gehören folgende, auch in Eurasien vorkommende Arten: Reiher-E., etwa 45 cm groß; Tafel-E., etwa 45 cm groß. Von den Ruder-E. kommt in Eurasien nur die Weißkopfruder-E. vor; fast 50 cm groß. - Zu den E. gehören außerdem noch die Halbgänse.

irritieren [lat.], unsicher machen; stoeren; Irritation, Verunsicherung.

( Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG)

Enten schlafen mit einer Gehirnhälfte und die andere hält Wache
London (dpa) - Enten können gleichzeitig schlafen und nach Feinden Ausschau halten. Sie schließen nur ein Auge und lassen eine Gehirnhälfte ruhen, während die andere Wache hält. Bei diesem buchstäblichen "Halbschlaf" wechseln sich die Gehirnhälften pro Nacht mehrmals ab, berichten US-Forscher im britische Fachmagazin "Nature" (Bd. 397, S. 397) vom Donnerstag. An Stockenten (Anas platyrhynchos) konnten Niels Rattenborg und Mitarbeiter von der Indiana State University zeigen, daß der Zweck dieses Tricks wirklich die Angst vor Feinden ist.
Zur Demonstration nutzten die Wissenschaftler den "Gruppenrand- Effekt": Wenn Tiere zu mehreren in einer Gruppe ruhen, dann sind naturgemäß die am Rand sitzenden Individuen besonders stark gefährdet, bei ihnen sollte man die größte Aufmerksamkeit erwarten. Genau das wurde beobachtet. Während die Enten in der Gruppenmitte nur etwa zwölf Prozent der Nacht "einäugig" schliefen, den Rest der Zeit aber beide Augen geschlossen hatten, verbrachten die am Rand sitzenden Tiere 31 Prozent der Nacht einäugig.


published in the Süddeutsche Zeitung

...and the day arrived that Erwin had to share his restroom with a Tamgotchi...

Hungernder Tamagochi führte zu Bombenalarm english version

Stuttgart (Reuters) - Ein vor Hunger piepsender Tamagochi hat im Stuttgarter Stadtteil Sillenbuch zu einem Bombenalarm geführt. Anwohner hätten am Sonntag abend in einem Briefkasten eines Supermarktes ein Piepsen gehört und die Polizei alarmiert, teilte die Polizei am Montag mit. Die Beamten sperrten die Durchgangspassage, in der sich der Briefkasten befand. Ein herbeigerufener Sprengstoffexperte habe anschließend den Briefkasten untersucht: Statt einer Bombe fand er das hungernde elektronische Kuscheltier.

Womit sich deutsche Gerichte beschäftigen müssen: english version under construction

Esel erschreckt: Autofahrer sollte Therapie zahlen
Von DIRK KRAUSE-HOCHFELD exp Bonn - Unglaublich, womit sich deutsche Gerichte befassen müssen. Vor einer Bonner Zivilrichterin versuchte ein 45 Jahre alter Mann, eine 6000 Mark teure Psychotherapie durchzusetzen. Für seinen Esel! Das Grautier, 15 Jahre alt und früher eher brav als bockig, will sich nicht mehr reiten lassen, seitdem ein Autofahrer auf einem Feldweg bei Bonn-Geislar "mit einem Affenzahn", so der Besitzer, an ihm vorbeigedonnert sei. Damals habe sich das treue Tier dermaßen erschrocken, daß es einen Bocksprung machte und ihn in hohem Bogen abwarf. Und seitdem habe es eben einen Dachschaden, brauche dringend fachmännische Hilfe. Eine klassische Verhaltenstherapie eben. Kosten: 6000 Mark. Zusätzlich forderte der Mann 6000 Mark Schmerzensgeld. Immerhin war ihm beim Abwurf eine Rippe gebrochen, eine Niere gequetscht worden. Vier Wochen war er krankgeschrieben. 2500 Mark hatte die gegnerische Versicherung freiwillig bezahlt. Die Behandlung des Esels wollte sie nicht übernehmen: Schließlich handele es sich bei einem 15 Jahre alten Tier schon um einen ziemlich alten Esel, und der Erfolg einer Psychotherapie müsse doch ernsthaft angezweifelt werden. Auch die Richterin zeigte nicht allzuviel Verständnis für die Forderungen des Klägers. "Das gibt es doch gar nicht, daß wir uns mit so etwas beschäftigen müssen", stöhnte sie angesichts dieses Falls und schlug einen Vergleich vor. Danach soll die Versicherung noch einmal 2500 Mark bezahlen. Schmerzensgeld für den Abgeworfenen, versteht sich. Was der Esel-Fan dann mit dem Geld macht, ist natürlich seine Sache. Möglich, daß er einen Therapeuten findet, der bereit ist, aus dem verhaltensgestörten Grautier wieder ein ganz normales Reittier zu machen. AZ: AG Bonn 7 C 470/90.

Spanischer Forscher fand sie in Guinea
Unglaublich! Es gibt noch Kannibalen
Menschen, die Menschen essen. Gibt's nicht mehr? Von wegen. Der spanische Ethnologe Jose Manuel Novoa hat sie im afrikanischen Zwergstaat Äquatorial-Guinea aufgespürt: die Geheimgruppen, die sich "Evu" nennen. Kannibalismus - die Krieger des afrikanischen "Fang"-Volkes glaubten, durch den Verzehr des Fleisches ihrer Feinde stark und jung zu bleiben. Eine ekeliger Brauch. Er galt längst als ausgestorben. Bis jetzt. In seinem gerade in Spanien erschienenen Buch schildert Afrika-Experte Novoa die Kannibalen der Gegenwart: "Sie treffen sich nachts in Wäldern. Dann beginnt ihr Ritual. Es werden nur bestimmte Teile des Menschen verspeist, Gehirn und die Geschlechtsteile. Das soll Zauberkräfte verleihen." Die "Evu" seien eine Männergesellschaft, sagt Novoa. Nur selten akzeptierten sie Frauen als "Zauberinnen". Wer in einen "Evu"-Zirkel aufgenommen werden will, wird nicht selten genötigt, Familienmitglieder zu vergiften. Oder soll eine Leiche auf dem Friedhof ausgraben. Die Menschenfresser brauchen Futter!


Kühe lieben Kraulmaschinenstrange enlish by machine-translator

Auch Kühe haben's gerne gut. Das ergaben Langzeituntersuchungen auf einem landwirtschaftlichen Versuchsgut. Als besonders beliebt bei allen Kühen erwiesen sich die elektrischen Haut- und Fellpflegemaschinen, deren Bürsten ähnlich wie bei einer Autowaschanlage montiert sind. Stellt sich die Kuh zwischen die Bürsten, setzt sich die Kraulmaschine in Betrieb. Wie lange die Kühe sich kraulen lassen, bestimmen sie selbst: Im Durchschnitt fünf bis sechs Minuten, etwa zweimal täglich. Manche Rinder gingen aber auch öfter. Danach ruhen sie am liebsten auf Wasserbetten. Im Versuchsstall hatten sie die Wahl zwischen Strohlagern, Betonpodesten und fünf Zentimeter dicken, mit Wasser gefüllten Gummimatratzen. Schon nach fünf Stunden am ersten Tag hatten alle Kühe das Wasserbett einmal ausprobiert. Und je länger die Versuchsreihe dauerte, desto klarer wurde: Kühe lieben auch Wasserbetten. TAZ Nr. 5578 vom 10.07.1998 Seite 20 Die Wahrheit 32 Zeilen


published in the Kölner Express

Antiraucherliga droht mit Penisschrumpfung strange enlish by machine-translatorNach allerneuesten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler sollen Rauchern jetzt auch noch kleinere Erektionen drohen. Laut einer Untersuchung an 200 Männern wirke Rauchen auf den Penis genau wie auf das Herz: Die Durchblutung könne gestört werden, was auf die Substanz Elastin wirke, die die Erektionen verursache. Unerforscht ist noch, wann die schädigende Rauchwirkung eintritt, die Ergebnisse der Studie seien aber "statistisch bedeutend". Britische Anti-Raucher-Vereinigungen "begrüßten" das Ergebnis als "Mittel zur Abschreckung". Viele Leute interessierten sich vielleicht nicht für das Krebsrisiko. Aber sie könnten sich über das Rauchen "richtig ärgern", wenn sie glaubten, ihr Sexleben werde dadurch beeinflußt. Der "Vorteil des Penis" sei, daß man sich so gut vorstellen könne, wie er in sich zusammensackt. Dies sei bei anderen Organen wie dem Herzen nicht der Fall. TAZ Nr. 5593 vom 28.07.1998 Seite 16

Gurke des Tages Der 74jährige Inder Udayanath Dakhin Ray will erst sterben, wenn er mit 100 Frauen verheiratet war. Noch fehlen ihm zehn weitere "Mahranis" für den geplanten Rekord. Als junger Mensch habe er noch an die Monogamie geglaubt. Das habe sich aber durch die Erfahrung mit seiner ersten Ehe geändert. Danach habe er begonnen, sich zu rächen. Bemerkung: in taz-Berlin: S.24 TAZ Nr. 5689 vom 18.11.1998

Ein Jahr Haft wegen Kreditkartenbetrugs english version under construction

30jähriger süchtig nach Rindersteaks
Sein geradezu krankhaftes Verlangen nach saftigen Rindersteaks brachte einem 30jährigen Umschüler gestern vor dem Amtsgericht eine einjährige Haftstrafe ohne Bewährung wegen Betruges in sechzig Fällen ein. Der gelernte Werkzeugmacher hatte über mehrere Monate hinweg mit zwei gefälschten Kreditkarten immer wieder Rindersteaks bezahlt, die er in diversen rheinischen Steakhäusern verspeist hatte. Für mehr als 10.000 Mark hatte es sich der Steakliebhaber innerhalb weniger Wochen gutgehen lassen. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrer Anklageschrift bis zu drei Steakhaus-Besuche des nahezu mittellosen Angeklagten an einem Tag aufgelistet. Einmal aß er bei einer einzigen Mahlzeit in einem Steakhaus für mehr als dreihundert Mark. "Wie ist das möglich?" fragte die Staatsanwältin, die auf die Auskunft des Steakfans, er sei eben extrem ausgehungert gewesen, mit großer Skepsis reagierte. "Das war doch ein einziger riesiger Fleischberg", kommentierte Amtsrichter Dr. Wolfgang Hilgert den exzesssiven Konsum des Angeklagten, der dann mit einer Erklärung nachlegte. Schon immer, so der äußerst schmächtige Mann mit Mecki-Haarschnitt, habe er Steaks so heiß und innig geliebt, daß er selbst dies schon als Zwang oder Sucht, zumindest jedoch als "psychisches Problem" bezeichnen müsse. Er habe deshalb auch schon um den Rat eines Therapeuten nachgesucht, ohne besonderen Erfolg. Da es bei ihm zu Hause immer zu Weihnachten Steaks gegeben habe, verbinde er mit diesem Essen Festtagsstimmung, meinte der Angeklagte, womit er den Amtsrichter zu der resignierenden Feststellung veranlaßte: "Es gibt wohl heutzutage für fast alles eine psychologische Erklärung." Die Staatsanwältin wollte den Mann sogar für 20 Monate hinter Gitter schicken. Das allerdings fand der Richter überzogen angesichts der Tatsache, daß die Kreditkartenfirmen dem 30jährigen ohne jede Überprüfung unter einem falschen Namen die Kreditkarten genehmigt und es ihm damit leicht gemacht hatte.huh

Bronzener Elefantenpenis erregt die Vereinten Nationen
UN-Generalsekretär Kofi Annan ist in Schwierigkeiten: Auf dem Gelände der Vereinten Nationen in New York wollte er die Bronze-Plastik eines Elefanten mit Penis in Originalgröße enthüllen. Ein älterer UN-Vertreter nahm allerdings Anstoß an den Dimensionen des Geschlechtsorgans und kritisierte, die Abbildung sei nicht jugendfrei. Daraufhin erörterten die UNO-Vertreter Möglichkeiten zur Entschärfung von Objekt und Konflikt. Sogar die Amputation des Bronze-Gliedes wurde erwogen. Gegen die Amputationspläne haben die Übereigner des Geschenks, die RegierungenKenias, Namibias und Nepals, mittlerweile heftig protestiert. Dem Elefanten das Glied zu entfernen sei etwa so, als schnitte man einem Politiker die Krawatte ab, ereiferte sich ein nepalesischer UN-Vertreter. Kofi Anan schlug jetzt vor, den Penis mit Grünpflanzen zu verdecken oder einen "neutralen" Überzieher anfertigen zu lassen.

published in the Frankfurter Allgemeine Zeitung published in the Süddeutsche Zeitung

Gurke des Tages
Der 36jährige Peter Wallis aus dem Bundesstaat New Mexico hat seine frühere Freundin verklagt, weil sie ohne sein Einverständnis schwanger geworden war. Die Klage lautet auf Betrug, Vertragsbruch und auf Diebstahl von Wallis' Samen zur Zeugung, sagte die Anwältin der 37jährigen Kellie Smith. Wallis verlangt Schadenersatz für alle Kosten, die ihm durch die Sorgepflicht für die gemeinsame Tochter entstehen könnten, weil Smith ihm zugesichert hatte, mit der Pille zu verhüten. Sie habe die Verhütung absichtlich gestoppt, so der Vater in spe. TAZ Nr. 5691 vom 20.11.1998

published in the Süddeutsche Zeitung

Jesus vor, noch ein Tor!
"Wenn Jesus noch da wäre, was würdest du ihm sagen?" Eine Umfrage unter 1.823 Kindern und Jugendlichen, initiiert von der Zeitschrift Eltern, gibt Antwort. So würde sich ein 16jähriger nach der Brotvermehrung erkundigen wollen: "Waren das Mehrkornbrote oder Baguette-Stangen? Und die Fische, waren das Heringe oder Forellen?" Ein 14jähriger macht sich Gedanken über das Liebesleben von Jesus. "Höchstens für Maria Magdalena war er so etwas wie ein Lover. Heute würden die Weiber wie wild um ihn herumtoben." Eine 15jährige: "Er darf mir nicht ausweichen, indem er aus der Bibel zitiert. Das kenne ich schon von unserem Pastor." Ein Gymnasiast würde mit Jesus einen Wetterdienst gründen. "Jesus und ich geben mehrmals am Tag das Wetter für den nächsten Tag heraus. Unsere Antwort kostet natürlich einiges." Auf einen einzigen Satz beschränkt sich ein 12jähriger: "Jesus wäre heute Stürmer bei Schalke 04."Bemerkung: in taz-Berlin: S.24

Kollekte in der Bank
Bewährung für tölpelhaften Räuber
Er machte Schlagzeilen als "dümmster Bankräuber Kölns". Seine "Tölpelhaftigkeit" beeindruckte jetzt sogar das Kölner Amtsgericht, vor dem sich ein 27jähriger Heroinabhängiger wegen "schwerer räuberischer Erpressung" verantworten mußte. Denn der Mann war nach Meinung des Gerichtes bei seinem Überfall "trotz martialischer Aufmachung blitzschnell zu identifizieren gewesen". Der hünenhafte, gelernte Kfz-Mechaniker hatte im Juli dieses Jahres mit einem geladenen Gasrevolver, Maskierung bis zu Unkenntlichkeit und der eindeutigen Aufforderung "Geld her - dies ist ein Banküberfall" zunächst auch auf die Mitarbeiter einer Kölner Bank und eine Kundin mächtig Eindruck gemacht. Alles andere als professionell war er jedoch beim Ausspähen der Bank vorgegangen. Vor dem Eingang des Kreditinstitutes hatte er ordnungsgemäß sein Motorrad mit deutlich sichtbarem Nummernschild abgestellt und war dann auf Erkundungstour gegangen. Dabei ging er wohl besonders auffällig vor. Sichtlich nervös lief er vor dem Bankeingang hin und her, so daß ein Passant das merkwürdige Verhalten der Polizei meldete: "Hier passiert bestimmt gleich ein Banküberfall", mutmaßte der aufmerksame Zeuge per Handy, doch die Beamten winkten nur müde ab. In der Zwischenzeit hatte sich der Heroinabhängige allerdings ein Herz gefaßt und die Bank gestürmt. Der Kassierer, der gerade mit den Tücken der automatischen Kasse zu kämpfen und deshalb kein Bargeld griffbereit hatte, überlegte nicht lange und veranstaltete unter seinen Mitarbeitern eine Privatkollekte für den Bankräuber. Dieser gab sich dann mit 345 Mark - von denen er 20 Mark beim Verlassen der Bank wieder verlor - aus den Brieftaschen der Angestellten zufrieden, rannte raus und fuhr mit seinem Motorrad davon. Der aufmerksame Passant, der immer noch vor dem Bankeingang stand, notierte sich das Kennzeichen, nahm die Verfolgung auf und rief zum zweiten Mal die Polizei. Als Dank für so viel Beharrlichkeit hat die Bank dem Zeugen einen Frankreich-Urlaub mitfinanziert. Der Bankräuber, der noch am selben Tag festgenommen worden war, erhielt jetzt eine zweijährige Bewährungsstrafe. Hariett Drack

Studenten beschweren sich bei Orang-Utans
Jakarta (AFP) - Die seit Monaten protestierenden Studenten in Indonesien haben sich verzweifelt mit Appellen an ein Gremium gewandt, das bislang nicht im Mittelpunkt der Reformdebatten stand: die Orang-Utans im Zoo. Wie die Zeitung Kompass am Freitag berichtete, zogen rund 300 Studenten vor einen Käfig im Gembria-Loka- Zoo und präsentierten vier Primaten ihren politischen Forderungskatalog. Dies sei wirkungsvoller, als mit Präsident Habibie zu reden.

Clintons Hosenschlitz: jetzt zugenäht
Um die Besucher des Wachsfigurenkabinetts im australischen Sydney von einer allzu detaillierten Inspektion der Bill-Clinton- Wachspuppe abzuhalten, hat die Ausstellungsleitung zu Nadel und Faden gegriffen und den Reißverschluß seiner Hose fein säuberlich zugenäht. Managerin Vicky Brown klagte, in letzter Zeit hätten Besucher der Figur immer wieder einfach die Hosen heruntergezogen oder den Hosenschlitz geöffnet. Das Sicherheitspersonal habe alle paar Stunden nachschauen müssen, ob mit den Beinkleidern noch alles in Ordnung sei. Die Clinton-Figur gehört zu den fünf Hauptattraktionen des Museums, und weil sie so lebensecht aussehen, "tendieren die Besucher dazu, mit ihnen das echte Leben nachzustellen", mutmaßt Brown. Das Original befindet sich derweil in Bethlehem, wo es gänzlich unverfänglich in diesem Jahr die Lichter des traditionellen Weihnachtsbaums am Krippenplatz entzünden wird. Bemerkung: in taz-Berlin: S.32 TAZ Nr. 5708 vom 10.12.1998 TAZ Nr. 5698 vom 28.11.1998

Gurke des Tages
Immer, wenn ein Wirt ihm die Rechnung präsentierte, haute es ihn vom Hocker: Mit vorgetäuschten Anfällen und anderen Tricks prellte ein 46jähriger Mann in Nürnberg insgesamt 64 Mal die Zeche. Sein letzter Versuch wurde ihm am Dienstag zum Verhängnis. Zwei Polizisten waren in ein Lokal gerufen worden, weil dort ein Gast zusammengebrochen war. Die beiden Beamten erkannten den Mann als alten "Bekannten" und berüchtigten Zechpreller. Bereits am Mittwoch wurde er in einem Schnellverfahren zu fünf Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Bemerkung: in taz-Berlin: S.24 TAZ Nr. 5715 vom 18.12.1998

Gericht: Vorname "Jesus" darf nicht abgelehnt werden
Frankfurt (Reuters) - Eltern darf nicht verwehrt werden, ihr Kind "Jesus" zu nennen. Das hat das Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) in einem am Montag veröffentlichten Beschluß entschieden. Damit dürfen Standesämter die Eintragung dieses Vornamens nicht mit dem Hinweis ablehnen, dadurch könnten die religiösen Gefühle anderer verletzt werden. Die Richter des 20. Zivilsenats verwiesen in ihrem letztinstanzlichen Urteil auf die Namensgebung in Spanien und in südamerikanischen Ländern, wo der Vorname "Jesus" gebräuchlich sei. (Az: 20 W 149/98) Eine Mutter aus der Nähe von Gießen hatte ihrem Kind den Vornamen "Jesus" geben wollen. Dagegen hatte das Standesaufsichtsamt beim örtlichen Amtsgericht die Streichung des Namens mit der Begründung erwirkt, das religiöse Gefühl der Mitglieder der christlichen Kirchen und Gemeinden könne verletzt werden.

Pupsende Nervensägen
Die Eltern in Großbritannien sind verrückter nach dem diesjährigen Spielzeug-Kuscheltier- Hit "Furby" als ihre Kinder. Sie bieten zum Teil Phantasiepreise, um ein Exemplar der interaktiven Nervensäge zu ergattern. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bereits um das Sechsfache, zum Teil werden statt der verlangten 30 Pfund (rund 85 Mark) bis zu 600 Pfund (etwa 1.660 Mark) geboten. Die Tamagotchis der zweiten Generation ähneln mit ihren großen Kulleraugen und ihrem unverständlichen Gebrabbel den pelzigen Monstern aus dem Gruselfilm "Gremlins". Die Plüschkugeln sprechen eine Phantasiesprache, bis ihnen ihre Eigentümer genug Englisch beigebracht haben. Sechs Sensoren fangen Signale auf, die von Mikroprozessoren verarbeitet werden. Furbys wackeln mit den Ohren, kichern, klappern mit den Lidern, rülpsen und können selbst pupsen. Mehr unter http://www.game.com/ furby/index.html Bemerkung: in taz-Berlin: S.24 TAZ Nr. 5717 vom 22.12.1998

Zu tief ins Klo geguckt: Feuerwehr befreit Kind
Hamburg (dpa) - Ein dreijähriges Mädchen hat am Mittwoch abend in Hamburg-Bergedorf zu tief in die Toilette geguckt. Es blieb mit dem Kopf in der Kinderklobrille stecken. Noch nicht einmal ihre Eltern konnten es befreien, teilte die Feuerwehr mit. Die Helfer rückten mit dem Seitenschneider an. Und während sie die Kleine aus der Klobrille befreiten, stellte das Mädchen ihnen die Fische des heimischen Aquariums vor. taz Nr. 5742 vom 22.1.199

Gurke des Tages
Ein Erlebnisgastronom hat das historische Meininger Stadtgefängnis übernommen: Besucher haben künftig die Möglichkeit, ihr Abendessen in einer Zelle einzunehmen. "Wie die Gerichte heißen werden, wissen wir noch nicht", sagte Friedrich Prox, der gut 1,5 Millionen Mark in das Zuchthaus investierte. Er habe aber "richtig schöne, verrückte Ideen". Zum Beispiel diese: Für Gruppen soll ein "Hochsicherheitstrakt" eingerichtet werden. Nun sucht der Selfmade-Man noch Personal, das Essensschalen durch die Gittertüren reichen soll. "Das müssen gute Schauspieler sein", wünscht sich Prox. Der Hang zum Originellen müsse da sein, es dürfe aber auch niemand vergrault werden. taz Nr. 5750 vom 1.2.1999

Verkäufer: Mäßigt euch!
Kiel (dpa) - Eine fristlose Kündigung auch ohne vorherige Abmahnung ist gerechtfertigt, wenn eine Verkäuferin auf eine Kundenreklamation mit den Worten reagiert: "Stellen Sie sich nicht so pissig an." Das hat das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein entschieden und damit ein erstinstanzliches Urteil aufgehoben (Az. 5 sa 309/98). Die Klägerin war etwa neun Monate in einem Sportgeschäft tätig, als der Wortwechsel passierte. Ihr wurde daraufhin außerordentlich gekündigt. Das Arbeitsgericht Kiel sah zwar "eine Pflichtwidrigkeit in Form einer gravierenden Geschmacklosigkeit", aber noch "keine grobe Beleidigung". Es hätte vor der Kündigung eine Abmahnung geben müssen. Das Landesarbeitsgericht sah dagegen eine "grobe arbeitsvertragliche Pflichtverletzung", die eine fristlose Kündigung rechtfertige, zumal eine Wiederholungsgefahr nicht ausgeschlossen sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. taz Nr. 5751 vom 2.2.1999

Linda Tripp endlich einmal ganz oben
Los Angeles (dpa) - Zum 39. Mal veröffentlichte der Modekritiker Mr. Blackwell seine Liste der am schlechtesten gekleideten Frauen. Weit oben plazierte er in diesem Jahr Madonna (ein "glitzernder Wasserspeier"), Sandra Bullock ("ein wandelnder viktorianischer Lampenschirm") und Courtney Love: Die Witwe des Nirvana-Sängers Kurt Cobain "sieht neuerdings aus wie ein belegtes Brot". Ebenfalls im modischen Abseits steht Mariah Carrey, von Blackwell als "the Pariah", die Ausgestoßene, bezeichnet. An die Spitze seiner Liste setzte er Linda Tripp, die frühere Vertraute von Monica Lewinsky: Tripp sei jenseits jeder Diskussion und erinnere an einen "Schäferhund in Frauenkleidung". Bemerkung: in taz-Berlin: S.32 TAZ Nr. 5735 vom 14.01.1999

TV-Testbild löste Feuerwehr-Alarm aus
Kissing. (dpa) Ein Kaminfeuer als Testbild eines privaten TV- Senders hat gestern früh der Feuerwehr im bayerischen Kissing einen Großeinsatz beschert. Nach einem Nickerchen auf ihrem Sofa hatte eine Rentnerin die Helfer alarmiert, weil ihr Fernseher angeblich lichterloh in Flammen stand. Die Feuerwehr rückte mit zwei Löschfahrzeugen zu dem vermeintlichen Brandort aus. Dort schauten die Helfer in die Röhre. Die alte Dame hatte das vor sich hin züngelnde Kaminfeuer mit einem wirklichen Brand verwechselt.

Profi-Fußballer werden immer dümmer
Hört man die Kicker vor dem Mikrofon Sätze wie "Vom Feeling her hatte ich ein gutes Gefühl" sagen, kann leicht der Eindruck entstehen, sie zählten nur bedingt zur geistigen Elite. Der holländische Neuropsychologe Erik Matser hat dies nun wissenschaftlich bewiesen. Er untersuchte Profifußballer auf ihre Gehirnleistung. Es wurden Gedächtnis, Planungsfähigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen getestet. In allen Kategorien schnitten die Kicker im Vergleich mit anderen Profisportlern schlechter ab. Der Wissenschaftler lieferte die Erklärung gleich hinterher: Die vielen Kopfbälle machen auf Dauer blöd. Jeder Kopfstoß koste ein "ein paar graue Gehirnzellen", denn es komme jedesmal zu einer kleinen Gehirnerschütterung - mit schweren Kopftreffern beim Boxen vergleichbar. Angeblich erwägt die Fifa, das Köpfen zu verbieten, um verstärkt Intellektuelle für den Sport zu gewinnen.Foto: AP taz Nr. 5739 vom 19.1.1999

january 1999

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