Studentenlieder
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 Studentenlieder

 
 

Gaudeamus igitur 
Weise: Erste Spuren 1736, jetzige Form 1781 
Worte: neuere Fassung nach Christian Wilhelm Kindleben (1748-1783) 


 
 / :Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus; :/
post iucundam iuventutem, post molestam senectutem
/: nos habebit humus!:/

/: Ubi sunt quae ante nos, in mundo fuere? :/
Vadite ad superso, transite ad inferos!
/: Ubi? Iam fuere :/

/:Vita nostra brevis est, brevi finietur, :/
venit mors velociter, rapid nos atrociter,
/: nemini parcetur :/

/: Vivat academia, vivant professores, :/
vivat membrum quodlibet, vivant membra quaelibet
/: semper sint in flore! :/

/: Vivant omnes virgines, faciles formosae, :/
vivant et mulieres, tenerae, amabiles
/: bonae, laborioseae! :/

/: Vivat et res publica, et qui illam regit! :/
vivat nostra civitas, maecenatum caritas
/: quae nos hic protegit! :/

/: Pereat tristitia, pereant osores, :/
pereat diabolus, quivis antiburschius
/: atque irrisores! :/

Wenn wir durch die Straßen ziehen 
Weise: Friedrich Ferdinand Nestler (1778 - 1876) 
Worte: 1. & 2. Strophe Willhelm Müller (1794 - 1827) 
                        3. Strophe 1847, 4. Strophe 1856 


Wenn wir durch die Straßen ziehen, recht wie Bursch in Saus´ und  Braus´,
schauen Augen, /: rot-gold-grüne :/ aus jedem Haus,
und ich laß die Blicke schweifen, durch die Fenster hin und her,
fast als wollt ich eine suchen, /: die die Allerliebste wär! :/

Und doch weiß´ ich, daß die eine wohnt viel Meilen weit von mir,
und doch kann ich ´s schau´n nicht lassen, nach den schmucken Mädchen hier!
Liebchen, woll´t Dich nicht betrüben, wenn Dir eins die Kunde bringt,
und daß Dich ´s nicht überrasche, /: dieses Lied ein Sternsteiner singt! :/

Liebchen nicht um Goldeslohne hör´ ich auf Dir treu zu sein,
nicht um eine Königskrone, ewig, ewig, bleib ich Dein,
doch das schau´n nach schmucken Mädchen, die so freundlich nach mir sehen,
nach den roten - goldnen - grünen /: wirst Du mir noch zugestehen! :/

Sternsteins Burschen- und Fuchsensstrophe

Wenn wir bei den Gläsern sitzen, unser Herz das Bier erfreut,
wenn die Lieder hell erklingen, sich manch Freundschaftsband erneut,
dann mein Liebchen blicke freundlich, hörst Du Lied und Becherklang,
dann gedenk´ ich Deiner Liebe /: und Dich feiert mein Gesang! :/

Heidelberg, du Jugendbronnen 
Weise: Otto Lob (1839-1908) 
Worte: Albrecht Graf Wickenburg (1838-1911) 

 
Heidelberg, du Jugendbronnen, Zauberin am Neckarstrand, 
solchen Fleck uns warm zu sonnen gab der Herrgott keinem Land! 
Schläger schwirren, Gläser klingen, alles atmet Frohnatur, 
/: selbst im Laub die Vöglein singen, Gaudeamus igitur :/

Wohl die alte Burg voll Narben trauert um vergang´ne Zeit,
doch sie tuts in lichten Farben fröhlich-feuchter Traurigkeit. 
Schaut sie so aufs viele Bürsten, wie mit sanfter Rührung hin, 
/:: denkt sie ihrer alten Fürsten, die so groß und stark darin! :/

Schäumend tosten hier die Becher, und Herrn Otto Heinrich galt´s, 
der berühmter noch als Zecher, denn als Graf der schönen Pfalz.
Nur ein Burgzwerg traf´s noch besser, der ging recte gleich zum Spund, 
/: und das größte aller Fässer, sauft er aus bis auf den Grund! : /

Seine Tat, so kühn gelungen, lebt im Lied unsterblich fort,
und der Sänger, der´s gesungen, ragt in Erz gegossen dort.
Schar um Schar zum Scheffelhaine, wogt empor auf Waldespfad,
/: und, Altheidlberg, du feine´ summt´s dort oben früh und spat! : /

Frohe Stadt, zum Unterpfande, daß dein Glück dich nicht verläßt,
grüßt uns hoch vom Dachesrande ein verweg´nes Storchennest!
Ei, wie han´s die lebensfrischen Weiblein hier sich gut bestellt: 
/: geht der Storch im Neckar fischen, kommt was Lustiges zu Welt! :/

So gedeih bei Storch und Kater, fröhliche Studentenschaft!
Brausend klingt dein Landesvater stets bei Wein und Gerstensaft!
Prosit deinem Sangesmeister, Prosit deinem großen Zwerg, 
/: Scheffels und Perkeos Geister walten über Heidelberg! : /

Student sein, wenn die Veilchen blühen 
In Anlehnung an die Weise von Otto Lob (1837-1908) 
Worte (gekürzt): Josef Buchhorn (1875-1952) 

Student sein, wenn die Veilchen blühen, das erste Lied die Lerche singt,
der Maiensonne junges Glühen triebweckend in die Erde dringt.
Student sein, wenn die weißen Schleier vom blauen Himmel grüßend wehn: 
/: Das ist des Daseins schönste Feier! Herr laß sie nie zu Ende geh´n! :/

Student sein, wenn die Humpen kreisen in lieberschloss´nem Freundesbund,
von alter Treue bei den Weisen der Väter jauchzt der juge Mund.
Student sein, wenn die Herzen freier auf der Begeist´rung Höhe steh´n. 
/: Das ist des Lebens schönste Feier, Herr laß sie nie zu Ende geh´n! :/

Student sein, wenn zwei Augen locken, ein süßer Mund verschwiegen küßt,
daß jählings alle Pulse stocken, als ob im Rausch man sterben müßt´.
Student sein in der Liebe Morgen, wenn jeder Wunsch ein frommes Fleh´n: 
/: Das ist das Leben ohne Sorgen, Herr laß es nie zu Ende geh´n! :/

Student sein, wenn im Abendmatten dein Weg sich sacht schon niederneigt,
von West die Schar der Wolkenschatten schon vor das Blau des Tages steigt.
Student sein, wenn der Sang verklungen, der deinem Lenz die Flügel lieh, 
/: und jung du trotzdem mit den Jungen, dann war es recht, dann stirbst du nie! :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon 
Volksweise vor 1783 
Worte: Joseph Viktor v. Scheffel (1826 - 1886) 
                 7. & 8. Strophe: neuere Zusätze 

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da trank ein Mann drei Tag,
/: bis daß er steif wie ein Besenstiel am Marmortische lag! :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da sprach der Wirt: "Halt an!
/: Der trinkt von meinem Baktrerschnaps mehr als er zahlen kann!" :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da bracht´ der Kellner Schar,
/: in Keilschrift auf sechs Ziegelstein` dem Gast die Rechnung dar! :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da sprch der Gast: "O weh!,
/: mein ganzes bares Geld ging drauf im Lamm zu Ninive!" :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da schlug die Uhr halb vier,
/: da schmiß der Hausknecht aus Nubierland den Fremden vor die Tür! :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, wird kein Prophet geehrt,
/: und wer vergnügt dort leben will, zahlt bar, was er verzehrt! :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da schlug die Uhr halb neun,
/: da kroch der ´rausgeschmiss'ne Gast beim Fenster wieder ´rein :/

Im schwarzen Walfisch zu Askalon, da trank er wacker fort,
/: und wenn er nicht gestorben wär´, tränk´ er noch immer dort! :/

Die Gedanken sind frei
Volkslied aus dem 17. Jhdt.
aus der Gegend von Darmstadt

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten,
sie ziehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger sie schießen,
es bleibet dabei, die Gedanken sind frei!

Ich denke, was ich will und was mich beglücket,
doch alles in der Still´, und wie es sich schicket.
Mein Wunsch, mein Begehren, kann niemand verwehren,
es bleibet dabei, die Gedanken sind frei!

Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen,
sie tut  mir allein am besten gefallen,
ich bin nicht alleine bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei, die Gedanken sind frei!

Und sperrt man mich ein im finsteren Kerker, 
das alles sind rein vergebliche Werke:
denn meine Gedanken zerreissen die Schranken
und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei!

 Drum will ich auf immer den Sorgen entsagen
und wollt mich auch nimmer mit Grillen mehr plagen.
Mann kann ja im Herzen, stets lachen und Scherzen
und denken dabei: "Die Gedanken sind frei!"
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Gedanken sind frei

Gaudeamus igitur 

Heidelberg du Jugendbronnen 

Im Schwarzen Walfisch zu Askalon 

Student sein 

Wenn wir durch die Straßen ziehen 
 

Noten aus dem Österreichischen Kommersbuch
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