Ji-Jang Bosal / Jizo |
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Ji Jang Bosal-Mantra: Ji Jang Bosal, Ji Jang Bosal, Ji Jang Bosal, Ji Jang Bosal, .... Mantra für eine gute Wiedergeburt: Om mani dani hum hum ba tak sabaha |
Bodhisattva Jizo (skt. Ksitigarbha, chin. Ti Tsang, kor. Ji-Jang Bosal), der Erdenschoß-Bodhisattva, stand ursprünglich zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten und stand allen Lebewesen nach dem Tod des Buddha zur Seite, bis der zukünftige Buddha Maiteya erscheinen würde. In Japan entwickelte sich Jizo zum Beschützer der Kinder, der werdenden Mütter und der Reisenden (insbesondere von dieser Welt in das nächste Leben). In der Ikonographie tritt er als einziger Bodhisattva in der Gestalt eines Mönches auf, der ein strahlendes Juwel in der Hand hält und einen Wanderstab mit sechs Schellen oder Ringen. Diese repräsentieren die Sechs Bereiche der Existenz, durch die die Seele in ihrer Entwicklung schreitet.Sein Gelübde ist: Solange die Höllenbereiche nicht leer sind, werde ich keine Buddhaschaft erlangen. |
* Die Welt des Himmels repräsentiert übergroße Freude, die aber durchaus unbeständig ist. Die Welt der menschlichen Wesen repräsentiert Unbeständigkeit die von Freude und Leid. Die Welt der Asuras ist die des Kampfes und des Streites. Die Welt der hungrigen Geister ist geprägt von Unzufriedenheit und endlosem unerfüllten Verlangen. Die Welt der Tiere repräsentiert den Zustand mangelnder Vernunft oder Einsicht, so dass andauernder Fehler gemacht werden, die zu neuem Leiden führen. Die Welt der Hölle repräsentiert den Bereich des Leidens und des Schmerzes, der durch das Gesetz von Ursache und Wirkung bedingt ist. |
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Eine japanische Legende: Jizo mit verkohlten Füßen Chiin Kano war ein buddhistischer Priester, der es einfach nicht hinbekam seine Gelübde zu halten, so sehr war er in die weltlichen Dinge verstrickt. Auf dem Weg zu seinem Tempel stand ein kleiner Schrein mit einer alten vernachlässigten Statue des Bodhisattva Jizo, vor der er sich hin und wieder verbeugte, wenn er daran dachte. Nachdem der Priester gestorben war, sagte sein Meister über ihn: "Andauernd hat er seine Gelübde gebrochen. Er wird sicherlich direkt in die Hölle kommen." Aber ihm tat der Priester doch leid. Kurze Zeit später bemerkten die Mönche des Tempels, dass die Jizo-Statue aus dem Schrein verschwunden war. Sie dachten sich nichts dabei, denn sie hofften, dass sie endlich restauriert werden würde. In der selben Nacht jedoch erschien dem Meister in einem Traum ein Priester, der zu ihm sprach: "Jizo begleitet Chiin Kano in die Hölle, um ihm zu helfen." Der Meister wunderte sich, warum der Bodhisattva einen solch schlechten Priester begleitet. Der Priester in seinem Traum antwortete: "Weil Chiin Kano sich manchmal vor Jizo verbeugt hat." Als er aufwachte, lief der Meister sofort zu dem Schrein, um sich zu vergewissern, dass die Statue tatsächlich verschwunden war. Nach einiger Zeit hatte er wieder einen Traum, in dem ihm der geheimnisvolle Priester mitteilte, dass Bodhisatttva Jizo aus der Hölle, wo er Chiin Kano helfen wollte, zurückgekehrt sei; aber das Feuer habe seine Füße verbrannt. Sofort lief der Meister zu dem Schrein und stellte erstaunt fest, dass die Statue wieder in ihrer Nische stand und tatsächlich verkohlte Füße hatte. Tief bewegt liefen ihm Tränen über das Gesicht. Seit dieser Zeit verbeugen sich die Vorbeikommenden vor einer Jizo-Statue mit verkohlten Füßen. (Arndt Büssing nach einer japanischen Legende) |
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© Arndt Büssing (2003) |
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