Transdisziplinäre Arbeitsgruppe Spiritualität und Krankheit (TASK) | |||||||||||||
Eine spirituelle/religiöse Grundhaltung bzw. Praxis scheint in vielen Fällen einen günstigen Einfluss auf den Krankheitsumgang haben. Als Bewältigungsstrategieim Sinne eines Anpassungsprozesses kann Spiritualität/Religiosität ebenso das Selbstwertgefühl des Kranken unterstützen, seinem Leben Sinn und Bedeutung geben sowie emotionalen Trost und Hoffnung. Für manche eröffnet sich ein neuer Bezugsrahmen, der über die bloße physische Begrenzung hinausweist und ihnen so Halt und Bedeutung auch trotz einer bestehenden Krankheitssymptomatik gibt. In der Tat haben insbesondere chronisch Kranke dezidierte spirituelle Bedürfnisse, die durch das medizinische System nicht oder nur minimal unterstützt werden, da diese scheinbar nicht in den "Zuständigkeitsbereich" gehören und den ärztlichen und pflegenden Begleitenden in der Regel auch gar nicht bekannt sind. | |||||||||||||
Die Spiritualität stellt für die Sinnfindung eines Menschen jedoch einen essentiellen Bezugsrahmen jenseits einer Krankheitssymptome dar. Es ist somit von zentraler Bedeutung, dass die Spiritualität für die Krankheitsbewältigung und die Sinnfindung in der medizinischen Versorgung (wieder) Raum findet. Denn auch nach der Abkehr von der institutionalisierten Religiosität bleibt für viele Patienten ein spirituelles Grundbedürfnis, das seinen Ausdruck sucht, aber gerade im Krankheitsfall nicht immer einen Adressaten hat. Mit dem Ziel des Informationsaustausches in Form gemeinsamer Tagungen, Publikationen sowie von Forschungsprojekten vernetzen sich universitäre Arbeitsgruppen im deutschsprachigen Raum. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit soll versucht werden, das in der Medizin weitgehend marginalisierte Thema der Spiritualität als Ressource insbesondere für chronisch Kranke wissenschaftlich fundiert und konfessionsneutral zu bearbeiten und so an dessen Implementierung in die Versorgungsrealität mitzuwirken. Die konstituierende Arbeitsgruppensitzung fand auf Einladung des Generation Research Programs, Humanwissenschaftliches Zentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Medizintheorie und Komplementärmedizin der Universität Witten/Herdecke am 11./12. September 2008 in Bad Tölz statt. Das Programm können Sie herunterladen. Die Zusammenfasung der Beschlüsse können Sie bald hier herunterladen. Ein weiteres Treffen mit 1,5 stündigem Satellitensymposium findet im Rahmen des Europäischen Kongresses für Integrative Medizin am 7. November 2008 in Berlin von 9:00-10:30 statt. Als Referenten werden vertreten sein: E. Pöppel. A. Büssing, N. Kphls und H. Walach. Wenn Sie sich als forschende Institution mit uns vernetzen möchten, nehmen Sie doch bitte mit uns Kontakt auf! |
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Kontakt: Prof. Dr. Arndt Büssing, Universität Witten/Herdecke | |||||||||||||
Links zu kooperierenden Forschungsgruppen | |||||||||||||
Prof. Dr. David Aldridge: Nordoff Robbins Zentrum Witten | |||||||||||||
Prof. Dr. Klaus Baumann: Caritaswissenschaft, Universität Freiburg | |||||||||||||
Prof. Dr. Wilfried Belschner: Institut für Psychologie, Universität Oldenburg | |||||||||||||
Prof. Dr. Andrea Berzlanovich: Department für Gerichtliche Medizin, Medizinische Universität Wien | |||||||||||||
Prof. Dr. Arndt Büssing: Lehrstuhl für Medizintheorie und Komplementärmedizin, Universität Witten/Herdecke Prof. Dr. Tobias Esch: Integrative Gesundheitsförderung, Hochschule Coburg, University of Applied Sciences Dr. Kathrin Gerbershagen: Klinik für Neurologie und Palliativmedizin, Köln-Merheim Dr. Rene Hefti: Research Institute for Spirituality an Health PD Dr. Stefan Huber: Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES), Ruhruniversität Bochum Prof. Dr. Götz Mundle: Oberbergkliniken Dr. Niko Kohls: Generation Research Program, LMU München Prof. Dr. Sebastian Murken: Religionspsychologie, Universität Trier Dr. Stefan Schmidt:Komplementärmedizinische Evaluationsforschung, Universitätsklinikum Freiburg Prof. Dr. Wilfried Schnepp:Institut für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke Prof. Dr. Dr. Harald Walach: School of Social Sciences, University of Northampton Repräsentanten sind hervorgehoben |