Zen-Meditation in der Kirche

Kwan Um Zen Schule Deutschland

"Die Praxis des Zen bedeutet das Wahre Selbst zu entdecken und anderen zu helfen."

Seung Sahn

 

 

Wann, wo und wer?

Wir treffen uns jeweils am zweiten und letzten Montag des Monats um 18°° Uhr in der St. Monika Kirche, Schwerte-Ergste, und üben im Stil des Zen. Begleitet wird die Gruppe von PD Dr. Arndt Büssing, Dharma-Lehrer im Training der Kwan Um Zen Schule Deutschland, die unsere Gruppe "adoptiert" hat.

Jeder ist eingeladen - nichts wird vorausgesetzt und nichts muss (anders) geglaubt werden. Eine Einführung in die Praxis erfolgt nach Vereinbarung!

Bitte bringen Sie dezente und bequeme Kleidung mit und, wenn Sie können, ein festes Sitzkissen oder Meditationsbänkchen sowie eine dunkle Unterlage.

Viele Menschen unterschiedlicher Religionstraditionen meditieren. In der christlichen Tradition wird die stille Meditation und das kontemplative Gebet wieder entdeckt. Die Zen-Meditation ist wie ein schweigendes Gebet, eine Öffnung von Körper, Herz und Geist - jenseits von Worten, Vorstellungen und Gefühlen. Die Wurzel des Gebets ist die Stille - die Erfahrung der Präsenz Gottes, in der wir wurzeln. Auch wenn sich die Bezüge und Begrifflichkeiten unterscheiden: "Meine Schritte kreisen um die Mitte."

Wir versuchen während der schweigenden Meditation im Sitzen und im Gehen, aber auch bei der Rezitation einen wachen und konzentrierten Geist zu behalten, alle vorgefertigten Meinungen, Bedingungen und Situationen von Augenblick zu Augenblick fallen zu lassen und präsent in dem zu sein, was wir gerade tun - alles wahrnehmend, wie es ist: Hören, aber nicht hinhören, Sehen, aber nicht hinsehen.- "Weiß-nicht-Geist"

Meditation ist kein Weglaufen vor dem "richtigen" Leben. Sie hilft, den Dingen so zu begegnen, wie sie eben sind und das klare Zentrum in sich zu finden und zu entwickeln - auf Gott zu hören und zu antworten, wie es die christlich-mystische Tradition sagt.

Ablauf:

25 min. Sitzen

5 min. Gehen

25 min. Sitzen

Rezitation Herzsutra / Gebet

Gespräch.

 

 

Download: Texte zur Praxis

Die richtige Seite des Mondes

Zen in einem christlichen Umfeld? Kann man eine buddhistische Tradition in ein christliches Umfeld übertragen? Geht das alles denn - und darf man das denn auch?

Auch die christliche Tradition hat eine mystisch-kontemplative Seite. Aber wie entdecken wir in uns den „Segen“ und verkörpern den "Geist" in unserem Alltag? - Vergiss die bequemen Schubladen - "Weiß-nicht-Geist": „Wenn dich jemand bittet, dann hilf ihm!“

Seit Oktober 2004 praktizieren katholische und evangelische Christen gemeinsam - nichts Besonderes. Sowohl auf Pastoralverbundsebene als auch von Seiten der
Kwan Um Zen Schule Deutschland haben wir die ausdrückliche Erlaubnis zur Praxis in der St. Monika-Kirche, die uns nun schon seit 3 Jahren mit offenen Türen empfängt, wofür wir sehr dankbar sind.

So vieles was trennt.

Halte deinen Geist offen und klar!

Wenn es regnet, wirst du nass,

wenn es an der Türe klopft, öffne sie.

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"Ich sehe überhaupt keine Probleme. Zen ist nichts spezielles. Weder etwas buddhistisches, noch etwas unbuddhistisches. Wir haben verschiedene Namen, aber die Wurzel ist doch die gleiche. Unsere gemeinsame Wurzel ist Nichtwissen und darin sind wir eins."

Arne Schaefer, Senior-Dharmalehrer und Vorsitzender der Kwan Um Zen Schule Deutschland

"I think that a Christian Zen group is no problem. As long as the marrow of the teaching is there, it does not matter how it is clothed."

Zen-Meister Wu Bong, Zen-Zentrum Paris, Kwan Um Zen Schule

Alles kehrt zum Einen zurück, dem Namen- und Zeichen-losen.

Doch wohin kehrt das Eine zurück?

 

 

Gott in allen Dingen suchen. - Von allen Dingen erweckt werden.

Zen-Meister Eihei Dogen (1200-1253) meinte: "Buddhismus studieren heißt, sich selbst studieren. Sich selbst zu studieren heißt, sich selbst zu vergessen. Sich selbst zu vergessen heißt, von allen Dingen erweckt zu werden."

Ignatius von Loyola (1491-1556) empfahl, sich "darin zu üben, die Gegenwart unseres Herrn in allen Dingen zu suchen, wie im Umgang mit jemand, im Gehen, Sehen, Schmecken, Hören, Verstehen und in allem, was wir tun."

Im apokryphen Thomas-Evangelium sagt Jesus im Logion 77: „Ich bin das Licht, das über allen ist. Ich bin das All; das All ist aus mir hervorgegangen, und das All ist zu mir gelangt. Spaltet das Holz, ich bin da. Hebt einen Stein auf, und ihr werdet mich dort finden.“

Alles ist Durchdrungen vom „Höchsten“. Aber wir nehmen es nicht wahr, laufen achtlos vorbei.

 

 
 

 

 

© PD Dr. Arndt Büssing, Schwerte (2004/2007)