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Der in spanischen Diensten stehende Portugiese Ferdinand Magellan machte damit schon 1521 höchst unerfreuliche Bekanntschaft. Bei der Landung auf den Philippinen wurden er und zahlreiche seiner Begleiter von den ihnen nicht gerade wohlgesonnen Einwohnern mittels Eskrima aus dem Dies- ins Jenseits befördert. Nur -leicht bekle~;det waren sie wendig und den Europäern in ihren schweren Rüstungen weit überlegen.

Letztlich saßen die Spanier, aber am längeren Hebel und verboten Eskrima, das übersetzt passenderweise Kampf heißt nach der Eroberung der Philippinen. Daraufhin wurde es im Verborgenen als Geheimkunst weitergeführt. Die Einwohner betrachteten es nicht als Sport. Es ging nur um die Tötung der Spanier.

Ncch heute gebe es auf den Philippinen Großmeister, die in Kämpfen ihren Gegnern schwerste Verletzungen zufügen oder diese töten.

Das ist - sehr vereinfacht gesagt - kein großes Problem, weil beim Eskrima eigentlich alles erlaubt ist. Neben den Möglichkeiten, die der Körperbietet, finden unter anderem auch Hartholzstöcke. verschiedenster Länge und teilweise äußerst martialisch wirkende Messer Verwendung.

Die Lehrer warnen in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor dem Gebrauch der ebenfalls einsetzbaren sogenannten Chakus -offiziell in Deutschland verboten. Diese zwei Stöcke, die durch eine Kette an je einem Ende miteinander verbunden sind, seien mit hoher Geschwindigkeit als Schlagwaffe- und auch als Würgewerkzeug nutzbar und steigerten so die
ohnehin schon sehr effektive Wirkung des Eskrima dramatisch - den möglicherweise tödlichen Ausgang inklusive.

In sportlichen Wettkämpfen geht es allerdings nicht ganz so hart zu: Der Bereich unterhalb der Knie ist ungeschützt und da mit tabu. Doch auch die verhäftnismäßig dünne Rüstung kann die wuchtigen Stockschläge nur abmildem, aber nicht neutralisieren. Ein heftiger Hieb kann unter Umständen sogar das Schutzgitter vor dem Gesicht beschädigen.

Im Wettkampf, der dreimal eine Minute mit jeweils dreißig Sekunden Pause dauert, kommt es  darauf an, den Gegner zur Aufgabe zu bringen, zu entwaffnen oder aus dem Ring zu treiben.


Wie man alles das effektiv anstellt, läßt sich logischerweise am besten bei einem Eskrima Großmeister lernen. Diese sind vor allem in den USA ansässig, wohin viele von den Philippinen her auswanderten.

Verbreitet wurde Eskrima in den Vereinigten Staaten auch durch den Filmschauspieler Bruce Lee, der sich auf diese Weise im wahrsten Sinne des Wortes durch die einschlägigen Kino-Streifen schlug. Gegen Ende der 70er Jahre kam Eskrima dann nach Europa.

letztes Update: Januar 2002