All das Schöne liegt links von mir
Jede Herrlichkeit ist entfernt

Die bezaubernde Rose wächst im Garten
Dessen Tore mir bleiben versperrt
Dort wird mir niemals Eintritt gewährt

Stundenlang stehe ich an dessen Tor
Welches schon lange existiert
Doch noch immer so stabil wie am ersten Tag

Links von mir liegt die schlafende Schönheit
Unerreichbar und doch so nah
Ich spüre ihren Atem, doch nie ihren Odem

Ihre Augen sind verschlossen und sehen mich
NICHT
So wie jeder Mensch der hier ist

Links liegen die Freuden eures Lebens
Meine sind schon lange versiegt
Schon vor Jahrhunderten

Eure Augen sind manchmal auf mich gerichtet
Doch ihr seht mich
NICHT

Noch immer stehe ich am Gitter und bewundere Euch
Noch immer liegt die schlafende Schönheit neben mir
Sie liegt noch immer links von mir

Ich schließe die Augen
Und stelle mir vor bei Euch zu sein
Bei und mit der schlafenden Schönheit links von mir.

Mein Weg führt nicht durch euren Garten
Oder neben der schlafenden Schönheit
Sondern liegt schon hinter mir, jedenfalls bald

Ich schließe die Augen
Eine einsame Träne
Rollt aus meinem rechten Auge

Sie fällt in ein großes Meer
Jenes von allen einsamen Tränen
Unbemerkt von allen, auch von mir

Die Schöne links von mir lächelt
Doch nicht mir
Sondern ihrem Traum

Ich warte und beobachte die Schöne neben mir
Friedlich ist ihr Schlaf
Nichts ahnt sie von dem Tosen in mir

Wahnsinnig, verrückt werde ich
Neben mir das Glück
Doch ich wage nicht danach zu greifen

Ich schließe die Augen um zu schlafen
Und zu träumen oder um zu sterben
Aber ich öffne sie wieder

Die schlafende Schönheit links von mir öffnet die Augen
Sie sieht mich und lächelt mich an
Eine einsame Träne läuft aus meinem linken Auge

Sie wischt sie zärtlich weg
Ich wache mit der Sonne auf
Jetzt sterbe ich

Und die schlafende Schöne ist zu meiner Rechten

von Elite




Ein Blutstropfen zerspringt
-so wie meine Seele das
manchmal tut.

Ein stummer Aufschrei,
ein Ruf nach Hilfe.
Keiner hört ihn.


von Monika