allwapkl.jpg (5908 Byte) Freiwillige Feuerwehr               
Allershausen



Die Geschichtsseite           fahne2.jpg (18352 Byte)   Die neue Fahne aus dem Jahre 1959


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Die Geschichte der  Freiwilligen Feuerwehr Allershausen             speaker.gif (952 Byte)  Hintergrundmusik

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Ab dem Jahre 1870 wurde versucht eine freiwillige Feuerwehr zusammenzustellen. Dies war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, wegen des Widerwillens gegen die damals herrschende stramme, militärische Disziplin und der öfteren Übungen.
Auf eine Anfrage des Bezirksamtes musste der damalige Bürgermeister von Allershausen am 10. Mai 1870 gehorsamst be- richten, "daß bis jetzt nur die Sprache von der Gründung einer freiwilligen Feuerwehr zu Allershausen war. Es werden aber weitere Schritte in dieser Sache geschehen, indem man vorerst die Brauchbarkeit und Tüchtigkeit der Gemeindeglieder aus-  mittelt, selbe sodann über die Nützlichkeit pp. verständigt".

Am 26.11.1873 zeigt, unter gleichzeitiger Chargenteilung und Vorlage der Satzung, der Bürgermeister Kaspar Schröck die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr dem Bezirksamt Freising an.

Allershausen, den 26. November 1873.
Der Vorstand der freiwilligen Feuerwehr Allershausen
An das
Königliche Bezirksamt Freysing

Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Allershausen betreffend.

Nr. 50 d.21.Jänner 1874
An die Gemeindeverwaltung Allershausen
Betr. ...
Von der Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr in Allershausen hat man befriedigende Kenntnis genommen und folgen die vorgelegten Originalsatzungen ohne Einwendung zur Hinausgabe an die freiwillige Feuerwehr zurück.
Hiervon ist der freiwilligen Feuerwehr sofort Kenntnis zu geben.
22. Jänner 74
gez. Unterschrift
Note Duplicat der Satzung bleibt zurück.
"Der Unterzeichnete zeigt hiermit gehorsamst an, daß hiesiger  Gemeinde eine freiwillige Feuerwehr entstanden ist.
Dieselbe besteht zur Zeit aus:
1. Dem Unterzeichneten als Vorstand
2. Den Kaminkehrermeister Kaspar Schröck als Hauptmann
3. Dem Müllermeister Raßo Schwarz als Kassier,
4. Jakob Brandmaier als Zeugwart,
5. Dem Kaminkehrergesellen Florian Kraus Steigerzugführer
6. Johann Ferstl Drechslermeister Spritzenzugführer und
7. Simon Hammerl Zugführer der Rettungsmannschaft.
8. Wildgruber Johann Zugführer der Sicherheitsmannschaft

Ferner aus circa 60 anderweitigen Mitgliedern. Die bereits abgefaßten sind vom Verwaltungs-Rathe unterzeichnete Vereins Satzungen werden anmit in Duple gehorsamst in Vorlage gebracht.

Der Vorstand der freiwilligen Feuerwehr und Bürgermeister der Gemeinde Allershausen.
gez. Kaspar Schröck, Kaminkehrermeister
Rasso Schwarz, Jakob Brandmayr,
Florian Kraus, J.B.Ferstl,
Simon Hammerl, Johann Wildgruber.

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Diese Gründung der freiw.Feuerwehr scheint damals ein riesiger Erfolg für den Bürgermeister gewesen zu sein, da man auch Übung und Ausbildung betrieb. Im Jahre 1874 rückte diese freiwillige Feuerwehr mit ihrer neuen Spritze in Windeseile im Ga- lopp nach Kirchdorf aus, um einen Brand zu bekämpfen. Dieser erste Einsatz endete leider mit einer Riesenblamage, die die Aktivität dieser Wehr vermutlich sehr beeinträchtigte und ihren Gegnern Wasser auf die Mühlen gab.
Mit dem Schreiben vom 25.Juni 1874 berichtete der neue Bürgermeister Sixt auf eine grollende Anfrage des Bezirksamtes Freising, warum auf dem Brandplatze in Kirchdorf die gemeindliche Löschmaschine versagte,"weil die Seiher (Siebe)wie es scheint durch die Erschütterung (des fahrens) locker wurden und frei im Wasserbehälter lagen. In der Eile übersah man das festschrauben derselben, füllte die Maschine mit Jauche (da kein Wasser greifbar war), wodurch die Ventile verstopften".
Es muß eine niederdrückende Heimkehr für die einsatzfreudigen, von ihrer Sendung überzeugten jungen Männer gewesen sein. Das Anwesen war niedergebrannt, die Löschmaschine war dicht, das Bezirksamt war böse, die Feuerwehr blamiert, die Spötter lachten ungestraft ...

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Saug- und Druckpumpe vom Jahre 1888 der Firma Justus Christian Braun aus Nürnberg
Sie diente unserer Feuerwehr viele Jahre zur Brandbekämpfung in Allershausen, aber auch der näheren und weiteren Umgebung und wurde von einem Pferdegespann an den Einsatzort gezogen. An den Pumpenhebeln links und rechts standen jeweils mindestens 3 Mann, die über die Saugzylinder das Löschwasser ansaugten und über den Druckzylinder einen starken Wasserstrahl erzeugten, der von einem Feuerwehrmann mittels Strahlrohr gelenkt wurde.

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Immerhin war man um die Erfahrung reicher, daß Jauche dicker ist als Wasser! Und die prächtigen Floriansjünger gaben nicht auf! Sie zerlegten, reinigten und putzten ihre Maschine vollständig, machten eine Wasserprobe und konnten dem Bezirksamt drei Wochen später melden, daß die Löschmaschine mit reinem Glonnwasser (Glonn, Fluß durch Allershausen) wieder ein- wandfrei funktionierte!

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Mit dem Auffinden dieses Bildes ergibt sich nun ein Durcheinander, das nicht geklärt werden kann, da die Unterschrift lautet:

Zur Erinnerung an das
25jährige Gründungs-Fest der freiwilligen Feuerwehr Allershausen
gegründet am 24.April 1875, gefeiert den 7.September 1902.

Damit stehen für die Gründungszeit der Freiwilligen Feuerwehr Allershausen zwei Daten zur Verfügung: 1) der 26.November 1873 mit der Meldung des Vorstandes Kaspar Schröck (der als Vorstand und Bürgermeister unterzeichnet), Rasso Schwarz, Jakob Brandmayr, Florian Brau, J.B. Ferstl, Simon Hammerl und Johann Wildgruber und 2) der 24.April 1875, der am 07.09.1902 (nach 27 Jahren!) als 25-jähriges Gründungsfest gefeiert wurde.
Man scheint sich also insgesamt nicht ganz einig gewesen zu sein, da der damalige Bürgermeister Schröck, der es hätte wissen müssen,als Kaminkehrermeister wohl in einen anderen Bezirk versetzt worden war.

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In früherer Zeit wurde die Feuerwehr in Allershausen durch ein Horn-Signal alarmiert, das von denen, die ein Signalhorn hatten, aufgenommen und sofort in alle Richtungen blasend weitergegeben wurde, damit möglichst viele Helfer erreicht werden konnten.
Der Hornbläser war im Einsatz ein wichtiger Mann, denn er gab die Befehle des Einsatzleiters oder Kommandanten durch entsprechende Signale an die an verschiedenen Stellen eingesetzten Feuerwehrtrupps (Steiger, Spritzenmannschaft, etc.) weiter. Jeder Feuerwehrmann musste die Bedeutung der einzelnen Signale erkennen und danach handeln.
Der Letzte, der in Allershausen und in seinen anderen Orten auf die alte Weise bis etwa 1941 alarmierte, war der "Schmied" Peter Schmeller. Er fuhr mit seinem Motorrad (für das er während des Krieges von der Gemeinde sogar Benzinmarken erhielt), blasend durch Allershausen und die umgebenden Orte. Aus dieser nostalgischen Zeit ist leider nur das Signalhorn erhalten geblieben, das im Feuerwehrhaus aufbewahrt wird.

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Motorspritze aus dem Jahre 1935 der Firma Preuer
die eine Leistung von 800 Liter pro Minute hat. Diese angehängte oder aufgebockte Spritze war noch bis etwa 1970 eingesetzt. Als englisch-amerikanische Bomberverbände zu schweren Luftangriffen München anflogen und bombardierten waren abgeordnete Kräfte der damaligen Feuerschutzpolizei damit tagelang im Rettungs-und Löscheinsatz in München eingesetzt.

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Fwghaus.jpg (10469 Byte)Fahrzeugstand ´87

Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses am 19. September 1987.
Im Erdgeschoß befinden sich neben den Garagen die Reinigungseinrichtungen für Schläuche und Ausrüstung, ein Lagerraum und eine Werkstatt. Im Dachgeschoß sind Unterrichts- und Ausbildungsräume, Lager- und Büroräume, Aufenthaltsraum sowie die Funkleit- und Führungsstelle untergebracht.

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