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Die
Mittelmeerdiät
Die Einfachheit in der Zubereitung der Ge-richte und die den
Italienern eigene Phantasie haben dazu beigetragen die Gastronomie der verschiede-nen
Regionen Italiens in der ganzen Welt bekannt zu machen.
Die einfachen Gerichte des Cilento, die Kunst, sich in der Küche zu
arrangieren (eine typische Eigenschaft der cilentanischen Frauen, denen oft nicht einmal
die notwendigsten Grundgüter des täglichen Verbrauchs zur Verfügung standen) haben die
Produkte des Cilento in der ganzen Welt berühmt gemacht.
Dies auch dank den Beobachtungen eines amerikanischen Er-nährungswissenschafters, Ancel
Keys, welcher in den 50-iger Jahren im Laufe seiner Studien über die
cilentanische Bevölkerung zu der Erkenntnis kam, daß einige Krankheits-erscheinungen
hier, verglichen mit den Vereinigten Staaten, sehr viel weniger vertreten waren. Der
Forscher unternahm nach seiner Rückkehr in die USA ein etwa zwangig Jahre dauerndes
Studium dessen Ergebnisse vom Seven Countries Study veröffentlicht
wurden. Die Untersuchung von 12.000 Personen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren, wohnhaft
in verschiedenen Ländern wie Japan, USA, Holland, Ex-Jugoslawien, Finnland und Italien,
bestätigte die Beobachtungen von Keys, daß je mehr sich die
jeweiligen Ernährungsgewohnheiten vom Mittelmeer-Schema entfernten, um so
häufiger kam es zum Auftreten sogenannter Wohlstands-Krankheiten.
Einen ersten großen Erfolg hatte die Mittelmeer-Diät in den 70-iger Jahren in den USA.
Dies dank der amerikanischen Forscher, welche ihr eine große Rolle in der Vorbeugung
bestimmter Krankheitserscheinungen (gebunden an den für die Industriegesellschaften
typischen übermäßigen Verbrauch von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen) mittels der
durch Keys im Cilento studierten Ernährungsart zusprachen.
Die Studien von Herrn Professor Donato Lauria (zeitweise
wohnhaft in Agropoli) und seiner Mitarbeiter, ausgehend von einer Forschungsarbeit von Mattson
welche belegt, daß einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren im Blut eine
Reduzierung des Cholesterin-Spiegels und einiger Fettproteine fördern), haben zu der
Erkenntnis geführt, daß eine auf Getreide, Gemüse, Obst und Fisch basierende Diät
einer Senkung des Cholesterin-Spiegels sehr förderlich ist, und Krankheiten wie
Arterienverkalkung, Hypertonie, Infarkt des Herzmuskels und Iktus vorbeugt.
Olivenöl und
Fisch (feste Bestandteile der Ernährung der in der Küstennähe lebenden cilentanischen
Bevölkerung) sind dank der in ihnen vorhandenen ungesättigten Säuren der beste Schutz
gegen die die Arterien befallenden Verkalkungserscheinungen. Diese Untersuchungen sind
noch in vollem Gange. Lauria und seine Mitarbeiter haben in der
Zwischenzeit eine Abwandlung der Anti-Arterienverkalkungs-Diät, getestet an der von
Professor Mario Mancino geleiteten medi-zinischen Klinik der 2. Fakultät für Medizin und
Chirurgie der Universität von Neapel Federico II, entwickelt. .
zum: Pro Loco Agropoli Turistica,
"GuidAgropoli e il Cilento"
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