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INIBICO ist eine kleine NGO (Non Government Organization) ohne Gewinnstreben, die sich auf die grundlegende biologische Erforschung des Bergurwaldes (Selva Alta: 500- 3500m NN) in Nordost- und Zentralostperu spezialisiert hat. Die gewonnenen Forschungsdaten werden dann in Artenrettungs- und Managementprojekten der Fauna und Flora angewendet. Die Mitglieder unserer NGO sind Fischereibiologen, Herpetologen, Botaniker (Orchideen), Ingenieure, Agronomen, Studenten und alle an Ökologie und Biotopschutz interessierten Personen. Unser Sitz ist Tarapoto, eine 80.000 Einwohner zählende Urwaldstadt in einer angenehmen Höhenlage von 250- 400m mit guter Infrastruktur und wichtigem Flughafen, der genau in der Mitte zwischen Lima und Iquitos liegt. Die herpetologische Arbeitsgruppe mit guter und langjähriger Biotoperfahrung (der eigentliche Kern der INIBICO- NGO) hat sich auf die Erforschung der Pfeilgiftfrösche des Landes spezialisiert, welche von uns als Indikatoren für uralte Refugien und als Testarten für die Flussbarrierenhypothese angewendet werden. Ausserdem arbeiten wir an der generellen Faunenanalyse von Nordostperu (Herpetofauna, Zierfische, Insekten), um entsprechende Fieldguides für Wissenschaftler und Touristen zu produzieren, die bei Reisen in noch weitgehend unerforschten Bergurwald- Ökosystemen erste Basisdaten beisteuern sollen. Unsere Bücher über die gesamte Fauna der Pfeilgiftfrösche von Peru (Schulte, R.: The Poison Dart Frogs: PERU, Vol. 1+2) sind ein erster Schritt in diese Richtung: die Bücher über die Tagschmetterlinge, Reptilien und Zierfische von San Martin und Nordostperu sollen folgen. Wir etablieren Zuchtfarm-Projekte (Pfeilgiftfrösche, Pekkaris, Schlangen, Echsen, Land- und Wasserschildkröten, essbare Riesenschnecken, Zierfische) oder Giftgewinnungesprojekte (Schlangen, Insekten) und haben auch eine Kenntnis der wichtigen und neuartigen Heilpflanzen des Urwaldes. INIBICO trainiert ausserdem Studenten und interessierte Personen in Habitat- und Arterkennung, lehrt Campesinos die neuen Methoden des Faunenmanagements kommerzieller Tierarten (Zoocriadero-Exportzwecke) zur Verbesserung des Einkommens der armen Landbevölkerung, etabliert Rettungsprojekte bedrohter Tierarten in der Region (Pfeilgiftfrösche) und lehrt Bergurwald-Ökosysteme (Selva Alta) in Universitäten. Spezielle Foto- und Videoexkursionen für Aquarianer und Terrarianer sind unsere Spezialität, die die Originalbiotope ihrer Pfleglinge kennenlernen wollen. INIBICO unterhält direkte Forschungskontakte mit der Declining Amphibian Population Task Force (DAPTF), der Kansas University (KU) und dem CONAM (Consejo Nacional del Ambiente). Wir können basische Infrastruktur, Logistik und Führung für biologische Forschungsprojekte in Nordost- Peru bereitstellen. Ab Sommer 1999 werden wir bessere Allradfahrzeuge, Spezialboote, Computer und einfache Labors für externe Wissenschaftler oder Touristen bereitstellen können, die tiefer in die Geheimnisse des Bergurwaldes mit hunderten von neuen Tier- und Pflanzenarten eindringen möchten. Sehr wichtig ist im Augenblick die Gründung der ersten Pfeilgiftfrosch - Produktionsgesellschaften, die unsere neuesten Feldmanagementmethoden (ZIRA und ZIR) gerade anwenden, um in Zukunft auf dem Weltmarkt PRODUZIERTE und nicht geraubte oder gefangene Pfeilgiftfrösche anzubieten. Das erste Buch über diese Managementmethoden für drei Dendrobates- Arten ist im Druck (Manual de Manejo No. 1) und weitere werden folgen. Die Methoden sind in allen topischen Ländern mit diesen Fröschen und sogar in extremsten Schutzgebieten anwendbar und zeichnen sich durch geringen Kosten und die Erhaltung der Originalhautgifte aus! Die welterste Produzentengemeinschaft in Originalurwäldern (Asociación
de Productores de Ranas Venenosas "El Progreso") wurde gerade
unter unserer Leitung im Tal des Alto Cainarache in San Martin gesetzlich
gegründet und besteht aus 24 armen Campesinos, die in den Zuchtmethoden
von uns trainiert wurden und das erste Basismaterial kostenlos bekamen.
Sie werden 250 Ha der letzten Waldreste schützen und eine Art in
Rettungszucht nehmen Die folgenden wichtigen und einzigartigen Ökosysteme liegen in der Nähe von Tarapoto: die Cordillera Oriental, die Cordillera Azul- Nordostkette, der Ostandenabhang, der Tieflandurwald und der Tropische Trockenurwald, der Premontan- und Montanurwald, der Nebelwald und etliche mehr wie z.B. die Salzbodenvegetation oder "heisse Urwaldgebiete" durch Thermalquellen im Untergrund. Alle diese Gebiete sind von Tarapoto aus mit dem Fahrzeug oder mit dem Boot meist in 30- 120 Minuten zu erreichen. Eine der wichtigsten Strukturen hier ist der von Kinofilmen berühmte Canyon des Rio Huallaga, der heute als eine der wichtigsten und überraschendsten biogeografischen "riverine barriers- Flussbarrieren) im Ostandenbereich anzusehen ist und der uns Forschern bisher eine Serie von Neuentdeckungen und seltsamste genetische Relationen gebracht hat, an deren Analyse wir gerade arbeiten (Pfeilgiftfrösche, Heliconius-Schmetterlinge, Zierfische). Die Flora von San Martin ist sehr reich an Orchideen (siehe z.B. die grossblütige Cattleya rex und der rote Frauenschuh Phragmipedium bessae). Die Tillandsien- und Bromelienbiotope sind weitere traumhafte Anziehungspunkte, speziell in der 1200- 2200 m Höhenstufe. An Zierfischen zeigt sich, dass im Vorland der Cordillera Oriental etliche neue Arten leben, die noch nie exportiert wurden und sehr schöne Arten für die Aquariatik beisteuern könnten, wenn wir die Zucht dieser oft sehr seltenen Arten in Angriff nehmen (siehe Rainbow- Tetra, Apistogramma- Arten und die vielen Welsarten). Gute Hotels aller Preisklassen, ein breites Serviceangebot und etliche Touristenattraktionen, Wildwasserfahrten und vor allem ein komfortables Klima ohne die Tiefland- Mückenplagen waren einige der Gründe, dass INIBICO die Zentrale in Tarapoto etablierte. Es gibt tägliche Flüge nach Lima, wöchentlich zwei Flüge nach Iquitos und ein immer grösser werdendes Strassenetz (allerdings oft nur mit Allrad befahrbar, wenn man abseits der Marginal de la Selva in die Berge oder den Tieflandwald eindringt) bietet gute Verbindungen. Die neue Teerstrasse von der Küste nach Tarapoto ist gerade bei Rioja angelangt und wird in 1999 nach Tarapoto hin ausgebaut (es fehlen noch 120 km). Eine neue Produktionsstelle für Flüssigstickstoff (LN2) in Tarapoto wird genetische und andere Forschungen erleichtern und INIBICO hat eigene LN2 Tanks für externe Wissenschaftler, die uns besuchen oder an kooperativer Forschung teilnehmen wollen. Ausserdem haben wir ab 1999 ein spezielles Computersystem zur Bearbeitung von bioakustischen Daten (Sonagrammen, das erste in Peru) und Einrichtungen zur Blutalbuminuntersuchung an Froscharten. |
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Last update May 15, 2002
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