Mein Haus, mein Pferd, meine Badewanne

oder

25 Jahre EDV-Geschichte

Letzte Änderung: 04.01.2008
In den letzten 25 Jahren hat sich viel geändert. Meine Stationen bis heute:
Auswahlmenü: (JavaScript aktivieren!)

1982 (11. Klasse)

Mein erster Computer ist ein programmierbarer TI-58C-Taschenrechner (300 DM). Da man Programme nicht extern speichern konnte, schrieb ich elend lange Listings in Mnemonics von Hand auf.
Im Informatikkurs von Jürgen Nauheimer hacken wir auf einem Commodore PET 2001 (16 KB Hauptspeicher) mit integriertem 40*25-Zeichen Grün-Monitor.

1983 (12. Klasse)

TI-59 Taschenrechner (300 DM), dieser konnte seine Programme bereits auf Magnetkarten speichern.

1984 (1 Woche vor dem schriftlichen Abitur)

15 Jahre Schule sind fast vorbei und ich belohne mich mit einem Commodore C64 (700 DM) mit einem MOS6510A 8-Bit-Prozessor mit 0,9852484 MHz mit Datasette (100 DM, das ist eine Art Cassettenrecorder als Bandlaufwerk). Der C64 hat insgesamt 64 KB Hauptspeicher (da ist der Bildschirminhalt und Betriebssystem-ROM schon enthalten!).
Tagelang hacke ich einen 16 KB großen Hex-Dump eines Assembler/Disassemblers aus der Zeitschrift Chip ein, so daß ich einfacher die Hintergrundfarben bestimmter Spiele auf den Kontrast meines 14"-SW-Fernsehers anpassen kann.
Da die Commodore-VIC1541-Diskettenlaufwerke im Betrieb relativ warm werden und sich dann die Schreib-Leseköpfe verstellen, kaufe ich ein kompatibles Disketten-Laufwerk eines Fremdherstellers (700 DM). Standardmäßig haben Disketten 160 KB Kapazität (SSDD, Single Sided, Single Density). Das Laden eines Spiels von Diskette dauert aufgrund der seriellen Übertragung zum Computer ca. 3 min. Später kann man mit einem Diskettenlocher die Kapazität einer Floppy auf 320 KB vergrößern.
Ich mache meine ersten Versuche mit Computergraphik, meine Apfelmännchen in 320*200 Pixeln und 16 Farben rechnen nächtelang - aber der C64 hat ja zum Glück keinen Lüfter.
Mit einem Merlin-Centronics-Interface (160 DM) kann ich einen handelsüblichen Centronics-Drucker, einem Star SG-10 9-Nadel-NLQ-Drucker (1200 DM), anschließen um die Listings meiner BASIC-Programme (Roboterjagd "Zap!") ausdrucken. Die Graphikprogramme produzieren ihren Ausdruck direkt für die höhere Auflösung des Druckers mit Ansteuerung der einzelnen Nadeln.
Meine erste Textverarbeitung: Vizawrite.

1986 Beginn des Studiums Praktische Informatik

Nachdem sich der Jahrgang über uns geschlossen für Atari-Rechner entschieden hatte, haben wir überwiegend PCs gekauft: Cetera 80286-10 (16-Bit-Prozessor mit 10 Mhz) mit 640 KB Hauptspeicher unter MS-DOS, einem 1.2 MB 5,25"-Diskettenlaufwerk, 720*348-Herkulesgraphikkarte und einem bernsteinfarbenem 80 * 25 Monitor für zusammen 3000 DM.
Der komplette Borland Turbo Pascal-3.0-Compiler und Editor sind zusammen 38 KB groß und passen locker auf das RAM-Drive.
Für 1200 DM kaufe ich eine 30 MB Festplattenkarte mit RLL-Kontroller. Eine Speichererweiterungskarte rüstet den Rechner auf 2 MB Hauptspeicher (als RAM-Drive genutzt) auf. Um meine Apfelmännchen mit 640 * 480 Punkten schneller rechnen zu können, kaufe ich einen Arithmetik-Coprozessor 30287-10 (600 DM) mit Turbo-Taktungssockel (60 DM). Später kommt noch eine 80 MB-SCSI-Platte dazu.

Während des Verwaltungspraktikums am Winterbergkrankenhaus Saarbrücken, lese ich Lochkarten in einen Belegleser ein. Diese Lochkarten werden zur Leistungsabrechnung genutzt. Ich entwickle eine Software für PSION-Barcorde-Handterminals, so daß die Leistungserfassung mittels des gescannten Barcodes erfolgt und die Daten im Gerät gespeichert werden bis zur Übertragung. Mit einem selbstgeschriebenen Barcode-Druckprogramm für den RZ-Drucker können wir die Bögen mit den Leistungsziffern für die einzelnen Stationen drucken.

Ein Kommilitone bringt mich zur DFÜ: ich kaufe mein 1. 2400 bps-Datatronics Discovery-Modem (400 DM, 2 weitere Modems dieses Typs sollten später folgen). Fortan mache ich die Zerberus-Mailboxen Nebosa, Mehlbox und EiKo (Eierkocher) unsicher, werde Mitgründer des Handshake e. V., Saarbrücken. Ich lerne Leute wie Brian 'o' Fish, Dombart, Zimac und Wigand kennen.
Für 300 DM erwerbe ich einen Auslauf-Typenraddrucker (10 Zeichen/s) mit serieller Schnittstelle, der fortan meine Korrespondenz druckt. Als 2. Diskettenlaufwerk baue ich eines dieser modernen 1.44 MB 3,5"-Diskettenlaufwerke (400 DM) in den AT ein.
Die Herculesgraphikkarte wird gegen eine Morse-SuperVGA-Karte (500 DM) mit 1 MB RAM, der Monitor gegen einen Monochrom-Multisync-Monitor getauscht.
Meine Textverarbeitung: WordPerfect 5.1, ich kann die Druckersteuerung optimal an den Star-SG-10-Drucker anpassen und ihn ideal nutzen.

1990 Arbeitsaufnahme

Nachdem ich vom allerersten Geld eine Spülmaschine erworben habe, mußte auch ein schneller Rechner her: Ein Syncron 486DX33 mit 16 MB Hauptspeicher, 256 KB Cache, 3,5"-Diskettenlaufwerk und einer 240 MB-IDE-Platte, ATI Mach 8-ISA-Graphikkarte mit 1 MB RAM.
Als die modernen Programme und der Spieltrieb (mehrere Betriebssystem parallel installiert: DOS, OS/2 2.0 u. 2.1) mehr Platz erforderten, brauchte es noch eine 1 GB Fujitsu-SCSI-Platte (1200 DM), Soundblaster SB-16-Soundkarte (200 DM), einen 550 MB SCSI-Streamer (900 DM) und ein 2fach-Speed-Toschiba-CD-ROM (600 DM). Als das CD-ROM eines Tages aufgibt, wird es durch ein 4fach-Speed-Plextor-CD-ROM (600 DM) ersetzt um die praktischen CD-ROM-Cartidges weiter nutzen zu können.
Apfelmännchen werden von optimierten Programmen in Minutenschnelle in 1024*768 Pixeln und in 256 Farben auf dem Smile 17"-Farbmonitor (1600 DM) dargestellt. Als auch die 1 GB-Platte langsam voll wird, kaufe ich eine zusätzliche 4 GB-SCSI-Platte (1200 DM), diese dreht sich mit 7200 U/min, ist daher relativ laut, schafft aber viel Platz. Als immer weniger Programme Uralt-9-Nadeldrucker unterstützen und man nicht mehr ohne weiteres in die Druckertreiber eingreifen kann, kaufe ich einen HP Deskjet-500 Tintenstrahldrucker (1200 DM). Die 1 GB-Platte wird wegen eines Plattencrashs auf Herstellergarantie getauscht. Mit dem Zyxel U-1496 (900 DM) komme ich mit sagenhaften 16.800 bps an die Daten.
Lieblingsspiel: Tetris, 3D-Tetris. Textverarbeitung: MS Word 4.0

1996

Neuer Rechner: FSE-Pentium 133 mit 64 MB Hauptspeicher und OS/2 3.0 bzw. OS/2 Warp, 512 KB L2-Cache, 2 GB UW-SCSI-Platte, ATI Mach-64 mit 2 MB Graphik-Speicher, 4fach-Speed-CD-ROM, erweitert um die 4 GB-Platte und das CD-ROM aus dem alten Rechner, der fortan zum Schreiben der Dissertation meiner Lebensgefährtin diente.
Im Herbst 1997 packt mich das Fotofieber. Zum Scannen der Abzüge kommt ein Microtek E6-SCSI-Scanner (900 DM) mit 600*1200 dpi Auflösung bei 24 Bit Farbtiefe hinzu. Das Zyxel-Modem wird gegen ein 33.600 bps-Creatix SG2864 Turbo (200 DM) außer Dienst gestellt, welches dann durch einen Zyxel Omni.net-ISDN-Terminaladapter ersetzt wird. Langsam wird die Internetanbindung für breite Bevölkerungsschichten verfügbar. Der Smile-Monitor wird immer unschärfer und landet als Dauerleihgabe bei einem Freund. Ich kaufe einen 17"-strahlungsarmen Energiespar-Monitor SyncMaster 17GLsi für 1700 DM.

1999

Es folgt ein Tsunami Pentium-III-450 MHz (2280 DM) mit Windows NT mit 256 MB RAM, 10 GB-IDE-HD, Matrox G200 AGP-Graphikkarte mit 16 MB RAM, mit 10/100 MBit-LAN-Karte (40 DM) zum Anschluß an den Zyxel Prestige 314-DSL-Router (350 DM), 4fach-Sony-CD-RW-Laufwerk, ein 17"-Samsung SyncMaster 700p Plus-Monitor (1200 DM) und eine ergonomische Microsoft-Tastatur (120 DM), der Rechner läuft unter WinNT 4.0, kann aber auch noch Win95 und MS-DOS 6.0 booten.
Lieblingsspiel: VGA-Planets
Das Rechner-BIOS erkennt die neue 40 GB-Platte (360 DM) leider nur mit 32 GB, eine neuer Rechner muß her ...

2000

FSE-Pentium-III-1 GHz mit 256 MB RAM, 256 KB Cache, 133 MHz FSB und 80 GB+40 GB-Platte (380 DM) unter Windows 2000, Plexwriter 12/10/32A-IDE-RW-ROM und 32fach-CDROM, sowie eine optische Microsoft Maus. Ausdrucke erfolgen nun auf einen HP Laserjet 1100 für 600 DM von eBay. An der DSL768/128-Flatrate betreibe ich auf dem Rechner einen FTP- und Apache-Webserver und chatte mit Gott und der Welt. Der Win2000-Rechner ist mit seinen beiden Platten im Dauerbetrieb ziemlich laut.
Lieblingsprogramme: LeechFTP, Napster, AudioGalaxy-Client, CDex, WinOnCD.

2002

01.01.2002 erfolgte die Euro-Einführung (1 EUR = 1,95583 DM) trotz aller Unkenrufe ohne nennenswerte Probleme.
Im April ziehe ich um nach Kaiserslautern - eine Zeit ohne feste Internetanbindung beginnt. Meine Lebensgefährtin promoviert und wir belohnen uns kurz vor Weihnachten beide mit einem Medion MultiMedia XL8000-Rechner von Aldi für je 1199 EUR: Pentium-4 2.67 GHz mit einem MSI-Board mit Windows XP Home Edition, 256 MB RAM, 512 KB L2-Cache, 120 GB Seagate ST3120023A-Festplatte, NVidia GeForce4 TI4200-AGP8X-Graphikkarte mit 128 MB RAM, 40fach-Sony-CRX210-CD-RW-Laufwerk und 48fach-CD-16fach-DVD-Kombilaufwerk, 10/100 MBit-LAN-Karte, Firewire-Anschlüssen, USB-2.0-Schnittstellen, integriertem Creatix-V.90-Modem und Radio/TV- und Soundkarte.
Kurz darauf erweitere ich den Rechner auf 512 MB-333 MHz-RAM (75 EUR) und um eine 120 MB-5400 U/min-Maxtor 6Y120L0-Festplatte.
Seit dem Umzug nach Kaiserslautern bin ich nur noch per ISDN ans Internet angebunden, FTP- und Web-Server sind abgeschaltet. Mit 2 64 MB-USB-Memorysticks (je 36 EUR) und über die 100 MBit-LAN-Anbindung lassen sich leicht Daten zwischen den einzelnen Rechnern austauschen.
Lieblingsspiel: Unreal Tournament

2003

Ich rippe nach vielen Audio-CDs (MP3, OGG) nun die erste DVD ins SVCD-Format. Im Arbeitszimmer stehen jetzt 4 vernetzte PCs versammelt und sogar der Ti-59 und C64 sind in Form von Software-Emulatoren wieder da.
Lieblingsspiel: Unreal Tournament 2003

2004

Im März kaufe ich den Tevion MD40420-Scanner mit 2400x4800 dpi bei max. 48 Bit Farbtiefe und Durchlichtaufsatz und USB 2.0-Anschluß für 70 EUR.
Im April kaufte ich den Medion Titanium MD8083-PC: Pentium-4 3 GHz mit Hyperthreating, 512 MB RAM, MSI-MS-7048-Mainboard mit Intel Springdale-865PE Chipsatz und 400 MHz FSB, ATI Radeon 9800 XXL mit 128 MB RAM u. 256 Bit-Speicherinterface, 186 GB HDD (Seagate ST3200021A), Pioneer DVD-RW DVR-107D, 16x DVD-Rom, 802.11g WAN, Medion 7134-TV-Tuner, Firewire-Anschluß, V.90-Modem und 10/100 LAN on Board mit Funktastatur und -Maus für 999 EUR. Der Rechner hat keine PS/2-Anschlüsse zum Anschluß konventioneller Tastaturen (mein ergonomisches MS Natural Keyboard!), diese lassen sich aber mittels eines 2xPS/2 auf USB-Konverters nachrüsten (7,50 EUR). Ein 256 MB-USB 2.0-Stick ist mit etwas Glück für 34 EUR bei eBay zu ersteigern.
Im August bekomme ich nach 2 1/2 Jahren ohne feste Internetanbindung wieder eine feste Anbindung, diesmal per 500/500 kbps-WLAN für knapp 20 EUR im Monat. Der 1000 MHz-PC von 2000 kommt wieder zu Ehren: er beherbergt Web- und ftp-Server, sowie DynDNS-Client. Die Anbindung erfolgt per WLAN-Router Linksys WRT54G (76 EUR) mit einer Fremdfirmware von Sveasoft, dazu 2 eBay-BiQuad-Antennen mit Anschlußkabel für je ~20 EUR.
Bei Norma kaufe ich eine externe 250 GB-Platte (233 echte GB) für 179 EUR. Mein 19"-Samsung CRT-Monitor wird von einem Samsung 192T-MM-TFT-Monitor (467 EUR bei eBay) abgelöst.
Zum Jahreswechsel gibt es noch eine weitere 250 GB-Platte von Aldi für 149 EUR - im Gegensatz zur Norma-Platte mit Firewire und USB 2.0.
Lieblingsprogramme: eMule, BitComet, Opera

2005

Die 250 GB-Aldi-Platte ist sofort abgefüllt, also kaufe ich im Februar eine weitere für nun 139 EUR. Im April stelle ich den WLAN-Internetzugang auf 750/750 kbps für 29,95 EUR/Monat (doppelte Flatrate) um. Der Router läuft mittlerweile mit DD-WRT-Firmware. Die Zeitschrift c't verteilt Gratislizenzen von Opera 7.54u2. Zum 10. Geburtstag von Opera wird Opera v8.0 einen Tag lang verschenkt, wenig später ist er kostenlos für jedermann. Der Drucker zieht Papier nicht mehr sauber ein. Im Einzelblattmodus funktioniert er aber noch gut. Zu Weihnachten (23.12.2005) wird T-Online-DSL 6000 (6016/576 kbps) incl. T-Com W 500V-WLAN-Router noch geschaltet - zusätzlich zum WLAN-Anschluß.

2006

Zum 1. Mai wird der WLAN-Internetzugang ohne Mehrkosten von 750/750 auf 1000/1000 kbps umgeschaltet. Mit dem HP Druckerreparatur-Kit (gratis!) konnte ich den HP Laserjet 1100 wieder zum störungsarmen Papiereinzug bewegen. Der Preis für eine 300 GB-Maxtor-Platte im externen USB-Gehäuse liegt mittlerweile bei 99 EUR. Am 21.11.2006 wird mein DSL-Anschluß ohne wesentliche Mehrkosten auf 16000/1024 kbps umgeschaltet (T-ISDN, T-DSL16000, Festnetz-Telefonie- und Internet-Flatrate, eMail- und Sicherheits-Paket zusammen für 63,94 EUR/Monat). Nach Intel Dual Core-D-Prozessoren werden nun stromsparende Intel Core 2-Prozessoren neuer Standard. Neue Rechner sind mit 1 - 2 GB RAM, Gigabit-LAN on Board und SATA-Festplatten bestückt, dafür werden parallele und serielle Schnittstellen von USB-Ports ersetzt. Diskettenlaufwerke werden seltener

2007

Mit den diversen externen 250 u. 300 GB-Festplatten kann ich in 1 min den PC auf über 1 TB Plattenplatz aufrüsten. USB-Sticks mit 2 GB kosten unter 20 EUR. Der Preis für DSL16000- u. Festnetztelefonie-Flatrate fällt auf 53,95 EUR.
Eine neue externe 500 GB-Platte (118 EUR) ist per SATA-Kabel wie eine interne Platte angeschlossen. Im November kostet eine externe 500 GB-Platte (Medion HDD2GO) mit SATA u. USB-Anschluß noch 99,99 EUR.



In der Rückschau finde ich den Preisverfall bei der Hardware bemerkenswert, aber auch wie ich früher ohne mit der Wimmer zu zucken über 1000 DM für irgendwelche Hardwarekomponenten rausgehauen habe. Während die Preise für Verbrauchsmaterial wie Farbbänder, Farbpatronen und Anschlußkabel immer weiter stiegen, sind die Preise für Drucker, Modems, Scanner mittlerweile deutlich gefallen.

Goto Top Zum Seitenanfang  Zurück zur Homepage