RAID-Stufe-x0 steht für die RAID-Stufen 00, 10, 1E0 und 50. RAID-Stufe-x0 enthält mehr physische Laufwerke in einem Plattenstapel als andere RAID-Stufen. Die Vorteile sind größere logische Laufwerke, Leistungsverbesserung und eine größere Zuverlässigkeit. Bei den RAID-Stufen 0, 1, 1E, 5 und 5E können nicht mehr als 16 physische Laufwerke pro Plattenstapel verwendet werden. Die RAID-Stufen 00, 10, 1E0 und 50 ermöglichen jedoch eine größere Anzahl von physischen Laufwerken, da hier mehrere Plattenstapel zu einem Plattenstapelbereich zusammengefaßt werden. Für das Betriebssystem besteht zwischen dem logischen Laufwerk in einem Plattenstapelbereich und dem logischen Laufwerk in einem normalen Plattenstapel kein Unterschied.
Hinweis: Die RAID-Stufe-x0 steht nur in Verbindung mit dem IBM ServeRAID-4H Ultra160 SCSI-Controller zur Verfügung.
RAID-Stufe-x0 erfordert mindestens zwei und unterstützt bis zu 60 Laufwerke.
In der folgenden Abbildung wird ein logisches Laufwerk mit RAID-Stufe-10 gezeigt.
Beginnen Sie mit sechs physischen Laufwerken. | ![]() |
Erstellen Sie drei Plattenstapel (A, B und C) mit jeweils zwei physischen Laufwerken. | ![]() |
Erstellen Sie dann einen Plattenstapelbereich (1), der die drei Plattenstapel zusammenfaßt. | ![]() |
In jedem der Plattenstapel (A, B und C) wird ein logisches Teillaufwerk erstellt. Dann werden die Daten einheitenübergreifend auf allen Laufwerken gespeichert und erzeugen so Datenblöcke.
In jedem Plattenstapel sind die auf dem rechten Laufwerk gespeicherten Daten eine Kopie der Daten auf dem linken Laufwerk. Dies ist der Fall, da die logischen Teillaufwerke (A, B und C) innerhalb der RAID-10-Implementierung die RAID-Stufe-1 haben (siehe folgende Tabelle).
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Erstellen Sie dann ein logisches Laufwerk in diesem Plattenstapel (als 1 gekennzeichnet). Die Daten werden einheitenübergreifend auf diesem Laufwerk gespeichert und erzeugen so Datenblöcke. Keiner der Blöcke ist redundant. Dies ist der Fall, da das logische Laufwerk (1) in der RAID-x0-Implementierung die RAID-Stufe-0 hat (siehe folgende Tabelle). | ![]() |
RAID-Stufe | RAID-Stufe des logischen Teillaufwerks | RAID-Stufe des logischen Laufwerks im Plattenstapelbereich |
---|---|---|
00 | RAID-Stufe-0 | RAID-Stufe-0 |
10 | RAID-Stufe-1 | RAID-Stufe-0 |
1E0 | RAID-Stufe-1E | RAID-Stufe-0 |
50 | RAID-Stufe-5 | RAID-Stufe-0 |
Wenn bei RAID-Stufe-10, 1E0 und 50 eines der physischen Laufwerke innerhalb eines logischen Teillaufwerks ausfällt, schaltet der ServeRAID-Controller Lese- und Schreibeanforderungen auf die verbleibenden einsatzbereiten Laufwerke in dem logischen Teillaufwerk um. Der Ausfall eines physischen Laufwerks innerhalb des logischen Teillaufwerks führt bei RAID-Stufe-00 zu einem Datenverlust.
Siehe ebenfalls:
Funktionsweise von RAID-Technologie
Größe der einheitenübergreifende Datenblockeinheit
Auswahl einer RAID-Stufe
RAID-Stufe-0
RAID-Stufe-1
RAID-Stufe-1 Erweitert
RAID-Stufe-5
RAID-Stufe-5 Erweitert